Energie ist sehr preisintensiv und belastet manchen Haushalt sehr. Wer eine Photovoltaikanlage auf sein Dach bauen lässt, kann wirksam den Energieeinkauf aus dem öffentlichen Netz verringern oder mit eingeleitetem Strom ins Netz Geld verdienen.
Dabei ist es von Vorteil, dass einige gesetzliche Änderungen den Bau der Anlage noch effizienter erscheinen lassen. Wer nicht vor der nächsten Energieabrechnung Angst haben möchte, kann sich die Photovoltaik Anlage einmal genauer ansehen. Der Bau einer Anlage auf das Dach lohnt sich auf jeden Fall.
EEG-Umlage für den Eigenbedarf entfällt für bestimmte Anlagen und Kunden profitieren
Die Ökostrom-Umlage, oder wie sie korrekt genannt wird EEG-Umlage, zahlen alle Kunden der Energieversorger, die Strom aus dem Netz entnehmen. Ausnahmen gibt es nur für gewerbliche Abnehmer unter bestimmten Kriterien. Wer bisher eine Anlage von mehr als 10 kWp betrieb und für den Eigenbedarf Strom entnahm, zahlte die volle Ökostrom Umlage.
Seit dem Jahr 2021 entfällt diese Regelung. Wer eine Anlage von bis zu 30 kWp betreibt und unter der Stromerzeugung von 30 MWh bleibt, darf ohne zusätzliche Leistungen seinen eigenen Strom verbrauchen. Diese Regelung gilt auch für schon bestehende Anlagen.
Damit hat sich der Anreiz für den Bau einer solchen Photovoltaikanlage wesentlich erhöht. Die Amortisation der Neuanlage kann eher erreicht werden und macht den Betrieb lukrativ, insbesondere im Hinblick auf die künftigen Steigerungen der Stromkosten beim Kauf aus dem öffentlichen Netz. Wer jetzt an den Bau einer Photovoltaik Anlage denkt, stellt sich sicher einige Fragen, beispielsweise nach der Größe und dem Preis einer 10 kWp Anlage.
Wie groß ist eine 10 kWp Anlage?
Die Technik entwickelt sich ständig weiter und es gibt auch verschiedene Modelle der Anlagen. Entsprechend der Leistungsfähigkeit der Module kann man also nur eine Schätzung abgeben.
Im Durchschnitt ist eine moderne 10 kWp Photovoltaik Anlage ungefähr 80 Quadratmeter groß. Man rechnet etwa 8 bis 10 Quadratmeter Fläche des Daches für 1 Kilowatt peak.
Leistungsfähigere Module nehmen weniger Raum ein. In manchen Herstellerbeschreibungen kann man auch eine Aussage finden, die von 50 Quadratmetern Fläche sprechen. Über die Leistung seiner Anlage sollte man bescheid wissen, deshalb sind genaue Messeinrichtungen eine gute Wahl.
Was kostet eine 10 kWp Photovoltaik Anlage?
Die 10 kWp Anlage kostet laut einer Quelle im Internet durchschnittlich 21400 Euro und produziert etwa 9500 kWh Strom pro Jahr. Bei einem anderen Autor rechnet man zwischen 1000 und 1800 Euro Investitionskosten pro 1 kWp.
Wer sich über Fördergelder noch Vorteile schaffen kann, kommt auch noch günstiger zu seiner neuen Anlage. Ob man steuerliche Vorteile nutzen kann, muss jeder Käufer selbst prüfen.
Auf jeden Fall kann man die Investition, die Zinsen für einen Kredit und die Montage als Abschreibung geltend machen, auch die Betriebskosten und die Wartung sind steuerlich anrechenbar.
Wer über die Anschaffung einer solchen Anlage nachdenkt, dem empfehlen wir aus Erfahrung die Photovoltaik Komplettanlagen vom Energiezentrum Burgenlandkreis.
Was viele Kunden nicht wissen, ist, dass man auch Zusatzgeräte abschreiben kann. Generell sind Anlagen unter 10 kWp ohne Gewerbeanmeldung und ohne Zahlung von Gewerbesteuer schon seit 2020 nutzbar. Einen entsprechenden Antrag stellt man im Finanzamt zur Steuerbefreiung.
Was bedeutet kWp und was bedeutet kWh?
