Der Wirkungsgrad ist eine Richtgröße, die zugrunde liegt, um die Leistung von Heizungen festzuhalten. Wird der Wirkungsgrad des Kessels mit dem Feuerungsgrad geteilt, lässt sich der Wirkungsgrad einer Heizung berechnen. Hierbei wird demzufolge die erzeugte Nennleistung des Heizkessels in Kilowatt durch den Feuerungsgrad geteilt, um den Wirkungsgrad in Prozent herausfinden zu können. Dabei unterscheiden sich die Wirkungsgrade je nach Heizmodell deutlich voneinander, wenn beispielsweise ein Heizkessel mit Scheitholz einer Gasbrennwertheizung gegenübergestellt wird.
Deshalb ist es wichtig, den Wirkungsgrad der Heizung fachgerecht zu ermitteln
Wird der Wirkungsgrad auf der Grundlage des Brennwertes eines Brennstoffes ermittelt, lässt sich effektiv herausfinden, ob es sich um eine gute Heizung handelt oder um eine, die trotz ihrer Leistung nicht dazu in der Lage ist, Räume fachgerecht aufzuheizen. Dies spielt insbesondere dann eine wichtige Rolle, wenn herauszufinden ist, ob Verbraucher zu viel Geld für eine Heizung ausgeben und womöglich Kosten einsparen können. Ein hoher Wirkungsgrad der Heizung ist wichtig, wenn große Räume geheizt werden sollen oder wenn Räume eine bestimmte Temperatur erreichen müssen, um beispielsweise die Bildung von Schimmel zu unterdrücken.
Diese Aspekte gilt es bei der Bemessung des Wirkungsgrades von Heizungen weiterführend zu beachten
Zu beachten ist, dass der Wirkungsgrad nur dann erreicht wird, wenn tatsächlich eine Vollauslastung der Heizung besteht, was nicht immer der Fall ist. Lediglich in der Hauptsaison, wie dem Winter, kann an bestimmten Tagen daher der tatsächliche Wirkungsgrad zur Geltung kommen. Aus diesem Grund ist der Wirkungsgrad auch niemals das einzige Kriterium für oder gegen die Wahl eines bestimmten Heizungsmodells.
Entscheidend ist zusätzlich noch der Nutzungswert einer Heizung, denn er entspricht der Funktionalität im täglichen Gebrauch. Gemessen wird dieser zudem über einen längeren Zeitraum und bietet daher einen zusätzlichen Faktor zur Ermittlung der Effizienz eines Heizungssystems. Dennoch gilt festzuhalten, dass ein vom Hersteller hoch festgelegter Wirkungsgrad Verbrauchern einen Einblick in die mögliche Leistung des Systems gewährt.
Solche Wirkungsgrade für Heizungen sind vorhanden
Brennwertgeräte wie eine Ölbrennwertheizung schaffen es auf einen Wirkungsgrad zu kommen, der meistens mindestens 99 Prozent beträgt und teilweise laut Hersteller über 110 Prozent steigen kann. Gleiches gilt für eine Gasbrennwertheizung, denn auch sie besitzt einen vergleichbaren hohen Wirkungsgrad in ihrer Leistung. Experten sprechen jedoch von einem Marketingtrick, da ein Wirkungsgrad von über 100 Prozent nicht möglich ist, es sei denn, es handelt sich beim Heizsystem um ein Perpetuum mobile, dass mehr Energie erzeugen kann, als das es aufbringt. Zustande kommen solche Werte bei der Hinzufügung der Berechnung der Energie des Abgases. Letztlich besitzt hierdurch die Heizung jedoch nicht mehr Energie und der Wirkungsgrad ist lediglich rechnerisch festgehalten.
Ist eine Heizanlage mit Konstanttemperaturkessel vorhanden, können in manchen Fällen lediglich Wirkungsgrade von 70 Prozent erzielt werden, auch wenn moderne Geräte in Teilen bis zu 90 Prozent erzielen. In der goldenen Mitte befinden sich diesbezüglich die nachhaltig agierenden Pelletkessel oder Pelletöfen, die in ihrer Wirkungsweise etwa 85 Prozent erreichen und bis zu einem angeblichen Wirkungsgrad von 100 Prozent aufsteigen können. Je nach Wirkungsgrad lässt sich leicht ablesen, ob sich eine Modernisierung der bestehenden Anlage lohnt oder ob diese nach wie vor den neuesten Standards entspricht und somit zu einer effizienten Heizung gezählt werden kann.
Diese Faktoren verändern den Wirkungsgrad der Heizung
Der Wirkungsgrad einer Heizung kann aber auch beeinflusst werden. Zwar zeigen Herstellerangaben oft auf, dass dieser extrem hoch ausfällt, doch dies ist nur unter den besten Voraussetzungen und bei höchster Leistung der Fall. Wichtig ist hierfür die Nutzungsart, denn wenn gleichzeitig auch Warmwasser aufgeheizt werden soll, benötigt die Anlage genügend Leistung für einen erfolgreichen und erforderlichen Einsatz. Verluste entstehen aber auch bei einer brennerbetriebenen Heizung. Wärmeverluste, wie bei der Solarenergie, die nicht aufzufangen sind, können den Wirkungsgrad ebenso beeinflussen. Andere Faktoren, wie die gute Ökobilanz der Sonnenkollektoren in Zusammenspiel mit ihrer nachhaltigen Erzeugung durch fortwährend bestehende, kostenlose Energie, heben die scheinbaren Nachteile der Anlagen jedoch wieder auf.
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