Fußbodenheizungen sind heute besonders beliebt, da sie die Möglichkeit bieten, Räume auf effiziente Weise zu heizen und den Wohnkomfort zu erhöhen. Bei der Installation einer solchen Heizung gilt es jedoch, einiges zu bedenken, wozu auch die Bohrtiefe gehört. Dazu sollten einige Regeln beachtet werden, die wir an dieser Stelle einmal vorstellen möchten.
Aufbauhöhe für die Fußbodenheizung beachten
Soll die Fußbodenheizung gleich im Neubau installiert werden, so ergeben sich kaum Probleme, da die nötige Einbauhöhe schon bei der Planung beachtet werden kann. Soll eine Fußbodenheizung jedoch nachträglich eingebaut werden, so muss zwangsläufig eine Erhöhung des Fußbodens vorgenommen werden. Das kann zu unterschiedlichen Problemen führen. Wird die Fußbodenheizung nicht in allen Räumen installiert, so kommt es zu Niveauunterschieden im Haus. Außerdem ist zu beachten, dass in den meisten Fällen auch die Türen angepasst werden müssen. Die Gesamthöhe des Raums wird außerdem niedriger.
Diese Faktoren bestimmen die Einbauhöhe
Bei Fußbodenheizungen gibt es unterschiedliche Konstruktionsweisen, die auch die benötigte Einbauhöhe auf unterschiedliche Weise beeinflussen. Die Heizung kann durch Warmwasser gesteuert werden. In diesem Fall müssen Rohre aus Kupfer oder Plastik im Boden verlegt werden. Der Boden besteht dabei aus mehreren Schichten. Zunächst wird über der Rohdecke eine Schicht zur Wärme- und Trittschalldämmung angebracht. Anschließend werden über der Dämmschicht Lattenroste oder Matten angebracht, auf denen die Rohre für die Heizung verlegt werden. Darüber wird dann der Estrich verlegt, mit dem die Rohrzwischenräume gefüllt und die Oberfläche des Bodens gebildet wird.
Die Heizung kann auch im Trockensystem verlegt werden. Dabei kommen vorgefertigte Bodenelemente zum Einsatz, in denen die Rohre für die Heizung bereits enthalten sind. Zur Abdeckung der Elemente ist kein Estrich nötig. Sie werden mit Platten abgedeckt, die als Grundlage für den Bodenbelag dienen.
Elektrische Bodenheizung
Die elektrische Fußbodenheizung wird heute seltener eingesetzt, weil sie in der Unterhaltung recht teuer ist. Sie bietet jedoch den Vorteil, dass sie eine sehr geringe Aufbauhöhe benötigt und daher auch nachträglich leicht eingebaut werden kann. Dazu werden Heizmatten verlegt, die nur einige Millimeter hoch sind. So muss bei einem nachträglichen Einbau der Boden kaum angehoben werden.
Mit dieser Aufbauhöhe sollte man rechnen
Verlegt man die Heizungsrohre unter den Estrich, so muss man insgesamt mit einer Aufbauhöhe von rund 9 cm rechnen. Benutzt man jedoch das System mit Bodenelementen, beträgt die Aufbauhöhe lediglich zwischen 2 und 5 cm. Darum ist dieses System für den nachträglichen Einbau auch besser geeignet. Am wenigsten wird die Aufbauhöhe mit der elektrischen Fußbodenheizung beeinflusst. Dafür braucht man weniger als 1 cm.
Bohren im Boden mit Fußbodenheizung: Darauf ist zu achten
Hat man eine Fußbodenheizung installiert, so muss man stets Vorsicht walten lassen, wenn Löcher in den Boden gebohrt werden sollen. Nur allzu leicht kann man dabei die Rohre der Heizung beschädigen. Besonders schwierig gestaltet es sich bei einer elektrischen Fußbodenheizung, da diese weniger als 1cm unter dem Bodenbelag liegt. Doch auch, wenn die Heizungsrohre im Estrich verlegt werden, muss man beim Bohren sehr vorsichtig vorgehen. Denn auch wenn der Estrich in der Regel 4,5 cm tief ist, so liegen die Rohre dennoch nur etwa 2 cm darunter. In der Regel hat man beim Bohren durch den Boden keine Möglichkeit, um zu wissen, wo genau die Rohre verlaufen, so dass ein gezieltes Bohren in die Zwischenräume so gut wie unmöglich ist.
Den Fachmann beim Rohren zu Rate ziehen
Wenn unbedingt Löcher in den Boden gebohrt werden müssen, ist es in vielen Fällen besser, einen Fachmann damit zu beauftragen. Lässt man das Loch professionell bohren. So wird mit einem speziellen Messgerät genau festgestellt, wo sich die Heizungsrohre befinden. So ist es möglich, genau dort zu bohren, wo keine Rohre beschädigt werden können.
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