Gardinen über Heizung

Gardinen über Heizung
.

Kennen Sie das auch? Die Heizkörper befinden sich meist unter den Fenstern, welche mit Gardinen und Vorhängen gegen neugierige Blicke und aus Gründen der Gemütlichkeit versehen werden sollen. 

Sie werden mit Sicherheit aber auch daran denken, was mit den Gardinen passieren kann wenn die Heizung an ist. Kann es zum Wärmestau kommen, kann ein Feuer ausbrechen? Welche Gardinen sind geeignet und welche Alternativen gibt es?

Gardinen und Heizung geht schon

Generell ist es möglich, Gardinen über die Heizung zu hängen. Sie sollten dabei nur einige Dinge beachten, damit Sie ein ungetrübtes Vergnügen sowohl an Heizung als auch an den Gardinen haben. 

Gardinen und Vorhänge nehmen dem Heizkörper in erster Linie die Heizkraft. Das Zimmer wird nicht so richtig warm, weil meist das Thermostat verdeckt wird, oder aber die Scheiben fangen an zu schwitzen. 

Die Entscheidung, ob Sie Gardinen vor die Heizkörper hängen, sollte deswegen gut durchdacht sein und eventuell sollten Sie auf Alternativen zurückgreifen.

Den Wärmestau verhindern

Damit es bei den Heizungen, Vorhängen und Gardinen zu keinen Problemen kommt, sollten Sie verhindern, dass der Heizkörper in seiner Wärmewirkung durch den Stoff der Gardine behindert wird. 

Zu einem so genannten Wärmestau kann es kommen, wenn Sie bodenlange und schwere Gardinen nehmen und den Heizkörper damit einschränken. Dadurch heizt der Raum nicht richtig auf und das Thermostat kann frühzeitig abschalten. Das ist dann dem sogenannten Wärmepuffer geschuldet.

Den Wärmestau können Sie aber ganz leicht und mit einfachen Mitteln umgehen. Wenn Sie halbhohe Gardinen und Vorhänge nehmen, welche den Heizkörper frei lassen, umgehen Sie einen möglichen Wärmestau und die damit verbundenen Niedrigtemperaturen in den Räumen.

Die Gardinen und Vorhänge lassen sich dann ohne Probleme zuziehen. Geschickt drapiert und farblich gestaltet sind die Gardinen und Vorhänge auch ein Hingucker und lassen Ihren Raum edel erscheinen.

Die richtige Gardine und Alternativen dazu

Wie bereits oben erwähnt, sind halbhohe Gardinen in dem Fall das Beste, um Wärmestau und Wärmeverlust zu minimieren. Wenn Sie aber nicht auf bodenlange Gardinen und Vorhänge verzichten möchten, sollten Sie die Auswahl mit einem gewissen Bedacht treffen. 

Dabei können Sie leichte Gardinen und auch Fadenvorhänge wählen. Der Vorteil dabei ist, dass die Luft, welche zwischen Gardine und Wand ist, weiter zirkulieren kann. 

Durch die Vielzahl der Modelle und der Auswahlmöglichkeit an Farben haben Sie eine hohe Flexibilität in der Gestaltung Ihrer Räume. Ein besonderer Hingucker sind Vorhänge, welche mit der Knüpftechnik Makramee hergestellt sind. Auch können Sie damit bestehende Fadenvorhänge zu einem echten Highlight machen.

Alternativ zur Gardine, bieten sich auch Raffrollos oder Plissees an. Die Rollos, welche Sie direkt am Fenster montieren, bieten einen Sonnen- und Sichtschutz, ohne dabei dem Heizkörper in die Quere zu kommen. Gleiches gilt für Plissees, die dabei noch ein wenig besser aussehen als die Rollos.

Eine weitere Alternative sind die Panneaux, also die Scheibengardinen. Diese sind meist geeignet für Ihre Küche und Ihr Bad und decken die Hälfte der Scheibe ab. Damit schaffen Sie einen guten Kompromiss zwischen einem Sichtschutz und dem Einfall des Lichtes. 

Es erklärt sich von selbst, dass diese Art des Sichtschutzes keinerlei Auswirkungen auf die Heizkörper hat.

Auch die Kombination verschiedener Gardinen und Vorhänge kann Ihnen helfen, keine Heizkosten zu vergeuden. Wenn Sie einen leichten und transparenten Stoff als Hauptgardine nutzen, und diesen mit Dekoschals an den Fensterseiten festmachen, zaubern Sie einen Hauch von Eleganz in das Zimmer.

Auch Vorhanghalter helfen

Es gibt auch Fenster, da dienen Ihnen die Gardinen nur als Dekoration. Meist sind das solche Fenster, an denen ein gewisser Sichtschutz nicht benötigt wird. Wenn Sie dort schwere bis sehr schwere Stoffvorhänge verwenden, können Sie diese mit Vorhanghaltern offenhalten. 

Sie erzielen den gewünschten Effekt in der Dekoration, beeinflussen aber nicht die Heizleistung. Aufgrund der Vielzahl der Modelle, stehen Ihnen diesbezüglich unendliche Wege zur perfekten Dekoration offen.

Der Winter und die Fenster

Auch gibt es für die kalten Monate, also im Winter, eine sehr gute Alternative, um die Raumluft nicht zum Fenster hinaus zu pusten. 

Es handelt sich dabei um eine wärmeisolierende Gardine und Vorhang, welcher hilft, dass die warme Raumluft nicht direkt aus dem Fenster entweichen kann. Dies passiert meistens, weil sich die Heizkörper meist unter den Fenstern befinden und die warme Luft nach oben steigt.

Das Fazit

Es ist etwas schwerer, wenn Sie Heizkörper, Gardine und Vorhang miteinander verbinden wollen, ohne einen Heizverlust hinnehmen zu müssen. 

Die richtige Gardinenlösung und der Zugriff auf verschiedene Alternativen erleichtert Ihnen die Entscheidung und hilft damit auch Kosten zu sparen. Selbst lange Gardinen und Vorhänge können Sie nutzen, wenn sichergestellt ist, dass diese nicht die Zirkulation der warmen Luft beeinträchtigen. 

Wenn Sie dies alles berücksichtigen und experimentierfreudig sind, werden Sie den für Sie passenden Look finden.

Quelle: bigstockphoto.com / Christin Lola

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.