
Wie kalt oder warm sollte es in einem Zimmer bestenfalls sein? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die unnötige Kosten vermeiden und Energie sparen wollen. Leider lässt sie sich nicht ganz so einfach beantworten. Denn vom Menschen selbst bis zur Konstruktion des Hauses spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle.
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Warum ist die optimale Raumtemperatur wichtig?
Viele Haushalte sind überhitzt, weil den Bewohnern das nötige Grundwissen fehlt. So entstehen nicht nur Gesundheitsrisiken, sondern auch unnötige Heizkosten. Die Überhitzung und die damit einhergehende Trockenheit führen dazu, dass die Schleimhäute austrocknen und das Allergierisiko erhöht wird. Das Atmen fällt schwerer, es kommt zu Husten und Durchblutungsstörungen. Bei den richtigen Temperaturen hingegen ist das Atmen deutlich einfacher und der Körper kann sich wieder beruhigen.
Doch auch zu niedrige Temperaturen sind nicht gesund. An kalter Luft kann Feuchtigkeit schneller kondensieren und so wird ungewollt das Risiko für Schimmelbildung erhöht. Schimmelsporen in der Luft oder an den Wänden führen im schlimmsten Falle zu erheblichen gesundheitlichen Schäden wie Asthmaanfällen, allergischen Reaktionen und Erbrechen.
Zuletzt schützt die optimale Raumtemperatur jedoch auch Ressourcen: Durch sinnvolles und bewusstes Heizen kann wertvolle Energie gespart werden.
Die ideale Temperatur finden: Ein schwieriges Thema
Das Temperaturempfinden eines Menschen ist sehr subjektiv und schwankt von Person zu Person. Abhängig ist das unter anderem von Gewicht und Größe eines Menschen, aber auch von Behaarung, Hauttyp und Aktivität. Auch Schwitzen ist ein Faktor, denn dadurch kühlt der Körper schneller ab.
Experten messen in einem Raum die thermische Behaglichkeit. Das ist ein Wohlgefühl hinsichtlich Wärme oder Kälte im Innenbereich. Sie ist von vielen Faktoren abhängig. Abgesehen von den bereits erwähnten Auslösern spielen auch die Anzahl und die Aktivität der sich im Raum aufhaltenden Personen eine Rolle. Aber auch bauliche Gegebenheiten wie die Dämmung sind zu beachten.
Auch die Luftfeuchtigkeit im Raum ist sehr wichtig zu beachten. Niedrige Temperaturen sind für den Menschen zum Beispiel deutlich besser auszuhalten, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht. Auch umgekehrt sollte die Temperatur in einem Zimmer leicht erhöht werden, wenn die Luftfeuchtigkeit gering ist.
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Die Idealtemperatur für den Innenbereich ist sehr verschieden, je nachdem, wofür ein Raum genutzt wird. Als Orientierungshilfe gilt, dass der Wohnbereich inklusive Arbeitszimmer und Küche auf etwa 22 Grad temperiert werden sollte, das Bad etwas höher bis zu 24 Grad. Für Schlafzimmer, Hobbyräume und den Flur reichen 17 bis 18 Grad aus, im Treppenhaus etwa 12 und im Keller sogar sechs.
Wenn sich Babys oder Kleinkinder in einem Haushalt befinden, sollten Kinderzimmer und Wohnbereich etwas wärmer sein. Dann liegt die Idealtemperatur etwa bei 23 bis 24 Grad. Ältere Kinder hingegen können normale Temperaturen gut aushalten. In allen Räumen sollten die Temperaturen nachts etwas abgesenkt werden.
- Wohnbereich und Küche: 22 Grad Celsius
- Bad: 24 Grad Celsius
- Schlafzimmer, Flur, Hobbyräume: 18 Grad Celsius
- Kinderzimmer für Babys und Kleinkinder: 23 – 24 Grad Celsius
Eine gute Empfehlung ist es, sich ein modernes und effektives Thermostatventil mit leichter Regelung zu besorgen. Somit lässt sich die Temperatur auf mehreren Stufen sehr exakt an den Idealfall anpassen. Für den Wohnbereich eignet sich bei den meisten Thermostatskalen die dritte Stufe, für das Schlafzimmer die zweite und für das Badezimmer die vierte. Die höchste Stufe stellt meist ungefähre Schwimmbadtemperaturen dar.
Wie kann man die Temperatur effektiv regulieren?
Abhängig von Jahreszeit und den sonstigen Gegebenheiten kann man als Verbraucher einiges tun, um richtig zu heizen und Kosten zu sparen. Im Sommer sollten die Fenster tagsüber geschlossen bleiben, Räume können durch Vorhänge und Jalousien abgedunkelt werden. Auch in den anderen Jahreszeiten empfiehlt es sich, alle Zimmertüren geschlossen zu halten. So bleibt die Luft im jeweiligen Raum und die Temperaturen werden konstant gehalten.
Schlecht gedämmte Zimmer müssen stets mehr geheizt werden und benötigen auch eine höhere Temperatur. Das liegt daran, dass sie einfacher und schneller abkühlen. Außerdem gilt: Je mehr ein Raum genutzt wird, desto wärmer sollte er auch sein. Wichtig ist das vor allem für das Wohnzimmer, in dem den ganzen Tag über mehrere Menschen aktiv sind. Wird das Haus von allen Personen verlassen, sollten auch die Heizungen ausgestellt werden.
Fazit
Neben dem Sparen von Energie beugt der bewusste Umgang mit Heizkörpern Gesundheitsrisiken vor. So können durch Überhitzung zum Beispiel Atemprobleme entstehen, durch zu niedrige Temperaturen Schimmelpilze. Das Temperaturempfinden eines Menschen ist sehr subjektiv und nicht nur abhängig vom eigenen Körper. Stattdessen geht es auch darum, wie viele Menschen im Zimmer sind, um die Luftfeuchtigkeit und die Dämmung. Es muss beispielsweise mehr geheizt werden, wenn ein Raum schlecht gedämmt ist oder sich viele Personen dort aufhalten.
Die optimale Temperatur in einem Raum ist daher von vielen Faktoren abhängig, vor allem aber vom Zweck des Raumes. So liegen die Temperaturen für den Schlaf- und Wohnbereich im Idealfall bei 18 bis 24 Grad. Flure und Treppenhäuser kommen mit deutlich niedrigeren Temperaturen aus. Sind kleine Kinder im Raum, sollte es etwas wärmer sein als normal. Reguliert wird die Temperatur bestenfalls mit einem Thermostat. Tagsüber sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben, beim Verlassen des Hauses wird die Heizung ausgeschaltet.