Die Zirkulationspumpe ist ein unerlässliches Bauteil für nahezu jede moderne Zentralheizung. Denn dieses kleine und unscheinbare Bauteil erfüllt gleich zwei wichtige Funktionen, indem sie das erwärmte Wasser im Rohrleitungssystem der Heizungsanlage kontinuierlich bewegt. Bei der Entnahme steht sofort und ohne lange Verzögerung warmes Wasser zur Verfügung und durch die Zirkulation wird die Bildung gefährlicher Legionellen in zu kaltem bzw. stehendem Wasser wirkungsvoll unterbunden.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Dimensionierung macht den Unterschied
Um optimal arbeiten zu können, muss die Zirkulationspumpe (bzw. deren Leistung) auf die jeweilige Heizungsanlage abgestimmt sein. Aufgabe der Zirkulationspumpe ist es, die Temperatur des Trinkwassers leitungsweit, also im gesamten Rohrleitungssystem der Heizung, auf einer Mindesttemperatur von 55° C zu halten.
Unter dieser Temperatur könnte es zur Bildung gefährlicher Legionellen kommen. Daher verfügen moderne Zirkulationspumpen über eine automatische Temperaturerkennung, die mittels eines Sensors realisiert wird. Sinkt die Temperatur im Leitungssystem zu weit ab, setzt diese automatische Steuerung die Zirkulationspumpe in Betrieb. Um eine von der Schwerkraft unabhängige Zirkulationsrichtung des Wassers zu gewährleisten, sind Zirkulationspumpen mit Rückschlagventilen ausgestattet.
Wirtschaftliche Betrachtung der Zirkulationspumpe
Damit keine unnötige Aufheizung des Wassers außerhalb der üblichen Entnahmezeiten erfolgt, sollte eine Zirkulationspumpe stets mit einer Zeitschaltuhr gesteuert werden. Sie stellt sicher, dass zum Beispiel nachts nur die technisch notwendige Wärme zur im Leitungskreislauf zur Verfügung gestellt wird. Normalerweise erfolgt die Steuerung und Regelung der Zirkulationspumpe bei modernen Heizungsanlagen über die Steuerungseinheit der Heizung.
Genaue Einstellung der Zirkulationspumpe für maximale Effizienz
Eine Zirkulationspumpe kann nur dann effizient und wirtschaftlich arbeiten, wenn sie optimal an die jeweiligen Anforderungen angepasst ist. Dies bedeutet, dass eine sowohl intelligente als auch an den Verbrauch angepasste Steuerung der Pumpe erfolgen muss.
Zunächst gilt es, die individuellen Wasserentnahmezeiten zu erfassen und dem entsprechend die automatische Zeitsteuerung der Zirkulationspumpe zu realisieren. Diese kann wahlweise in Kombination mit der Regelung des Heizkessels erfolgen. Ist es gewünscht, dass bei spontaner Wasserentnahme die Pumpe schnell für Nachschub an warmem Wasser sorgen soll, ist es wichtig, dass die Zirkulationspumpe über eine entsprechend hohe Förderleistung verfügt.
Renommierte Hersteller von Zirkulationspumpen und Anschaffungspreise
Es gibt zahlreiche Hersteller von Zirkulationspumpen, deren Geräte sich durch eine hochwertige Verarbeitung, hohe Leistung sowie intelligente Steuerungsmöglichkeiten auszeichnen. Zu den am häufigsten verwendeten Pumpen gehören Modelle der Hersteller Buderus und Grundfos sowie Wilo und Vortex. Abhängig von der Ausstattung und Umwälzleistung liegen die Preise für Zirkulationspumpen im Bereich von etwa 100 bis 400 Euro.
Laufende Kosten für eine Zirkulationspumpe
Um die laufenden Kosten für eine Zirkulationspumpe, die einerseits durch den Verlust von Wärmeenergie als auch die durch den Stromverbrauch entstehen, so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig, dass die Pumpe optimal und bedarfsgerecht gesteuert wird.
Die Stromkosten pro Jahr belaufen sich bei einer Zirkulationspumpe in einem Einfamilienhaus auf maximal 100 Euro, wenn die Heizungsanlage optimal eingestellt ist. Die bestmögliche Einstellung der gesamten Anlage trägt außerdem dazu bei, dass Wärmeverluste durch den Einsatz einer Zirkulationspumpe um etwa die Hälfte reduziert werden können.
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