Sauna mit Holz heizen

Holzbeheizte Sauna

Draußen wird es kälter. Die Dunkelheit zieht früher übers Land. Es wird Zeit für die wohlverdienten Saunagänge. 

Die Abendstunden können gewinnbringend für die Gesundheit genutzt werden. Saunagänge sind gut fürs Immunsystem und stärken den Körper für die kommende Erkältungssaison.

Elektroöfen oder doch lieber Holz?

Bei einem Saunafass für den Garten wird der Ofen mitgeliefert. Er kann gewohnt mit dem Elektroofen beheizt werden oder Sie können das Fass ebenso mit Holz befeuern. 

Die Holzfeuerung verleiht dem gesamten Saunagang ein besonderes schönes Ambiente. Wenn das Holz anfängt zu knistern und es draußen noch schneit, dann wird ein Wintermärchen wahr. 

Bekanntlich wird so manches Mal die Wahl eine pure Qual. Sie sollten für sich die Vor- und Nachteile betrachten und dann abwägen. So findet jeder seine geeignete Beheizung für die schöne Saunazeit.

Die Außensauna wie die Finnen genießen

Der Trend war lange, die Sauna in den Keller einzubauen und sich einen eigenen Spa-Bereich zu Hause aufzubauen. Heute geht es mehr zurück zu den Wurzeln. 

Diese liegen bekanntlich in Finnland. Die Finnen zelebrieren ihre Saunagänge. Wichtige Geschäftsabschlüsse finden während der Saunagänge statt. Haben Sie das gewusst? 

Es ist eine Tradition und während einer entspannten Atmosphäre lässt es sich wohl gut verhandeln. Etwas schwer vorstellbar in den hiesigen Gefilden. Doch bekanntlich sollte niemals nie gesagt werden.

Die Finnen saunieren draußen. Der Aufwand entfällt, die Sauna im Haus zu integrieren. Das Abkühlen findet an der frischen Luft statt. 

In Deutschland wird das Saunieren im Garten immer beliebter. Die Finnen zünden ihr Holz an oder nutzen den Elektroofen. Es gibt keine einheitliche Befeuerung. Jedem so, wie es ihm gefällt.

Doch zweifelsohne ist die Holzfeuerung an Atmosphäre nicht zu überbieten. Doch der Nachteil liegt auf der Hand und ist letztlich ein zeitliches. Der Elektroofen wird einfach angestellt und die Sauna heizt sich auf. Das Holz einzulegen und zum Entfachen zu bringen, gleicht dann fast schon einer Zeremonie. Keine Frage, diese kann genauso genossen werden.

Es flackert und es riecht urig

Romantischer kann es kaum zugehen. Die Holzscheite knistern leise vor sich hin. Das Raumklima ist äußerst angenehm und die Flammen können von außen durch das Glasfenster beobachtet werden. 

Eine wunderschöne Stimmung macht sich in der Sauna breit. Könnten Sie sich so eine Atmosphäre nicht auch vorstellen? Doch im selben Moment stellt sich die Frage: Ist es überhaupt erlaubt?

Die gesetzliche Regelung zur Befeuerung mit Holz

Der Gesetzgeber hat feste Bestimmungen im Umgang mit der Gartensauna und der Holzfeuerung erlassen. Grundsätzlich ist es erlaubt. 

Es müssen jedoch gewisse Vorkehrungen getroffen werden. Die Stellfläche des Ofens sowie die Wand dahinter müssen durch spezielle Feuerschutzbleche geschützt werden. 

Dabei sind per Gesetz die Sicherheitsabstände einzuhalten. Es wird genau vorgeschrieben, wie die Raumhöhe über dem Ofen an Abstand sein muss.

Seit dem Jahre 2012 haben sie die Gesetze geändert. Es dürfen lediglich Holzöfen in Betrieb genommen werden, welche das CE-Zeichen tragen. Die DIN EN 15821-2010 muss eingehalten werden. 

Hinzu kommt, dass die Bundesemissionsverordnung eingehalten werden muss. Bei Unklarheiten, ob die Richtlinien alle eingehalten wurden, sollten Sie den Hersteller Ihrer Sauna befragen.

Bei einem neuen Saunavorhaben mit Holzfeuerung können Sie zudem ihren zuständigen Schornsteinfeger befragen. Zudem kennt er sich mit der Genehmigungspflicht vor Ort aus. 

Er kann Ihnen sagen, ob Sie Ihre Gartensauna in der Gemeinde anmelden müssen. Jedes Bundesland hat seine ganz eigene Regelung. Selbst innerhalb des Bundeslandes gibt es wiederum andere Bestimmungen, sodass pauschal keine Aussage getroffen werden kann.

Zudem wird über das Kaminrohr Rauch entwickelt. Somit muss ein vorgeschriebener Abstand zum Nachbarn eingehalten werden. Bei einem Elektroofen wäre dies nicht der Fall. 

Es ist davon auszugehen, dass durchaus mehr als drei Meter Abstand eingehalten werden muss. Es ist wichtig, dass Sie zuvor sich gut erkundigen. Ansonsten wäre es ärgerlich, falls es zu einer Neuanschaffung kommt, dass die Sauna nicht mit Feuer beheizt werden könnte.

Der Vorteil kann ein Nachteil sein und umgekehrt

Vorteilhaft ist, durch die Holzfeuerung ist eine vollständige Kostenkontrolle vorhanden. In der aktuellen Energiekrise, mit welcher weiterhin zu rechnen ist, sind Kosten in diesem Bereich durchaus genauer zu betrachten. 

Die Elektroheizung wiederum läuft und die Kosten sind erst mit auf der Jahresendabrechnung verbucht.

Das Holz muss natürlich erst beschafft werden. Gibt es genügend Platz im Haus bzw. Garage, dann dürfte dies kein Problem darstellen. Dann wird einmal für die kalte Jahreszeit Holz besorgt. 

Ist der Platz nicht vorhanden, dann muss immer wieder nachgekauft werden. Das Anheizen bzw. das Holz besorgen ist eben mit etwas Aufwand verbunden. 

Ein sorgfältiger und bewusster Umgang mit Holz und Feuer ist eine Selbstverständlichkeit. Doch darüber sollten Sie sich genauso ihre Gedanken machen.

Eine Anlaufzeit, bis es warm wird, ist beim Elektroofen wie beim Holzofen gegeben. Da gibt es keine Unterschiede. Es braucht einfach 30 bis 60 Minuten Vorwärmzeit. Je nach Wandstärke und Isolierung variiert die Zeit.

Der Elektroofen versus Holzofen

Die gesetzliche Regelung für den Elektroofen ist einfach. Die Nutzung und die Installation sind verfahrensfrei. Es wird keine spezielle Genehmigung verlangt. 

Bei einem Neubetrieb darf hingegen lediglich der Elektriker die Starkstromleitung verlegen. Den Elektroofen gibt es in verschiedenen Stärken. Somit kann die Aufwärmzeit und die Höchsttemperatur gesteuert werden. 

Wer ein Dampfbad liegt, kann auf einen Komplett-Elektroofen zurückgreifen. Mit diesem ist es möglich, dass Wasser verdampft werden kann. Fakt ist, der Elektroofen ist praktischer. Kommt jedoch von der Atmosphäre nicht an eine Holzfeuerung heran. 

Die Saunasteine sollten beim Elektroofen einmal im Jahr ausgetauscht werden. Unterm Strich wird die Entscheidung zumeist in die Richtung gefällt werden, ob der Mehraufwand für die Holzfeuerung in Kauf genommen wird.

Quelle: bigstockphoto.com / makam69

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.