Pufferspeicher richtig anschließen

Pufferspeicher im Heizungsraum

Ob von der Sonne oder aus Wäldern, Wärme aus erneuerbaren Energiequellen ist oft schwer zu regulieren. Um dennoch einen effizienten und nachhaltigen Betrieb der Heizungsanlage gewährleisten zu können, sind zusätzliche Komponenten erforderlich. 

Pufferspeicher nehmen kontinuierlich Wärme aus erneuerbaren Energiequellen auf und geben sie bei Bedarf an das Haus ab.

Definition und Funktionsweise Pufferspeicher

Pufferspeicher nehmen warmes Wasser von Wärmeerzeugern wie Pelletkesseln oder Solarthermieanlagen auf und führen es bei Bedarf Verbrauchern wie Heizkörpern oder Fußbodenheizflächen zu. 

Ein großer Vorteil ist, dass der Wärmeerzeuger und der Wärmeabfuhrkreislauf getrennt voneinander arbeiten können. Dadurch kann der Pufferspeicher auch dann Wärme vom Wärmeerzeuger beziehen, wenn die Anlage gerade keine Wärme benötigt. Das ist zum Beispiel wichtig für Holzheizungen oder Wärme aus einer Solarthermieanlage.

Da Holzheizungen schwer zu steuern sind, brennen sie nach dem Entzünden normalerweise vollständig ab. Wenn nur sehr wenig Wärme im System benötigt wird und kein Pufferspeicher vorhanden ist, bleibt die meiste Wärme übrig und kann nicht effizient genutzt werden. 

Ein weiterer Vorteil ist, dass Wärmeerzeuger mit Pufferspeicher immer im optimalen Leistungsbereich arbeiten, ohne sie häufig ein- und ausschalten zu müssen (z. B. Gas- oder Pelletkessel). 

Das erhöht nicht nur den Energieertrag, sondern erhöht auch die Lebensdauer des Wärmeerzeugers und anderer Komponenten der Heizungsanlage.

Der Wärmeerzeuger kann mit optimaler Leistung und Effizienz arbeiten, bis der Pufferspeicher voll ist. Weiterhin kann die Wärme der Solaranlage unabhängig vom ersten Wärmeerzeuger gespeichert werden. 

Daher eignen sich Pufferspeicher auch zur Verbindung verschiedener Wärmeerzeuger in einer Heizungsanlage. Im Gegensatz zur Wärmeerzeugung kann die Verbraucherseite auch autark arbeiten. Wann immer das Haus Wärme benötigt, kann diese aus dem Speicher entnommen werden.

 Auch wenn kein Wärmeerzeuger läuft oder kein Sonnenlicht einfällt. Die Größe des Pufferspeichers sollte generell an den Wärmebedarf des jeweiligen Hauses und die Art des geplanten Energieerzeugers angepasst werden.

Diese Dinge müssen beachtet werden

In den meisten Fällen installieren Heizungsbauer Pufferspeicher mit neuer Heizung. Pufferspeicher sind langlebig und können bis zu 40 Jahre halten. Abgesehen von regelmäßigen Sichtkontrollen ist keine Wartung erforderlich. 

Anzeichen für einen defekten Pufferspeicher können Druckabfälle in der Heizung und kleine Wasseransammlungen im Speicher sein. In diesem Fall lohnt sich die Reparatur nicht. Dann muss der Speicher ausgetauscht werden. 

Bei neuen Heizungen wird der Pufferspeicher in der Regel auf die Heizungsanlage abgestimmt. Heizungsbauer sorgen dafür, dass alle notwendigen Anschlüsse vorhanden sind. Beim Nachrüsten kann es schon mal vorkommen, dass das Standardmodell nicht alle Anschlüsse hat, die Ihr System benötigt.

Dies kann bei ungewöhnlichen Konfigurationen, wie z. B. mehreren Wärmeerzeugern und mehreren getrennten Heizkreisen, vorkommen. In diesem Fall bietet der Speicherhersteller jedoch eine Sonderanfertigung an, die er nach Plan des Heizungsbauers speziell für Sie anfertigt.