Die Maßeinheiten, über die hier gesprochen wird, sind rasch erklärt. Die Maßeinheit kWh bedeutet eine Abkürzung, die ausgesprochen Kilowattstunden heißt. Sie erklärt, wie viele Kilowatt Strom pro Stunde umgesetzt werden.
Die Maßeinheit kWp ist eine Abkürzung für Kilowatt peak. Man drückt die Größe der Leistung einer Solarzelle in dieser Maßeinheit aus. Der betreffende Wert stellt die Nennleistung der Solarzelle dar oder die Maßeinheit wird auch genutzt als Ausdruck der maximalen Leistung der Solarmodule unter normalen Bedingungen.
Wie teuer ist die Photovoltaik Anlage mit Speicher?
Die Kosten für die 10 kWp Anlage mit Speicher sind im Netz wieder sehr breit gefächert. Man sollte nicht unbedingt die günstigsten Angebote kaufen, da die Qualität eine große Rolle bei der Lebensdauer und Nutzungsdauer dieser Anlagen spielt.
Die Preise für die 10 kWp Anlage mit Speicher werden zwischen 18000 und 24000 Euro angesetzt. Man findet auch Schnäppchenpreise, aber inwieweit diese seriös sind, ist zu prüfen. Wer sich hinsichtlich der Qualität nicht sicher ist, sollte eine Beratung beim Fachmann suchen.
Wie lange dauert die Montage der Photovoltaikanlage?
Die Montagedauer ist eigentlich sehr kurz, man hat nur mit ein bis drei Tagen Bauarbeiten zu rechnen. Wer sein Dach sowieso decken lassen will, sollte diese Montage gleich mit einbinden.
Man spart Gerüstkosten, die Handwerker können besser an die Dachflächen heran und haben es mit dem Transport der Module leichter bei einer großzügigen Einrüstung. Auch sind Kostenersparnisse an der Dachdeckung möglich, weil die Module die Dachhaut ersetzen können. Eine Beratung vom Dachdecker kann an dieser Stelle nochmals viel Geld sparen.
Wie lange dauert es, bis sich die Anlage amortisiert hat?
Die Anlage kann sich nach einem Zeitraum zwischen 9 und 11 Jahren amortisiert haben. Wer die Anlage mit Speicher in die Rechnung nimmt, wird zwischen 10 und 12 Jahren auf die Amortisation der Summe warten. Dies sind Schätzwerte von Experten, die weder die Energiepreisentwicklung, die Sonnenscheindauer oder die speziellen Förderungen und Steuerersparnisse einzelner Personen berücksichtigen.
Ist es möglich, einen Energiespeicher nachzurüsten?
Ein Energiespeicher lohnt sich bei den neuerlichen Preisentwicklungen auf jeden Fall. Die Vergütung für den ins Netz eingespeisten Strom wurde in den letzten Jahren immer weiter reduziert.
Man bekommt für jede ins öffentliche Netz eingeleitete Kilowattstunde Solarstrom 6,83 Cent. Das macht bei den aktuellen Strompreisen, die man für eine Entnahme zahlt, einen Unterschied von 33,81 Cent pro Kilowattstunde Strom. Der aktuelle Strompreis aus dem öffentlichen Netz beträgt 40,64 Cent pro Kilowattstunde Strom.
Der Energiespeicher lohnt sich momentan mehr als je zuvor, denn die Strompreise steigen weiter und es ist sehr vernünftig, seinen selbst erzeugten Strom zu nutzen und dabei zu sparen.
Die Nachrüstung eines Energiespeichers ist für ältere Anlagen, die noch eine geförderte Einspeisevergütung erhalten, weniger effizient als bei neueren Anlagen. Man kann mit dem Speicher zwar die Unabhängigkeit vom Stromnetz erreichen, aber bis zur Amortisation des Speichers dauert es wesentlich länger.
Für den individuellen Fall muss man selbst nachrechnen, ab welcher Summe man die Nachrüstung als lukrativ betrachtet. Eine Unabhängigkeit vom Netz kann man nicht in Geld ausdrücken, sie spielt aber sicher eine Rolle in den unsicheren Zeiten. Der Energiemarkt ist in Bewegung und wird weiter durch die politischen Geschehnisse beeinflusst.
Das passiert zu Ungunsten der Verbraucher, was man nicht aus den Augen verlieren sollte.
