Heizstab für Pufferspeicher – Was ist das?

Heizstab

Vielleicht kennen Sie das Problem, dass Sie nach einem langen Tag unter die Dusche steigen oder sich ein heißes Bad gönnen möchten, doch das Wasser wird einfach nicht heiß. Es hat eine lauwarme Temperatur und bringt nicht den gewünschten Entspannungsfaktor mit. Das liegt häufig an der Heizmethode, denn ist jene überlastet, kann das Wasser nicht mehr ausreichend aufgeheizt werden. Gerade im Winter ist das der Fall, wo das Heißwasser auch zu den Heizungen geleitet werden muss. In einem solchen Fall ist ein zusätzlicher Heizstab für den Pufferspeicher eine gute Lösung, denn jener erhitzt das Wasser und lässt die Tage des lauwarmen Wassers hinter sich.

Wie funktioniert ein Heizstab?

Die Funktionsweise ist recht simpel. Der Heizstab besteht aus einem elektrischen, isolierten Leiter. Er ist dafür zuständig, Strom in Wärme umzuwandeln. Vergleichbar ist ein Heizstab mit einem Tauchsieder, welcher gerne bei Reisen eingesetzt wird. Um die Vorteile des Heizstabs zu nutzen, muss die Heizpatrone einfach in den Wärmespeicher eingeschraubt werden. Sobald elektrischer Strom durch den Stab fließt, beginnt sich jener zu erhitzen, wodurch wiederum die Oberflächentemperatur steigt. Diese thermische Energie geht auf das Wasser über und erwärmt es. Knapp erklärt: Der Heizstab wird per Stromkabel erhitzt und gibt seine Wärme an das Wasser ab.

Was für Arten gibt es?

Die Aufgabe des Heizstabs ist zwar identisch, dennoch gibt es unterschiedliche Arten. Scheren Sie jene somit nicht über einen Kamm, denn es gibt diverse Aspekte, welche diese unterscheiden. Klassisch ist das elektrische Heizelement in U-Form. Für den Betrieb benötigen Sie Strom, sodass Wärme erzeugt werden kann. Mit einem solchen Stab erreichen Sie maximal 75 Grad Heiztemperatur. In vielen Modellen ist ein Sicherheitstemperaturbegrenzer verbaut. Jeder reagiert, sobald eine Temperatur von maximal 98 Grad erreicht wurde. Dann schaltet sich das Gerät automatisch ab. Eine weitere Form ist der Heizstab für den Warmwasserboiler. Dessen zentrale Aufgabe ist die Erwärmung von Leitungswasser, welches anschließend zum Duschen, Baden oder Waschen genutzt wird. Heizungswasser können Sie damit nicht temperieren. Besonders praktisch zeigt sich ein Heizstab mit Thermostat, denn darüber können Sie die gewünschte Temperatur einstellen.

Für wen ist ein Heizstab geeignet?

Der Pufferspeicher ist dafür gedacht, dass bereits erhitzte Wasser zu speichern und bei Bedarf abzugeben. Es kann aber durchaus sein, dass die Heizung nicht genügend Kraft bietet, um das Wasser auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Insofern ist das Wasser ständig lauwarm und kommt genauso aus der Leitung. Ein anderes Problem sind schlechte Pufferspeicher. Besonders bei älteren Modellen geht viel Hitze über die Außenwände verloren, sodass die Wassertemperatur abnimmt. Um dennoch in den Genuss von heißem Wasser zu kommen, lohnt sich ein Heizstab. Immerhin ist es dessen Aufgabe, das Wasser zusätzlich zu erhitzen und somit stets dafür zu sorgen, dass eine hohe Temperatur besteht. Praktisch ist, dass Sie den Heizstab nicht rund um die Uhr einsetzen müssen. Oftmals ist er gerade im Sommer überflüssig, sodass Sie ihn bei Bedarf abschalten können. Im Winter, wo viel Heißwasser für die Heizung benötigt wird, können Sie ihn erneut einschalten. Dadurch bestimmen Sie selbst, wie umfangreich der Heizstab helfen soll.

Ansonsten eignet sich der Heizstab hervorragend für Haushalte mit Solaranlagen. Gerade bei bewölktem Wetter oder einer unpassenden Ausrichtung auf dem Dach geschieht es, dass das Heizwasser nicht ausreichend erhitzt wird. Statt auf eine andere Methode zu setzen, sollten Sie sich jetzt für eine Heizpatrone entscheiden. Diese können Sie in jedem Puffer nachrüsten. Ähnlich sieht es mit anderen Heizmethoden aus, welche schlichtweg nicht genügend Energie erzeugen, um das Wasser auf die gewünschte Temperatur zu bringen.

Was ist die Regelung?

In Hinblick auf einen Heizstab im Pufferspeicher werden Sie zwangsweise auf die Regelung stoßen. Jene ist essenziell, denn diese überwacht das Heizsystem und passt automatisch die elektrische Leistung an, welche durch die Heizpatrone verläuft. Das bedeutet, sollte das System feststellen, dass das Wasser warm genug ist, bleibt der Heizstab aus. Unterschreitet das Wasser hingegen die Temperatur, schaltet sich der Heizstab ein und gibt Wärme ab. Allerdings müssen Sie aufpassen, denn es gibt verschiedene Systeme. Einige verfügen lediglich über eine Ein-Aus-Funktion. Insofern kann die Patrone bloß auf voller Leistung laufen oder abgeschaltet werden. Besser ist ein System, welches stufenweise hoch- und runtergeschaltet werden kann. Dadurch haben Sie wesentlich mehr Kontrolle und darüber hinaus sparen Sie Strom, denn der Heizstab muss nicht immer die volle Leistung erbringen.