Der Aufstellungsort muss zugänglich sein

Je komplexer der Pufferspeicher, desto wichtiger ist es, dass der Aufstellort gut zugänglich ist und der Heizungsfachmann Zugang zu allen Anschlüssen hat. Dies muss nicht der Fall sein, wenn sie die Wand dahinter treffen. 

Achten Sie auch darauf, dass der Pufferspeicher durch die Tür passt und der Installateur ihn über die Treppe in den Keller tragen kann. Es gibt schlanke und höhere Modelle sowie breite und flache Modelle. 

Die Isolierung der Pufferspeicher kann entfernt werden, damit sie auch durch die Tür passen. Auch Tanks mit einem Fassungsvermögen von mehreren tausend Litern können Installateure vor Ort im Keller zusammenschweißen oder zu vorgefertigten Bausätzen zusammenbauen. 

Solch große Tanks müssen beispielsweise ganzjährig fast ausschließlich mit Sonnenenergie beheizt werden.

Pufferspeicher anschließen

Damit der Pufferspeicher effektiv arbeiten kann, müssen Sie ihn zunächst richtig anschließen. Schauen Sie sich das Gerät genau an. Sie werden sehen, dass der Pufferspeicher unterschiedliche Anschlüsse hat. 

An diese Elemente müssen Sie die verschiedenen Elemente des Heizsystems anschließen:

Wenn Sie einen Wärmeerzeuger haben, der hohe Vorlauftemperaturen benötigt, sollten Sie diesen am oberen Anschluss anschließen. Wärmeerzeuger mit niedrigeren Vorlauftemperaturen hingegen sollten in mittlerer Höhe installiert werden. 

Der Rücklauf des Wärmeerzeugers erfolgt nach dem gleichen Prinzip. Denn in der unteren Hälfte des Pufferspeichers befindet sich das Kaltwasser und in der oberen Hälfte das Warmwasser. Der Temperatursensor ist nun installiert.

Verbinden Sie es mit dem Pufferspeicher zwischen Vor- und Rücklauf. Wichtig ist, dass es sich möglichst nahe an dem Anschluss befindet, an dem die Temperatur überwacht werden soll.

Am Ende müssen Sie nur noch einen Anschluss für den heißen Verbraucher auswählen. 

Beachten Sie auch hier die gewünschte Temperatur. Verbraucher von gewöhnlichen Heizkörpern müssen hoch anschließen, während sie bei einer Fußbodenheizung einen niedrigen Anschluss wählen sollten.

Vor- und Nachteile Pufferspeicher

Der Pufferspeicher trennt die Wärmeerzeugung von der Wärmeverteilung. Unabhängig vom Wärmebedarf des Gebäudes kann der Generator immer mit der optimalen Leistung arbeiten. 

Neben der Verbesserung der Effizienz wird auch die Taktfrequenz reduziert. Dadurch muss der Wärmeerzeuger seltener ein- und ausgeschaltet werden, was auch seine Lebensdauer erhöht. Pufferspeicher reduzieren zudem die Heizkosten durch gesteigerte Effizienz.

Insbesondere erneuerbare Energien lassen sich über Pufferspeicher optimal in Heizsysteme integrieren. Denn der Speicher passt das unkontrollierbare Wärmeangebot an den verzögerten Bedarf an. 

Über einen Pufferspeicher lassen sich problemlos mehrere Wärmeerzeuger zu einem Heizsystem zusammenfassen.

Die Kehrseite von Pufferspeichern ist der Platzbedarf, der gerade bei Neubauten bei rechnerisch kompakten Wohnräumen zum Problem werden kann. Außerdem verlieren beheizte Pufferspeicher mit der Zeit immer Wärme, auch wenn sie gut isoliert sind. 

Diese Nachwärmeverluste reduzieren die Heizleistung, wenn der Speicher in einem unbeheizten Raum steht. In einem beheizten Raum hingegen wirkt es wie ein zusätzlicher Heizkörper.

Quelle: bigstockphoto.com / Olegkalina

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.