Förderungen für die Wärmepumpe: Alle Infos im Überblick

Die Installation einer Wärmepumpe als Heizungsart unter Verwendung der erneuerbaren Energien hat verschiedene Vorteile. Durch den Verzicht auf die Verwendung fossiler Brennstoffe kommt es zu keiner CO2-Belastung. Zudem ist ein kostenneutraler Betrieb der Heizungsanlage möglich, wenn die für den Betrieb der Wärmepumpe notwendige Energie selbst hergestellt wird. Aus diesem Grund gibt es verschiedene Förderungen für die Wärmepumpe.

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Zuschuss und Darlehen – zwei Varianten zur Förderung erneuerbarer Energien

Erneuerbare Energien gelten als Heizungsart der Zukunft. Sonne, Wind, Wasser und Luft können auf vielfältigste Art zur Gewinnung von Energie genutzt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Erneuerbare Energien sind vorhanden und müssen nicht teuer hergestellt werden. Es handelt sich um natürliche Ressourcen, die der Umwelt nicht schaden.

Wenn Öl oder Gas zum Betrieb einer Heizungsanlage verwendet werden, erfolgt eine Verbrennung. Es wird CO2 freigesetzt. Dies führt zu einer Belastung der Umwelt, die bei der Verwendung erneuerbarer Energien kein Problem darstellt. Um Eigenheimbesitzer vom Umstieg auf eine moderne Heizungsanlage zu überzeugen, gibt es Fördermöglichkeiten. Diese können als Zuschuss oder als Darlehen abgerufen werden. Auch eine Kombination aus beiden Varianten ist möglich.

Wichtig zu wissen: Zuschüsse und Darlehen zur Förderung von Heizungsanlagen, die mit erneuerbaren Energien arbeiten, können sowohl für den Neubau als auch im Rahmen einer Sanierung des Hauses abgerufen werden.

Wärmepumpe – moderne Heizungsart unter Verwendung erneuerbarer Energie

Wärmepumpen gelten als zukunftssichere Heizungsart. Sie kommen ohne fossile Brennstoffe aus und arbeiten kostengünstig. Sie belasten die Umwelt nicht. Es gibt verschiedene Varianten der Wärmepumpen. Da nicht jede Wärmepumpe an jedem Ort installiert werden kann, ist vorab eine gute und effiziente Beratung notwendig.

Quelle: giggsy25 / bigstock.com

Der Kauf und die Installation einer Wärmepumpe sind in der Regel mit hohen Investitionen verbunden. Diese werden durch die Aufnahme einer Finanzierung gedeckt. Grundsätzlich ist es möglich, einen klassischen Bankkredit für den Kauf und die Installation einer Heizungsanlage mit Wärmepumpe anzufragen. Staatliche Zuschüsse für den Kauf und die Installation der Heizungsanlage und die Gewährung eines Förderdarlehens ermöglichen eine günstigere Finanzierung. Der Bankkredit oder ein Bausparvertrag können als weitere Säule der Finanzierung dienen.

Zuschuss und Darlehen – der Unterschied

Eigenheimbesitzer und Bauherren können Finanzierungshilfen für eine moderne Heizungsanlage als Zuschuss und als Darlehen abrufen. Der Zuschuss wird auf bestimmte Heizungsanlagen gewährt, die hohe Anforderungen in Bezug auf die Effizienz und die Klimeneutralität erfüllen. Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden.

Das Darlehen wird zur Finanzierung der Heizungsanlage oder des Umbaus gewährt. Es ist zweckgebunden. Die Konditionen für die Finanzierung sind in der Regel günstiger als bei der Aufnahme eines Bankkredits.

Höhe der Zuschüsse von der Heizungsart abhängig

Die Höhe der Zuschüsse oder der gewährten Förderdarlehen sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Hier spielen die Art der Heizung und die Größe und das Baujahr des Hauses eine sehr große Rolle. Grundsätzlich werden die Zuschüsse sowohl für den Neubau als auch für die umfassende Sanierung gewährt. Es gibt aber Ausnahmen. Letztlich spielt die Energieeffizienz der Heizungsanlagen sowie die Klimaneutralität eine große Rolle. Aber auch die Heizleistung muss beim Antrag auf eine umfassende Förderung angegeben werden.

Die Bedeutung der Jahresarbeitszahl

Die Jahresarbeitszahl ist eine wichtige Größe, mit der die Effizienz der Wärmepumpenheizung ermittelt wird. Sie spielt bei der Beantragung von Zuschüssen oder von einem Darlehen für den Neubau oder die Sanierung einer Heizungsanlage eine sehr große Rolle. Der Wert wird mit JAZ abgekürzt.

Wichtig: Er sagt aus, wie viel Heizleistung im Vergleich zum verbrauchten Strom binnen eines Jahres verbraucht wurde.
Soll die Wärmepumpe gefördert werden, bildet die Jahresarbeitszahl quasi die Grundlage für die Höhe der gewährten Fördermittel.