Die elektrische Versorgung

Die Vorteile des Heizstabs können Sie nur in Anspruch nehmen, wenn jener mit elektrischer Energie, also Strom, versorgt wird. Glücklicherweise benötigen Sie dafür keinen Starkstromanschluss, sondern ein Heizstab kann über das hausinterne Netz versorgt werden. Für Geräte, die eine geringe Leistung mitbringen, bis etwa drei Kilowatt, reicht eine herkömmliche Steckdose aus. Benötigen Sie aber eine Heizpatrone mit mehr Leistung, ist eine höhere Spannung unumgänglich. Meist arbeitet jene mit 400 Volt und wird fest mit dem Stromnetz verbunden.


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Was kostet ein Heizstab?

Im Vergleich zum Wasserpuffer sparen Sie bares Geld mit einem Heizstab, denn jener ist überraschend günstig. Benötigen Sie lediglich ein kleines Gerät mit etwa 12 Volt, müssen Sie rund 30 Euro bezahlen. Je leistungsfähiger das Modell sein soll, desto mehr müssen Sie selbstverständlich investieren. Dabei ist die Preisspanne groß, denn es gibt auch Angebote für Unternehmen, Hotels oder Vergleichbares. Durchschnittlich zahlen Sie aber etwa 100 Euro für ein hochwertiges, langlebiges sowie leistungsstarkes Gerät. Wichtig: Wir empfehlen Ihnen, dass Sie den Einbau einem Fachmann überlassen. Schnell kann es passieren, dass Sie den Puffer beschädigen. Auch der Austausch von defekten Produkten sollte von einem Profi übernommen werden. Für eine Arbeitszeit von etwa 30 Minuten müssen Sie weitere 50 Euro investieren. Dafür funktioniert der Heizstab aber anschließend genauso, wie er soll.

Welche gesundheitlichen Vorteile hat ein Heizstab?

Viele Menschen denken bei einem Heizstab lediglich an den Vorteil, dass sie jetzt stets heißes Wasser zur Verfügung haben. Die wenigsten wissen aber, dass es auch gesundheitliche Vorzüge hat. Der Grund sind Bakterien und Keime im Wasser, vorzugsweise die Legionellen. Es handelt sich um winzige Bakterien, die sich häufig im Wasser befinden. Trinken Sie jetzt das Wasser oder kommen anderweitig mit diesem in Kontakt, können die Legionellen in Ihren Körper gelangen. Hier stellen sie eine Gesundheitsgefahr dar, besonders für Babys und Kinder. Damit es gar nicht erst so weit kommt, muss das Wasser mindestens auf 70 Grad erhitzt werden. Sollte das Wasser nämlich nicht heiß genug sein, zwischen 20 und 60 Grad, vermehren sich die Bakterien. Mit einem Heizstab wirken Sie dem entgegen, denn durch die Hitze sterben die Legionellen ab.

Worauf müssen Sie beim Kauf achten?

Wie bereits erwähnt, gibt es viele unterschiedliche Arten. In erster Linie ist es wichtig, dass Sie die richtige Leistung wählen. Jene ist abhängig von Ihrem Wasserpuffer und dessen Leistung. Das bedeutet, je größer der Puffer ist, desto leistungsstärker sollte die Heizpatrone sein. Ähnlich sieht es aus, wenn zwar ein kleiner Wasserspeicher vorliegt, doch die eingebaute Heizung das Wasser nicht ausreichend erhitzen kann. Auch jetzt ist ein Heizstab mit mehr Leistung notwendig. Müssen Sie das Wasser aber nur um einige Grad erwärmen, können Sie sich auch für ein kleines Modell entscheiden. Der Vorteil ist, dass jenes weniger kostet und gleichzeitig Strom spart.

Ebenfalls wichtig ist eine hohe Qualität. Es werden viele Produkte angeboten, welche schlichtweg eine schlechte Qualität besitzen. So passiert es schnell, dass der Heizstab ausfällt und ausgetauscht werden muss. Das möchten Sie natürlich vermeiden, weshalb eine hohe Beschaffenheit Pflicht ist. Unser Tipp: Geben Sie lieber einmal etwas mehr Geld aus, statt den Heizstab andauernd austauschen zu müssen. Aber auch der Hersteller dahinter ist wichtig. Sollte es nämlich tatsächlich einmal zu Problemen kommen, möchten Sie mit Sicherheit jemanden an Ihrer Seite, der schnelle Hilfe anbietet. Achten Sie deshalb darauf, für welches Unternehmen Sie sich entscheiden.

Fazit

Ein Heizstab für den Pufferspeicher ist eine große Hilfe, um Temperaturdefizite auszugleichen. Erreicht Ihre Heizmethode also keine ausreichende Hitze, können Sie eine Heizpatrone nachrüsten und somit dafür sorgen, dass weiterhin heißes Wasser zur Verfügung steht. Achten Sie nur darauf, dass Sie ein leistungsstarkes, langlebiges und qualitativ hochwertiges Modell wählen.

Quelle: bigstockphoto.com / broniktav

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.