
Wenn es draußen kälter wird, ist es Zeit für ausreichend Wärme in den Innenräumen zu sorgen. Eine gute Alternative zu Gas- oder Elektroheizungen stellen Kaminöfen dar. Gerieten sie einige Zeit in Vergessenheit, liegen diese längst wieder im Trend.
Zwar gestaltet sich die letztliche Bedienung eines solchen Ofens als besonders leicht, doch das Anschließen erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Es ist ratsam, sich die Vorgehensweise genau anzuschauen oder im Zweifel einen Experten zu beauftragen.
Wie lässt sich ein Kaminofen korrekt anschließen?
Wird Holz angezündet, entsteht Rauch. Dieser darf in keinem Fall aus dem Kaminofen in den Innenraum der Wohnung entweichen, sondern sollte seinen Weg über ein Ofenrohr hinaus ins Freie erfahren.
Nur auf diese Weise werden sogenannte Rauchgase fachgerecht abgeleitet. Hierfür steht das Rauchrohr, eine Verbindung, die den Abzug des Qualms ermöglicht. Auf der einen Seite ist es am Kaminofen befestigt, auf der anderen Seite dient es dazu, die Gase in den Schornstein zu führen.
Je nach Aufstellung benötigt die Anbringung des Rauchrohres Biegungen, um zum Schornstein zu gelangen. Experten raten dazu jedoch nicht mehr, als maximal drei Bögen anzubringen, damit ein gleichmäßiger Durchfluss des Qualms realisiert wird. Auch die Länge spielt eine wichtige Rolle bei der korrekten Ableitung des Rauchs.
Daher sollte im Idealfall das Abzugsrohr nicht länger als drei Meter ausfallen, da andernfalls der Qualm nicht mehr zuverlässig weitergeleitet werden kann. Weiterhin ist es wichtig, dass der Kaminofen selbst an einem Ort platziert wird, bei dem der Schornstein ab diesem Punkt mindestens vier Meter über dem Rauchrohr liegt, sodass der Qualm tatsächlich aufsteigen kann und nicht zurück in das Innere der Wohnung gelangt. Unterschiede bestehen hierbei lediglich bei kleineren Öfen. Bei Unsicherheiten ist es auch hier ratsam, eine professionelle Begutachtung einzuholen.
Was ist die richtige Höhe für den Anschluss und welche gesetzlichen Vorschriften existieren hierfür?
Allgemein wird davon ausgegangen, dass für die Anbringung eines Rauchrohres für den Kamin der Schornstein die dreifache Höhe der Länge des Kaminrohres aufweisen sollte. Ist das Rohr zwei Meter lang, sollte laut Experten der Schornstein mindestens eine Länge von sechs Metern besitzen, um eine fachgerechte Ableitung der Rauchgase zu bieten.
Ein Kaminofen darf immer nur dann in Betrieb genommen werden, wenn die beim Abbrennen des Holzes freigesetzten Rauchgase eine Ableitung ins Freie besitzen. Seit dem 1. Januar 2022 gelten die neuen Vorschriften des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, kurz auch BImSchG genannt.
Darin ist geregelt, dass die Luftqualität durch einen höheren Bau des Schornsteins gewährleistet wird. Dieser muss den Dachfirst 40 cm überragen. Hierdurch ergeben sich neue Mindesthöhen, aber auch Möglichkeiten für den Anschluss eines Kaminofens.
Was sind die Vorteile für einen hinteren Kaminofen-Anschluss?
Befindet sich das Ofenrohr hinter einem Kaminofen, wird auf diese Weise Platz im Raum eingespart. Häufig ergeben sich auf diese Weise dekorative Effekte, die zur Atmosphäre des Raumes beitragen. Je nach Bauweise lässt sich das Rohr zu Teilen in der Wand verstecken.
Je nach Aufstellungsort ist es auch möglich, die Länge des Kaminofenrohres auf diese Weise zu reduzieren und hierdurch Mehrkosten zu vermeiden und gleichzeitig einen effizienteren Abzug zu erhalten. Sie sollten im Vorfeld analysieren, ob ein hinterer Anschluss des Kaminofens realisierbar ist oder ob die Gegebenheiten vor Ort nicht ausreichen. Dann orientieren sich Anwender an Richtwerten, um einen optimalen Abzug zu ermöglichen.
Worauf gilt es bei einem Kaminofen Anschluss zu achten?
Wurde der Anschluss nicht von einem Fachmann umgesetzt, kann es dazu führen, dass wichtige Aspekte vergessen oder vernachlässigt wurden. Ist der Anschluss zu kurz, besteht die Gefahr, dass Rauchgase in den Innenraum entweichen können.
Ist dies der Fall, sollte unbedingt eine Expertenmeinung eingeholt werden, um die Qualität der Raumluft langfristig nicht zu gefährden und gleichzeitig auch den Vorschriften des BImSchG gerecht zu werden.
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