Sie sind einfach zu bedienen, sorgen für gleichmäßig beheizte Räume und sparen sehr viel Heizenergie. Die Rede ist von Heizkörperthermostaten. Warum Thermostate für die Heizung unverzichtbar sind, wie sie funktionieren und was sie kosten, zeigt der folgende Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Warum sollten Thermostate bei Heizungen eingesetzt werden?
Es gibt mehrere Gründe für den Einsatz von Thermostaten bei Heizungen. Ohne ein Thermostat ist es kaum möglich, die gewünschte Raumtemperatur genau einzustellen und einzuhalten.
Ein Heizkörperthermostat ermöglicht die Einstellung einer angenehmen Raumtemperatur und stellt durch einen einfachen Regelvorgang sicher, dass diese Temperatur eingehalten wird. Dadurch erhöht sich der Komfort spürbar und es kann sehr viel teure Heizenergie eingespart werden.
Wie funktioniert ein Thermostat für die Heizung?
Ein Thermostat für die Heizung ist ein Temperaturregler, der nach dem einfachen Prinzip eines Regelkreises funktioniert. Am Thermostat wird die gewünschte Temperatur als sogenannter Sollwert eingestellt. Diese Temperatur wird vom Thermostat überwacht.
Wenn die Temperatur vom voreingestellten Sollwert abweicht, wird über ein sogenanntes Stellglied die Zufuhr von Heizwasser solange angepasst, bis dass der Sollwert wieder erreicht ist. Dieser Regelvorgang wiederholt sich, wenn die tatsächlich gemessene Temperatur vom Sollwert abweicht.
Im Thermostatkopf befindet sich ein mit Flüssigkeit oder einem Gas gefüllter Temperaturfühler. Je nach Höhe der Raumtemperatur dehnt sich das Gas oder die Flüssigkeit aus oder zieht sich zusammen. Durch diese Veränderung des Volumens wird über einen beweglichen Stift das Heizkörperventil verstellt.
Wenn die Raumtemperatur geringer ist, als die eingestellte Solltemperatur zieht sich der Stift aus dem Ventil zurück und mehr Heizwasser kann durch den Heizkörper strömen. Bei einer zu hohen Temperatur drosselt der Stift den Durchfluss. Die Temperatureinstellung erfolgt mit dem Einstellknopf am Thermostatkopf.
Merke: Wird der Einstellknopf nach links gedreht, um eine höhere Temperatur einzustellen, wird das Heizkörperventil weiter geöffnet. Bei einer Drehung nach rechts wird das Heizkörperventil geschlossen, ähnlich wie ein Wasserhahn abgesperrt wird.
Was bedeuten die Zahlen und Symbole auf einem manuellen Heizkörperthermostat?
Die Zahlen von 1 bis 5 stehen bei einem manuellen oder analogen Thermostat für die Temperatur Voreinstellung. Eine Einstellung auf 3 entspricht bei praktisch allen Heizkörperthermostaten einer Raumtemperatur von 20 Grad. Die Temperaturveränderung zwischen den Zahlen entspricht einer Temperaturerhöhung oder -reduzierung um jeweils 4 Grad. Wenn der Thermostat beispielsweise auf 5 eingestellt wird, heizt der Heizkörper so lange, bis das eine Temperatur von 28 Grad erreicht wurde.
Die Schneeflocke symbolisiert die Frostschutz-Einstellung. Bei dieser Einstellung wird verhindert, dass die Raumtemperatur unter 6 Grad Celsius fällt, damit die Heizung nicht einfriert. Falls ein Mond-Symbol vorhanden ist, entspricht dies einer Nachtabsenkung der Temperatur auf 14 Grad Celsius.
Wird ein Raum schneller warm, wenn der Thermostat auf 5 gestellt wird?
Wenn ein kühler Raum aufgeheizt werden soll, macht es zunächst keinen Unterschied, ob der Thermostat auf 2, 3 oder 5 eingestellt wird. Da der Heizkörperthermostat die kühle Raumluft registriert, öffnet er zunächst das Heizkörperventil soweit wie möglich, um die voreingestellte Temperatur zu erreichen. Wenn diese Temperatur erreicht wird, schließt er das Ventil wieder.
Achtung: Das heißt, bei einem auf 5 gestellten Heizkörperthermostat wird der Raum nicht schneller aufgeheizt. Die Heizung heizt jedoch solange bis 28 Grad erreicht werden, wenn der Thermostat nicht rechtzeitig heruntergedreht wird.
Welche Vor- und Nachteile haben programmierbare, elektrische Thermostate?
Laut Herstellerangaben können mit programmierbaren Heizkörperthermostaten bis zu 10 % zusätzlich Energie eingespart werden. Ihr Vorteil ist, dass die Heizzeiten individuell entsprechend den persönlichen Bedarf vorgegeben werden können. Beispielsweise, dass das Badezimmer morgens in der Zeit zwischen 6 und 8 Uhr geheizt wird und danach, wenn alle aus dem Haus sind, die Temperatur automatisch heruntergeregelt wird.
Dies ist jedoch gleichzeitig ein Nachteil. Wenn beispielsweise für die Urlaubszeit vergessen wird, die Programmierung zu ändern, heizt die Heizung wie gewohnt, auch wenn dies nicht nötig ist. Weitere Nachteile sind die etwas höheren Kosten im Vergleich zu analogen Thermostaten und, dass für den Betrieb der elektrischen Thermostate eine Batterie benötigt wird. Noch mehr Komfort versprechen smarte Funk-Thermostate die in ein Smart Home integriert und über WLAN mit einer App auf dem Smartphone programmiert und eingestellt werden können.
Wann sollte ein Heizkörperthermostat ausgetauscht werden?
Ein Thermostat enthält bewegliche Teile, die im Laufe der Zeit verschleißen können. Die Hersteller empfehlen einen Austausch der Thermostate etwa nach 15 Jahren. Wenn die Heizung nicht mehr richtig heizt, muss dies nicht unbedingt an einem defekten Thermostat liegen. Oft ist ein fehlender hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage der Grund für die schlechte Heizleistung. Dies kann jedoch nur ein Fachmann beurteilen.
Was kosten Heizkörperthermostate?
Analoge Heizkörperthermostate von bekannten Markenherstellern sind bereits ab etwa 8 bis 10 Euro erhältlich. Die anfangs noch sehr teuren programmierbaren elektrischen Heizkörperthermostate sind mittlerweile deutlich günstiger geworden und kosten im Fachhandel oder Baumarkt ab etwa 12 bis 15 Euro. Smarte Thermostate, die über eine App gesteuert werden können, kosten ab 25 Euro aufwärts. Je nach Funktionsumfang und Hersteller können die Preise für smarte Funkthermostate auf deutlich über 100 Euro steigen.