Diese Funktion bietet der Heizkörperthermostat
Ein Heizkörperthermostat oder auch Thermostatventil regelt die Temperatur des Heizkörpers. Er hilft dabei, immer die richtige Temperatur zu halten, die vorab durch Justierung eingestellt wurde. Ein Heizkörperthermostat findet sich an fast jeder, modernen Heizung wieder. Es existieren sowohl analoge als auch digitale Ausführungen, ihr Wirkungsprinzip ist jedoch das gleiche. Viele bevorzugen bis heute lieber die analoge Ausführung, die ein einfaches Drehen des Reglers erlaubt und als besonders nutzerfreundlich gilt.
Innerhalb des Heizkörperthermostats befindet sich ein sogenanntes Dehnstoffelement. Es dient dazu, das Heizwasser durchfließen zu lassen und bei einem Abschalten der Heizung der gleichzeitigen Verhinderung des selbigen. Anwender drehen dabei das Rad des Heizkörperthermostats und können so die gewünschte Temperatur einfach einstellen. Hierbei dreht sich verflüssigtes Material aus, welches wiederum auf den sogenannten Ventilstift Druck ausübt. Wenn die Zieltemperatur erreicht wurde, schließt der Ventilstift das Ventil im Inneren der Heizung. Fließt kein Heizwasser mehr, fällt automatisch auch die Temperatur. Der Ventilstift kann aber auch einen Defekt aufweisen und beispielsweise klemmen. Zwar existieren Methoden, den Ventilstift herauszulösen, diese sollten jedoch besser Experten überlassen werden, die ihr Handwerk verstehen.
Es ist ratsam im Zweifel Expertenrat einzufordern und den Wechsel ohne Fachkenntnisse Profis zu überlassen
Vielfach wird geraten, in diesem Fall den Heizkörperthermostat zu wechseln. Auch dieser Vorgang ist nicht immer für unerfahrene Handwerker geeignet, weshalb es von Vorteil ist, Fachpersonal zu engagieren. Mit Profiwissen sorgen diese dafür, dass der Austausch des Heizkörperthermostats präzise gelingt und anschließend ein reibungsloser Funktionsablauf gewehrt wird. Tauschen Verbraucher den Heizkörperthermostat selbstständig aus, können Fehler bei diesem Vorgang teure Folgekosten nach sich ziehen, weshalb es oftmals von Vorteil ist, seriöse Dienstleister aus dem Sanitärgewerbe zu kontaktieren.
Den Heizkörperthermostat selbst austauschen: So funktioniert es
1. Zunächst den Heizkörperthermostat auf Stufe 5 drehen
Wer zuversichtlich ist, den Heizkörperthermostat selbst auszutauschen, sollte sich an einige Schrittabfolgen orientieren. Um ihn abzunehmen, gilt es, den Thermostat auf Stufe 5 zu drehen. Dort sitzt er weniger fest und lässt sich somit leichter abnehmen.
2. Schraubring mit Zange abnehmen
Verbunden wird der Regler mit dem Ventil über einen Ring. Dieser ist nur mit Werkzeug abzuschrauben. Im Idealfall verwenden Heimwerker hier eine passende Zange, um den Ring abzudrehen. Hilfreich ist es dabei, immer im Uhrzeigersinn zu arbeiten, um ihn sicher abzulösen. Ist der Schraubring abgedreht, lässt sich nun der Thermostat normalerweise abnehmen. Gelingt dies nicht, kann dies am Heizungsmodell liegen. Manche Ausführungen wurden von Werk aus mit einem Sicherheitsmechanismus versehen. Oft hilft ziehen aus, um dann nach dem Entfernen des Schraubrings den Heizkörperthermostat abzunehmen. Sollte dies ebenfalls nicht zielführend sein, hilft es den Hersteller zu kontaktieren oder im Zweifel doch noch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
3. Ventil prüfen
Wenn der Thermostat abgenommen wurde, ist ein Ventilstift ersichtlich. Falls dieser sich nicht nach innen schieben lässt, weist die Situation darauf hin, dass ein Defekt am Ventil vorliegt und nicht am eigentlichen Thermostat. Funktioniert das Ventil reibungslos, ist ein Austausch des Heizkörperthermostats notwendig.
Was gilt es beim Einau des neuen Heizkörperthermostats zu beachten?
Wenn das neue Heizkörperthermostat eingebaut werden soll, ist dies ähnlich umsetzbar, wie der Ausbau des alten Reglers. Es gilt darauf zu achten, dass der Regler beim Einbau auf der richtigen Stelle sitzt. Vorteilhaft ist hier den Heizkörperthermostat wieder auf die Stufe fünf zu drehen, denn so lässt er sich leicht einbauen. Anwender sollten danach jedoch nicht vergessen, den Schraubring wieder festzuziehen, sonst ist eine reibungslose Funktion des Heizkörperthermostats nicht gegeben.
