Für Hausbesitzer mit Garten gibt es nichts Schöneres, als am Abend auf der Terrasse zu entspannen. Ein gutes Essen gehört für viele dazu und es verwundert nicht, dass ein Grillkamin als Element einer Gartenküche nicht fehlen darf.
Mit dem gemütlichen Beisammensein ist es vorbei, wenn der Kamin nicht zieht. Die möglichen Ursachen und interessante Tipps sind in diesem Ratgeber zusammengefasst.
Der Aufbau eines Grillkamins
Ein typisches Standardmodell ist in drei Komponenten unterteilt. Ein stabiler Stand ist für einen Grillkamin unerlässlich. Aus diesem Grund muss der Unterbau robust sein und das Gewicht der anderen Komponenten tragen können.
Der Unterbau hat noch eine weitere Funktion inne. Eine Aussparung ermöglicht die Lagerung von Holz und Grillkohle. Direkt über dem Unterbau befindet sich die Feuerkammer, die seitlich und nach hinten hin geschlossen ist.
In diese wird das Brennmaterial eingelegt und entzündet. Der Grillrost befindet sich ebenfalls in der Brennkammer und kann durch eine entsprechende Vorrichtung über dem Feuer angebracht werden.
Die dritte Komponente ist der Rauchabzug, der sich über der Brennkammer befindet. Dieses wichtige Element ist dafür verantwortlich, dass der entstehende Rauch in der Brennkammer geordnet nach oben hin abziehen kann.
Damit die Asche gesammelt und nach der Abkühlungszeit entsorgt werden kann, befindet sich unterhalb der Brennkammer ein entsprechender Behälter. Der Grillkamin ist rückseitig gerade. Dies ermöglicht es Ihnen, den Kamin beispielsweise an eine Steinwand zu stellen.
Die Vorderfront hingegen ist entweder eckig oder hat eine Rundung. An der Vorderseite ist zudem eine robuste Ablagefläche installiert, die sich dazu verwenden lässt, das Grillbesteck oder andere Utensilien abzulegen. Sie haben die Wahl zwischen einem Modell aus Metall oder Stein.
Die Funktionsweise eines Grillkamins
Ein Grillkamin ist ein Allrounder. Grill-Liebhaber wissen längst, dass darin nicht nur das Grillen auf direkte und indirekte Weise möglich ist, sondern sich gleichzeitig zum Räuchern sowie zum Backen eignet.
Sie müssen in Ihrem Grillkamin nicht zwangsläufig Essen zubereiten. Er kann auch schlicht als Wärmequelle an kalten Abenden genutzt werden.
Ganz gleich, für welchen Zweck Sie den Grillkamin verwenden möchten, zunächst muss in der Brennkammer ein Feuer entfacht werden. Dazu benötigen Sie Holz oder Holzkohle.
Kenner verwenden ausschließlich Buchenholz, da dieses einen intensiven Geschmack verspricht. Für einen gelungenen Grillabend ist der Grillrost einzuhängen.
Das Besondere an einem Kamin für die Terrasse ist der Rauchabzug. Die Technik ist genial wie einfach! Zwischen der Brennkammer und dem Unterbau sind Öffnungen eingearbeitet, die den Luftaustausch ermöglichen.
Diese Lüftungsöffnungen werden benötigt, damit in die Brennkammer genügend Sauerstoff gelangt, um die Glut zu entfachen.
Das Kaminprinzip sorgt dafür, dass von unten genügend Luft für die Verbrennung zur Verfügung steht und nach der Erwärmung durch den Schornstein kontrolliert abziehen kann.
Gründe für einen schlechten Kaminabzug
Die Terrasse gleicht einem zweiten Wohnzimmer und ist mit ebenso viel Enthusiasmus ausgestattet. Unangenehm kann es werden, wenn der Rauch im Grillkamin nicht abzieht.
In diesem Moment sollten Sie nicht verzweifeln und der Ursache auf den Grund gehen. Häufig fehlt es schlichtweg an dem Kaminprinzip.
Die Fehlerquelle, die für eine starke Rauchentwicklung verantwortlich ist, kann das Zusammenspiel von Innen- und Außentemperatur sein. Bei unterschiedlichen Temperaturverhältnissen entwickelt sich Rauch durch den thermischen Auftrieb.
Der Qualm erreicht den zu kalten Rauchabzug nicht und kann die entstehenden Rauchgase nicht abführen. Neben der Temperatur können auch Beschädigungen am Kamin die Ursache dafür sein, dass der Kaminabzug nicht funktioniert.
Da der Grillkamin im Freien steht, können sich Risse am Schornstein bilden. So zieht der Rauch durch die Ritzen, anstatt kontrolliert über das Rauchrohr.
Tipps und Tricks
Einen unzureichenden Rauchabzug an Ihrem Grillkamin müssen Sie nicht hinnehmen. Es gibt Tipps und Tricks, die Ihnen dabei helfen, dass das Rauchrohr ordnungsgemäß funktioniert.
Ist die Außentemperatur für die Rauchentwicklung verantwortlich, so lohnt es sich, den Grillkamin vor jeder Verwendung mit dem richtigen Brennmaterial zu erwärmen. Dazu müssen Sie entweder Holzwolle oder Anfeuerholz verwenden.
Papier ist ebenso gut geeignet. Ein weiterer Trick, um den Rauchabzug zu fördern, ist es, an der Schornsteinsohle ein Lockfeuer abzubrennen. Der Effekt, der durch diesen Vorgang erzielt wird, ist, Verbrennungsgase zu erzeugen. Durch die Thermik entsteht dann der gewünschte Zug.
Ist der Grillkamin längere Zeit nicht in Gebrauch gewesen, so sollten Sie den Schornstein zunächst einmal kontrollieren, ob dieser verschmutzt ist. Eine häufige Ursache für einen schlechten Rauchabzug können Rußablagerungen sein.
In diesem Fall ist eine gründliche Reinigung erforderlich. Ein Aschesauger nimmt die Verschmutzungen auf und sorgt für einen sauberen Grillkamin. Sind hingegen Risse im Schornstein für die Rauchentwicklung verantwortlich, so müssen Sie eine Reparatur vornehmen.
Sobald die Beschädigung beseitigt ist, können Sie Ihren Grillkamin wieder ohne Bedenken nutzen.
Die Verwendung eines Rauchsaugers erhöht das Kaminprinzip, sodass ein rauchender Grillkamin der Vergangenheit angehört. Die Vorteile sind:
- Erhöhung des Schornsteindrucks für einen besseren Abzug
- Ruß und Feinstaub können sich nicht festsetzen
- bessere Verbrennung
- Feuer ist schneller entzündet
- verlängert die Lebensdauer des Grillkamins
- Grillkamin kann auch bei ungünstigen Windverhältnissen genutzt werden
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