Man sollte den Preis des Speichers beachten, bevor man sich zur Nachrüstung entscheidet. Aber durch die Möglichkeit der Abschreibung bleibt ein finanzieller Anreiz für Anlagen ohne größere Einspeisevergütung bestehen.
Rein technisch ist die Nachrüstung natürlich möglich. Eine Beratung vom Fachmann ist hierbei anzuraten, er kann den Aufwand erläutern.
Versicherung der Photovoltaikanlage
Die Frage nach einer Versicherung für die Photovoltaikanlage wird immer wieder gestellt. Das Positive vorab: Es gibt keine Pflicht für eine Versicherung der Anlage. Man entscheidet also selbst, ob und in welcher Form man eine Versicherung einbeziehen möchte.
Ratsam ist es, die Anlage in die Haftpflichtversicherung aufzunehmen. Über eine Aufnahme in die Gebäudeversicherung kann man nachdenken. Um hohe Kosten abzufedern ist ein Versicherungsschutz durchaus lohnenswert.
Auf jeden Fall sollte man sich bei der Versicherung erkundigen, welche Schäden im Ernstfall wirklich übernommen werden. Um die Leistungen der Versicherer einzuschätzen, kann man die Bewertungen im Internet lesen.
Es geht nichts über die Erfahrungen anderer Kunden, die im Versicherungsfall Hilfe benötigt haben. Für die Wahl der Versicherung sollte man sich positive Kundenmeinungen heraussuchen und bei der betreffenden Versicherung bezüglich eines Vertrages nachfragen.
Aktuelle Einspeisevergütung für Photovoltaik Dachanlagen, die neu gebaut wurden
Wer sich eine Photovoltaikanlage jetzt montieren lässt oder kürzlich in Betrieb genommen hat, bekommt für die Einspeisung aus einer bis 10 kWp starken Anlage je kWh einen Preis von 6,53 Cent ab 1.April 2022.
Bei Anlagen größer als 10 kWp und bis zu 40 kWp beträgt der Einspeisepreis ab 1. April 2022 6,34 Cent. Die Dachanlagen von 40 kWp aufwärts bis 100 kWp bekommen 4,96 Cent pro kWh. Zu beobachten ist, das der Preis monatlich sank.
Die Preisentwicklung für die Einspeisung in das öffentliche Netz ist in der Tendenz negativ. Eine Eigennutzung wäre an dieser Stelle ein wirksamer Schutz gegen den Preisverfall des eingespeisten Stroms, da man dann für sich selbst keinen teuren Strom zukaufen muss.
Der Verkauf des erzeugten Stroms lohnt sich nicht mehr wie vor einigen Jahren, als die Förderung der Anlagen noch rentabel für Eigentümer war.
Einige Überlegungen vor dem Kauf
Auch wenn die Anlage nun sehr lukrativ erscheint, sollte man sich unbedingt noch einige Aspekte vor Augen halten vor einem Kauf.
Wer führt die Installation aus?
Im Prinzip kann man die Anlage selbst montieren. Zu empfehlen ist es allerdings nicht, weil die Garantie-Bedingungen eine Montage vom Fachbetrieb erfordern. Wer die Anlage selbst montiert, verliert seinen Garantieanspruch. Für den Anschluss an die Hauselektrik muss eine Elektriker-Firma beauftragt werden.
Wer darf eine Anlage auf dem Dach montieren lassen?
Der Eigentümer einer Immobilie darf eine Firma mit der Installation beauftragen. Wer nicht Alleineigentümer ist, benötigt das Einverständnis vom Eigentümer oder von allen Eigentümern, wenn es mehrere gibt.
Kann man eine Anlage kaufen und dann Fördermittel beantragen?
Nein, man muss unbedingt im Voraus klären, ob Fördermittel beantragt werden können. Es darf bei der Beantragung noch kein Kaufvertrag vorliegen.
Welche Fördermittel kann man beantragen?
Die wichtigste Adresse für Fördermittel ist die KfW Bank. Man kann eine Finanzierung oder eventuell Unterstützung beim Kauf von Photovoltaikanlagen bekommen. Man muss nach der BEG Förderung für Kauf und Sanierung energieeffizienter Wohngebäude fragen.
Es gibt auch in manchen Städten und Kommunen Fördermittel über die Klimaschutzmanager. Eine Nachfrage an dieser Stelle lohnt sich, da diese Fachleute immer die aktuellen Konditionen vor Ort kennen.
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