Achtung: Heizkörperthermostate sind in Deutschland nicht genormt!
Für den Einbau des Heizkörperthermostats sind heutzutage im Fachhandel diverse Modelle verfügbar. Hierbei sollte zunächst ein Vergleich der verschiedenen Produkte stattfinden. Es existieren beispielsweise Heizkörperthermostat-Varianten, die sich vorab digital programmieren lassen. Diese bieten den Vorteil, die Heizung auch dann einzustellen oder abzudrehen, wenn niemand aktuell vor Ort ist, um diesen Vorgang zu übernehmen. Wer lieber sparen will, setzt auf die altbewährten Ausführungen der klassischen Regler. Leider sind nicht alle Thermostate in Deutschland genormt, was durchaus zu Problemen führen kann. Daher raten Experten dazu, keinesfalls blind einen solchen zu erwerben. Vorab sollten sie stattdessen ermitteln, um welche Fabrikation des alten Thermostaten es sich handelt, um einen ebenso passenden im Fachhandel zu wählen.
Wie lässt sich ein Defekt des Heizkörperthermostats erkennen?
Wenn die Heizung nicht funktioniert, ist dies vor allem an schwankenden Temperaturen erkennbar. Wird sie nur kurz heiß oder erreicht sie definierte Temperaturen nicht, könnte ein Defekt vorliegen. Wo viele eine große Ursache vermuten, kann diese mitunter kleiner ausfallen als gedacht, denn der Heizkörperthermostat reguliert den Zufluss von Heizungswasser und kann dadurch bei einem Defekt zu einem Unterbrechen der Wärmeleistung führen. Offensichtlich wird dies, wenn der Heizkörperthermostat bei keiner Einstellung Wärme abgibt oder wenn der Regler klemmt und sich nicht mehr aufdrehen lässt. Es kann auch der umgekehrte Fall vorliegen und Heizungen zu viel Wärme abgeben. Verringert sich die Temperatur auch beim Abdrehen am Heizkörperthermostaten nicht, ist dieser wahrscheinlich defekt und benötigt einen Wechsel.
Welche Ursachen kann ein beschädigter Heizkörperthermostat aufweisen?
Warum ein Heizkörperthermostat beschädigt ist, kann viele Gründe haben. Manchmal ist es Verschleiß, der über die Jahre zu einer Abnutzung einleitet und in seltenen Fällen auch Fehler in der Produktion oder in der Bedienung des Reglers. Dabei kann es zum Phänomen führen, dass der Ventilstift klemmt und infolgedessen kein Heizungswasser durchlässt. Ein weiteres Problem kann vorliegen, wenn die Ventildichtung plötzlich durchlässig geworden ist oder wenn der Kopf des Thermostaten sich gelockert hat und nun keine Einstellung der Temperatur mehr möglich ist.
Tipps, wenn die Heizung nicht mehr richtig arbeitet: So wird ein verklemmtes Ventil gelöst
Vor allem bei längerer Nichtbenutzung kann ein Klemmen des Ventils als Ursache auftreten. Dieses lässt sich jedoch beheben, wenn der Heizkörperthermostat abgeschraubt wurde. Dann kann der Ventilstift mit einer Zange bewegt werden und sollte anschließend wieder in das Ventil springen, um danach seine Arbeit reibungslos im Heizkörperthermostat zu verrichten. Tritt dieser Fall ein, muss dafür nicht gleich der gesamte Thermostat gewechselt werden.
Was kostet der Wechsel des Heizkörperthermostats?
Nehmen Anwender den Wechsel des Heizkörperthermostats selbstständig vor, zahlen sie im Handel lediglich zwischen 10 und 20 Euro für ein neues Thermostat. Bis zu knapp 50 Euro kosten Ausführungen, die digitale Erweiterungen bieten und es ermöglichen, die Temperatur per Knopfdruck zu programmieren. Teurer wird der Austausch durch Profis, denn sie veranschlagen zusätzlich Fahrtkosten und berechnen nicht selten bis zu 50 bis 100 Euro pro Stunde Arbeitszeit. Diese Arbeit lohnt sich am meisten, wenn das gesamte Ventil einen Defekt aufweist und Experten zu Rat gezogen werden. Wichtig ist es vorab einen Vergleich der Kosten verfügbarer Heizungsbauer einzuholen, denn je nach Ort können die Preise durchaus schwanken.
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