Verschiedene Varianten der Förderung von Wärmepumpenheizungen

Förderung durch BAFA

Das Bundesamt für Wirtschaft und Außenkontrolle, kurz BAFA, vergibt Forderungen für den Einbau einer Wärmepumpe, aber auch für andere energieeffiziente Heizungsanlagen im Rahmen der erneuerbaren Energien. Bei der Förderung kommt es auf die Betriebsart der Wärmepumpe und auf die Leistung an.

Der Förderbetrag liegt zwischen 1.500 EUR und 6.750 EUR. Darüber hinaus sind Zusatzforderungen von bis zu 1.000 EUR möglich.

Mindest-Jahresarbeitszahl als Kriterium für eine BAFA-Wärmepumpen-Förderung

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle fördert die Installation von Wärmepumpen nur, wenn diese eine bestimmte Mindest-Jahresarbeitszahl erreichen. Der erforderliche Mindestwert der Jahresarbeitszahl beträgt bei:


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  • Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen: 3,8
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen: 3,5
  • Gaswärmepumpen: 1,3

Die Berechnung der Jahresarbeitszahl muss auf bestimmten COP-Werten basieren. Die vom BAFA geforderten COP-Werte betragen bei

  • Sole-Wasser-Wärmepumpen: 4,30 (Betriebspunkt B0/W35)
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen: 5,10 (Betriebspunkt W10/W35)
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen: 3,10 (Betriebspunkt A2/W35)

Die vom BAFA geforderten Werte müssen bei Antragstellung anhand eines von einem unabhängigen Prüfinstitut erstellten Prüfbericht nachgewiesen werden.

Grundsätzlich nicht gefördert werden Luft-Luft-Wärmepumpen und andere Wärmepumpen, bei denen die gewonnene Wärme direkt an die Luft übertragen wird, sowie Wärmepumpen, die ausschließlich für die Warmwasserbereitung genutzt werden.

Werden die Fördervoraussetzungen erfüllt, können Bauherrn mit folgenden Fördermitteln rechnen.

Basisförderung des BAFA für Wärmepumpen JAZ > 3,8

Sole-Wasser-Wärmepumpen mit Erdsonde: 100 Euro pro kW, mind. 4.500 Euro
Sole-Wasser-Wärmepumpen andere Wärmequelle: 100 Euro pro kW, mind. 4.000 Euro
Luft-Wasser-Wärmepumpen leistungsgeregelt: 40 Euro pro kW, mind. 1.500 Euro
Luft-Wasser-Wärmepumpen nicht leistungsgeregelt: 40 Euro pro kW, mind. 1.300 Euro

Diese Basisförderung ist nur bei Bestandsbauten möglich. Neubauten werden nicht gefördert.

Innovationsförderung von Wärmepumpen mit einer JAZ ab 4,5

Sole-Wasser-Wärmepumpen mit Erdsonde: mind. 4.500 Euro
Sole-Wasser-Wärmepumpen andere Wärmequelle: mind. 4.000 Euro
Luft-Wasser-Wärmepumpen leistungsgeregelt: mind. 1.500 Euro
Luft-Wasser-Wärmepumpen nicht leistungsgeregelt: mind. 1.300 Euro

Diese Förderbeträge gelten für Neubauten. Für Bestandsbauten gewährt das BAFA einen Förderbetrag in Höhe + 50 % der Basisförderung.

Gebäudeeffizienzbonus des BAFA

Sole-Wasser-Wärmepumpen mit Erdsonde: + 50% der Basisförderung
Sole-Wasser-Wärmepumpen andere Wärmequelle: + 50% der Basisförderung
Luft-Wasser-Wärmepumpen leistungsgeregelt: + 50% der Basisförderung
Luft-Wasser-Wärmepumpen nicht leistungsgeregelt: + 50% der Basisförderung

Der Gebäudeeffizienzbonus des BAFA ist nur bei Bestandsbauten möglich. Für Neubauten wird der Bonus nicht gewährt.

Förderungen durch KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet verschiedene Förderkredite an. Diese werden auf der Grundlage der Energieeffizienz eines Gebäudes vergeben. Alternativ ist es möglich, einen speziellen Förderkredit für die Erneuerung der Heizungsanlage zu beantragen. Bei der KfW-Bank werden ausschließlich Darlehen vergeben. Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen, sind nicht vorgesehen.

Wichtig zu wissen: Die Förderkredite der KfW-Bank können mit einer Förderung der BAFA kombiniert werden. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn eine alte gegen eine neue energieeffizientere Wärmepumpe ausgetauscht werden soll.

Zuschüsse der Bundesländer

Die einzelnen Bundesländer haben individuelle Zuschüsse vereinbart, die Bauherren gewährt werden. Auch im Rahmen einer Sanierung können diese Zuschüsse abgerufen werden. In diesem Bereich ändern sich die Vorgaben regelmäßig. Bauherren oder Eigenheimbesitzer mit Sanierungsbedarf wenden sich an die zuständigen Stellen ihres Bundeslandes, um die Höhe der individuellen Förderung zu ermitteln.

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.