Eine Heizung sollte in regelmäßigen Abständen entlüftet werden. Wer im Heizkörper Geräusche hört, sollte spätestens dann Maßnahmen ergreifen um die Heizkörper zu entlüften.
Es ist erwiesen, dass man bis zu 15 Prozent an Heizkosten sparen kann, wenn die nötige Entlüftung vorgenommen wird. Die Heizung kann ohne eine Entlüftung nicht mehr richtig arbeiten, wenn sich Luft im Inneren angesammelt hat. Das ist logisch, denn wo das warme Wasser nicht ist, wird der Heizkörper auch nicht warm.
Luftansammlungen in den Heizkörpern
In den Heizkörpern sammelt sich mit der Zeit Luft an, die durch undichte Verschraubungen in das Heizungssystem gelangt. Auch beim Prozess des Wasserauffüllens kann Luft in das System gelangen.
Wenn man in den Heizkörpern dann bereits ein Gluckern wahrnimmt, dann sollte man unbedingt die Heizung entlüften. Das Warmwasser in einem Heizungssystem muss überall zirkulieren können, wenn man effizient heizen möchte.
Die Entlüftung sorgt für die Entfernung der Luft aus dem Heizungssystem. Das ist ein ganz simpler Vorgang, den man selbst übernehmen kann.
Dazu benötigt man einen Heizkörperschlüssel, der auf das Ventil gesteckt und gedreht wird. Wenn man Luft pfeifen und entweichen hört, dann wird der Sinn der Maßnahme erfüllt.
Man hält einen Plastikbecher unter das Ventil, denn außer den Luftblasen kommt auch Wasser aus dem Heizungssystem heraus. Wenn man keine Luft mehr austreten hört, kann man das Ventil wieder schließen.
Der Heizkörper arbeitet dann wieder effektiv und sparsam. Die Entlüftung kann durchaus zweimal im Jahr fällig werden. Man beobachtet die Geräuschentwicklung in der Heizung um die Notwendigkeit zur Entlüftung festzustellen.
Wenn die Heizung oft entlüftet werden muss
Es kann Situationen geben, die ein oftmaliges Entlüften der Heizung erfordern. Wenn die gluckernden Geräusche häufig der Grund für einen Entlüftung sind, dann kann dahinter auch eine Störung der Heizung vorliegen.
Es ist möglich, dass undichte Schraubverbindungen Luft in die Heizung ziehen, es ist auch möglich, dass kleine Luftblasen bei der Erwärmung des Heizungswassers im Kessel entstehen und sich sammeln, oder es kommt vor, dass im Ausdehnungsgefäß eine Membran undicht ist und sich Stickstoff zu dem Gasgemisch in den Heizkörpern gesellt. Dieses Luft-Stickstoffgemisch muss aus den Rohren heraus.
Eine Entlüftung schafft schnell Abhilfe bei den Heizkörpern und bringt sie wieder in ihre alte Form und Funktion zurück. Man muss nur aufpassen, dass man das Herauslassen von Luft nicht zu häufig unternimmt, denn die Wassermenge in den Heizungsrohren muss auch einmal wieder nachgefüllt werden.
Der Fachmann sollte bei häufigen Entlüftungsvorgängen doch lieber einmal mehr vorbeikommen. Eine Überprüfung von Leitungsdruck und der übertragenen Wärme ist für das Heizungssystem ein guter Systemcheck.
Ist die Heizung kaputt, wenn man sie immer wieder entlüften muss?
Die Heizung an sich ist nicht kaputt, wenn man sie ständig entlüften muss. Es können verschiedene Ursachen vorliegen, die aber nur der Fachmann erkennen kann.
Man sollte sich den Fachmann herbeiholen und kann sich darauf verlassen, dass man die Ursachen für die häufig nötigen Entlüftungsprozesse bald findet. Das Ausdehnungsgefäß ist häufig eine Ursache für die Gasentwicklung in den Heizungsrohren.
Durch die undichte Membran kommen viele kleine Stickstoffbläschen in den Wasserkreislauf der Pumpe. Das Ausdehnungsgefäß sollte dann überholt oder ausgetauscht werden.
Auch die Überprüfung von Verbindungen ist wichtig. Wenn es Schraubverschlüsse betrifft, dann erwarten wir vom Fachmann, dass diese Verschraubungen gründlich geprüft werden. Wenn alle Verbindungen dicht und sicher sind, dann kann man die Heizung wieder auf vollen Touren arbeiten lassen.
Der Fachmann wird dann noch Wasser nachfüllen, damit der Druck in der Heizung perfekt abgestimmt ist. Auch der perfekte Wasserdruck in der Heizung hat einen Einfluss darauf, wie effektiv die Wärmeverteilung arbeitet.
Wer sich rechtzeitig um die kleinen Reparaturen kümmert, wie die Dichtheit der Verbindungen sicherzustellen oder ein älteres Ausdehnungsgefäß zu ersetzen, der kann sich über eine lange und effektiv funktionierende Heizung freuen.
Wie oft sollte man die Heizung entlüften?
Die Heizkörper sollte man mindestens einmal vor Beginn der Heizperiode entlüften. Man tut dies ohnehin nur soweit, wie Luft aus dem Ventil austritt. Das heißt, wenn wenig Luft angesammelt ist, dann wird man auch nur wenig aus dem Ventil lassen müssen.
Diese kurze Kontrolle erspart einem Nutzer dann, dass es erst zu Schwierigkeiten bei der Funktion der Heizung kommt, wenn man gerade darauf angewiesen ist. Man hat Zeit, den Heizungsfachmann zu bestellen, wenn man bei dieser Überprüfung Unregelmäßigkeiten bemerkt. Der Blick auf den Wasserdruck in der Heizung sagt aus, ob ein baldiges Nachfüllen des Wassers nötig wird.
Was passiert, wenn man die Entlüftung der Heizung vergisst?
Man spürt dann an der verminderten Heizleistung, dass etwas nicht ganz in Ordnung ist. Die Leistung der Heizung kann bis zu 15 Prozent weniger betragen als im Normalfall.
Wenn dann die gluckernden Geräusche in den Heizkörpern dazu kommen, dann sollte man schnellstmöglich die Entlüftung angehen. Bei allen technischen Mängeln, die nicht mit der Routineüberprüfung des Luftgehalts in den Heizkörpern zu tun haben, sollte immer der Heizungsfachmann zu Rate gezogen werden.
Er kann im Zweifelsfall für Aufklärung sorgen, ob eine Reparatur an der Heizung nötig ist, oder ob man mit kleinen Wartungsarbeiten den Heizbetrieb für die Saison ruhig angehen kann.
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