
Was ist Heizungscontracting überhaupt?
Das Contracting der Energieversorgung von Gebäuden stammt aus den 1990er Jahren. Bereits damals sorgten Heizungslieferanten für die Versorgung von Immobilien aller Art. Insbesondere Hauseigentümer nutzen das Wärme-Contracting oder Heizungs-Contracting, um auf einen Dienstleister aus der Energiebranche zu setzen, der sein Handwerk versteht. Gleiches ist der Fall für viele Vermieter in Deutschland, die sich auf einen einzigen Serviceanbieter verlassen, der das gesamte Gebäude mit Wärme umsorgt. Angeboten wird das Wärme-Contracting von verschiedenen Unternehmen aus der Heizungsbranche. Dazu gehören kleinere Familienbetriebe, die lediglich regional ihre Arbeit verrichten genauso, wie große, öffentliche Dienstleister mit bekannten Namen sowie private Lieferanten, die sämtliche Gebäudestrukturen die notwendige Energie zuführen.
So lassen sich die besten Anbieter für das Wärme-Contracting finden
In einem Vergleich lässt sich am besten sehen, welche Kosten die einzelnen Serviceanbieter veranschlagen. So kann es sich lohnen, auf einen größeren Versorger zu setzen, der mit niedrigen Gesamtkosten überzeugt. Manche sind jedoch seit Jahren an das Wärme-Contracting kleinerer Betriebe gebunden, denn sie möchten ihre Region wirtschaftlich unterstützen. Das Wärme-Contracting ist vor allem für Vermieter von Vorteil, die bislang das alleinige Risiko eines Ausfalls schultern mussten. Mit diesem relativ neuen Verfahren lässt sich die Verantwortung auf den Zulieferer, den Contractor abwälzen, der sich dafür aber auch um die Wartung oder Reparatur von Heizungsanlagen kümmern muss.
Diese Vorteile haben Vermieter, wenn sie sich für das Wärme-Contracting entscheiden
Früher mussten Vermieter selbst dafür sorgen, dass ihre Gebäude eine Heizungsanlage besitzen und sich bei einem Ausfall um Ersatz kümmern. Vielfältige etliche Rechtsfragen lassen sich für den Vermieter durch das Wärme-Contracting umschiffen, denn nun trägt der Contractor als Dienstleister die Verantwortung. Er kümmert sich für die Instandhaltung der Anlagentechnik in Gebäuden und versorgt somit selbiges mit Wärme. Kommt es zu Erneuerungen von Anlagen oder steht eine Reparatur an, ist der Contractor gefragt.
Die Nachteile für Mieter beim Heizungscontracting
Da ein Contractor profitorientiert arbeitet, stehen ihm Mieter hingegen kritisch gegenüber. Durch seinen Einfluss steigen die Ausgaben für die Heizkosten in den meisten Fällen, was das Portemonnaie vieler Mieter zusätzlich belastet. Der Contractor plant nicht nur die Anlage im Gebäude, er baut sie auch, sodass dem Vermieter viel weniger Risiken zufallen, als dies sonst der Fall wäre. Ein Pluspunkt ist präzise Anpassung der Anlagen auf die einzelnen Gebäude.
Ein Contractor ist daran interessiert, die Wärmeversorgungsanlage möglichst effizient zu integrieren, denn er möchte Verluste bei der Erzeugung oder während Stillständen vermeiden, die ihm wirtschaftlich einen Nachteil bescheren. Gleichzeitig profitieren letztlich hierdurch die Bewohner solcher Gebäude wiederum von seinem Gespür potenzieller Verluste, denn dadurch kann die Heizenergie verlustfrei Räume erreichen, wo andernfalls die Wärmeabgabe weniger genau funktionieren würde.
Das Wärme-Contracting für Hauseigentümer im Überblick
Auch für Hauseigentümer ist das Wärme-Contracting eine gute Grundlage, die Heizenergie in das eigene Haus zu integrieren. Dabei übernimmt der Contractor von Anbeginn die gesamte Planung der Anlage. Im Regelfall achten die Dienstleister darauf, die modernste Technik zu verwenden, die vor allem auch energiesparend heizt und den Ansprüchen von Nachhaltigkeit und Umweltschutz gerecht werden. Immer mehr Menschen legen auf die beiden letztgenannten Punkte immensen Wert, weshalb auch die Serviceanbieter nachziehen und ein Rundum-sorglos-Paket anbieten wollen, was diese Forderungen erfüllt. Weiterhin dient der Grundpreis und der Arbeitspreis zur Abzahlung der Heizungsanlage, was sich als praktisch herausstellt, denn die sofortige Abzahlung würde für viele junge Bauherren das Budget stark belasten und andere Projekte einschränken. Hier handeln die meisten Dienstleister mit ihrem Wärme-Contracting zuvorkommend und unterstützen somit Bauprojekte aller Art.
Wird der Bau der Anlage umgesetzt, sorgt ein Projektleiter für die fachmännische Fertigstellung. Die Anbieter überlassen nichts dem Zufall und möchten, dass die Energie auch in diesem Fall verlustfrei ankommt. Viele werben mit niedrigen Energiepreisen, die an Endverbraucher weitergegeben werden, doch hier lohnt sich ein Vergleich der einzelnen Wärmelieferanten. Oft lassen sich dadurch hohe Kosten einsparen. Beim Wärme-Contracting wird nach gesetzlichen Vorgaben gearbeitet. Sollte es zu Problemen kommen, haben Anwender die Chance, die Kunden-Hotlines zu verwenden und schnelle Hilfe zu erhalten, schließlich möchte der Contractor ebenfalls, dass die Anlage zügig ihre Arbeit wieder aufnimmt.
