Die wichtigste regenerative Energiequelle ist die Sonne. Ihre Strahlung kann dazu verwendet werden, Wasser zu erwärmen. Entsprechend kann mit Solarthermieanlagen warmes Wasser zur Heizungsunterstützung oder direkt zum Duschen gewonnen werden.
In der Kombination mit einer Wärmepumpe steigt der Grad an Energie-Autarkie zudem nochmals an. Wir zeigen, welche Möglichkeiten es bei Solarthermieanlagen gibt. Und wir verraten, wann und wie die Kombination aus Solarthermie und Wärmepumpe für Ihre Bedürfnisse am wirtschaftlichsten ist.
Solarthermie wird im Neubau meist als regenerative Ergänzung zu Gasheizungen eingebaut, kann aber auch zusammen mit anderen Erneuerbaren, zum Beispiel Holz, den gesamten Wärmebedarf decken. Die Kombination von Wärmepumpe und Solarthermie zahlt sich dabei besonders an sonnigen Tagen aus.
Denn wenn das von der Solarthermie-Anlage erzeugte heiße Wasser in den Pufferspeicher eingespeist wird, muss die Wärmepumpe kaum arbeiten.
Das bewirkt auch, dass weniger Strom für deren Betrieb aufgewendet werden muss. Zudem kann man das erhitzte Wasser aus dem Pufferspeicher als indirekte Unterstützung der Wärmepumpe nutzen.
Überschüssige Wärme wird ins Erdreich geleitet, sobald der Pufferspeicher aufgeladen ist. Dies empfiehlt sich speziell für Erdkollektoren in Kombination mit Sole-Wasser-Wärmepumpen.
Solarthermie – diese Möglichkeiten gibt es:
Falls eine Solarthermieanlage nur die Trinkwassererwärmung (hauptsächlich während der Sommermonate) übernehmen soll, empfiehlt sich ein Neigungswinkel von rund 30 bis 50 Grad.
Steht die Funktion der Heizungsunterstützung im Vordergrund, die meist im Frühjahr und Herbst genutzt wird, ist eine Neigung von rund 45 bis 70 Grad besser. So reduziert man die sommerlichen Wärmeüberschüsse.
Weiterer Vorteil: Qualitativ hochwertige sowie fachgerecht geplante und installierte Solarkollektoren können selbst nach über 25 Jahren noch kostenlose und umweltfreundliche Wärme produzieren. Zudem sind Solarsysteme relativ wartungsarm.
Dennoch empfiehlt es sich, dass Sie die Anlage und vor allem den Anlagendruck und den Zustand der Solarflüssigkeit regelmäßig durch Fachpersonal überprüfen lassen. Zum Beispiel in Verbindung mit der Heizungswartung.
Wie sieht es mit den Kosten aus?
Die Kosten sind stark objektabhängig. Je nachdem, ob die Solarthermieanlage nur für die Warmwassererzeugung oder auch für die Heizung genutzt werden soll, müssen Bauherren zwischen 4.000 und 12.000 Euro veranschlagen, die sich in bis zu 15 Jahren durch Einsparung zum Beispiel für Heizöl oder Gas auszahlen sollten.
Wie effektiv die Sonnenenergie genutzt werden kann, ist eine Einzelfallentscheidung und hängt auch von der Lage des Hauses und der zur Verfügung stehenden Sonnenenergie ab.
Gibt es finanzielle Förderungen?
Der Bund fördert den Bau von thermischen Solaranlagen und Wärmepumpen über finanzielle Förderprogramme.
Bei der BAFA-Innovationsförderung zum Beispiel wird Solarthermie für Heizung sowie Solarthermie für Warmwasser und Heizung gefördert.
Allerdings muss die Immobilie im Gebäudebestand älter als zwei Jahre sein und das darin befindliche Heizsystem ebenfalls mindestens für diesen Zeitraum installiert gewesen sein. Beantragen können Bauherren die Innovationsförderung auch für Neubauten.
PV-Anlage als Alternative zu Solarthermie
Neben der Kombination von Wärmepumpe mit Solarthermie, ist auch die Kombination mit einer PV-Anlage möglich, die dann bei der Stromerzeugung unterstützt: Denn wer eine eigene Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung hat, kann diese auch zur Versorgung der Wärmepumpe nutzen und damit 30 bis 40 Prozent des Energiebedarfs selbst decken.
In Kombination mit einer Hausbatterie, die Energie für sonnenarme Zeiten speichert, wird die Unabhängigkeit noch größer. Um sie in eine intelligente Haussteuerung einzubinden, muss die Wärmepumpe Smart Grid Ready sein.
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