Das sind die Vorteile des Wärme-Contractings für Hauseigentümer im Überblick
Kosten der Investition in Heizanlagen entfallen und werden vom Contractor übernommen
Im Schadensfall kümmert sich der Contractor um die Reparatur der Wärmeanlage
Viele Dienstleister werben mit einem effizienten Energieverbrauch zu niedrigen Preisen
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Die Serviceanbieter arbeiten stets nach deutschen, gesetzlichen Vorgaben
Diese Kosten können beim Contracting entstehen
Manche Anbieter rechnen monatlich, andere jährlich ab. Vielfach betragen die Abzahlungen der Anlage pro Monat durchschnittlich 60 Euro, wie etwa beispielhaft der Energielieferant RWE angibt, bei dem die Anlagentechnik samt Einbau bereits 6000 Euro veranschlagt, die abgezahlt werden müssen. Hinzu kommt der monatliche Serviceaufschlag. Er deckt die Kosten der Wartung oder Reparatur der Wärmeanlagen ab. Dieser beläuft sich je nach Angebot zwischen 15 und 20 Euro. Außerdem fällt für die Messung des Wärmegrundpreises ebenfalls noch eine geringe Summe von knapp 10 Euro an. Die Endkosten unterscheiden sich je nach Heizungscontracting und können sich im Monat bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus zwischen 80 und 100 Euro belaufen. Je mehr Wohnfläche zur Verfügung steht, desto höher fallen die Kosten aus.
Daher lassen sich nur beispielhafte Modelle aufstellen, die bei einigen Unternehmen um ein Vielfaches höher oder niedriger liegen können. Änderungen in der Berechnung entstehen bereits dann, wenn eine andere Heizungstechnik zum Einsatz kommen soll. Auch bei der Wahl der Anlage, des Modells und des Einbaus können die Kosten letztlich variieren. Zusätzlich verändern Laufzeiten und Contracting-Varianten den Preis. Auch hier kommt ein Vergleich der einzelnen Contracting-Anbieter infrage. Dort lässt sich spezifisch erkennen, ob und wo die Dienstleister Einsparpotenzial gewährleisten.
Formen des Wärme-Contractings
Das Energieliefer-Contracting und das Energiespar-Contracting
Weniger Energieverbrauch durch ressourcenschonende Leistung ist das Ziel des Energieliefer-Contractings, das immer mehr Dienstleister anbieten. Insbesondere soll es dabei helfen, den Ausstoß von CO2 zu reduzieren und somit weniger emissionsbelastend zu arbeiten. Zudem sollen mit dem Energiespar-Contracting auch die Kosten generell verringert werden, was dem Endverbraucher zugute kommt. Auch das Energiespar-Contracting setzt an dieser Stelle als andere Forme des Wärme-Contractings an.
Betriebsführungs-Contracting
Sind bestehende Anlagen noch nutzbar und lassen sich diese ebenso effizient, wie nach modernen Standards entsprechend betreiben, kommt das Betriebsführungs-Contracting zum Zuge. Es sorgt auch dafür, dass der Betrieb von bereits bestehenden Anlagen effizienter als zuvor erfolgt.
Anlagenbau-Leasing
Dieses Modell ist eine Variante des Heizungscontractings. Dabei wird zwar die Anlage vom Dienstleister in das Gebäude gesetzt, der Betrieb selbiger bleibt aber dem Gebäudeeigentümer überlassen.
Intracting
Die Variante des klassischen Wärme-Contractings wird von Städten verwendet, die öffentliche Gebäude an Heizungsdienstleister übertragen. Zur Finanzierung wird oft ein Haushaltsposten eingesetzt. Das Intracting kommt auch bei Verwaltungsgebäuden, Schulen oder sogar Kirchen infrage.
Worauf gilt es beim Vertragsabschluss zu achten?
Wichtig ist es, die Laufzeit des Contracting-Vertrags zu prüfen. Kosten lassen sich einsparen, wenn die Laufzeit kürzer ausfällt. Häufig ist es zudem von Vorteil nach Ablauf der Vertragszeit zu einem anderen Anbieter zu wechseln, der deutlich günstigere Preismodelle liefert. Im Vertrag muss immer der gesamte Leistungsumfang aufgestellt sein. Zudem sollten die Vertragslaufzeit und Kündigungsoptionen festgeschrieben werden. Kann es zu Kostenänderungen während der Laufzeit kommen? Dann sollten Anwender genau hinschauen, ob im Kleingedruckten somit nicht hohe Mehrkosten versteckt sein könnten. Was passiert bei Lieferunterbrechungen und wer übernimmt hierfür die Haftung? Selbst wenn diese in der Regel beim Contractor liegt, kann im Vertrag eine Klausel dafür sorgen, dass im Ernstfall keine Haftung durch ihn erfolgt. Abschlagszahlungen sowie Zeiträume der einzelnen Abrechnungen sollten im Vertrag aufgeführt werden. Zudem werden im Vertrag Eigentumsregelungen und die Rechtsnachfolge geklärt.
Quelle: bigstockphoto.com / oasisamuel