Außenwandheizung Propangas

Außenwandheizung Propangas

In Anbauten oder Wochenendhäusern ist oftmals keine zufriedenstellende Heizlösung installiert, wodurch die Nutzung für Sie in der kalten Jahreszeit unmöglich wird. Auf Baustellen oder in Wohnhäusern ohne Zentralheizung bietet die Propan-Außenwandheizung ebenfalls eine günstige Alternative. 

Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über Funktion, Installation, Anschaffungs- und Betriebskosten einer Außenwandheizung mit Propangas als Energieträger.

Funktionsweise und Aufbau

Die kompakte Bauweise einer Außenwandheizung ermöglicht Ihnen den flexiblen Einsatz in engen Räumen, Hütten, Häusern ohne Zentralheizung oder als Übergangslösung in im Bau befindlicher Räumlichkeiten. 

Ein Brenner im Gasheizautomat wird durch das Flüssiggas Propan betrieben, wodurch ein Unterdruck im Gehäuse entsteht. Dieser bewirkt im unteren Bereich der Heizung das Ansaugen kalter Raum- oder Außenluft, erhitzt sie und gibt warme Heizungsluft an die Umgebung ab.

Durch freie Konvektion, Wärmeleitung und -strahlung wird die Energie des Propangases nahezu verlustfrei in Wärmeenergie umgesetzt. Eine Besonderheit bietet Ihnen aufgrund der Tatsache, dass Sie keinen Schornstein benötigen. 

Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase werden schlicht über die Fassade nach außen transportiert. Moderne Heizsysteme nutzen ein Multi-Rohrsystem, indem sie Abgase durch ein Innenrohr und Frischluft durch ein, das Innenrohr umschließende, Außenrohr transportieren. Dieses Luft-Abgas-System sorgt stets für gesunde sauerstoffhaltige Luft im Raum.

Die Bedienbarkeit dieser Art von Heizung beschränkt sich auf einen einfachen Thermostaten, mit dem je nach Bedarf die Temperatur reguliert werden kann. Dieser schaltet bei erreichen der eingestellten Temperatur den Brenner eigenständig ab, wodurch Sie kostengünstig heizen und sich nicht mit ständigem Nachregulieren beschäftigen müssen.

Installation, Bedingungen und Brandschutz

Die Installation einer Außenwandheizung ist unkompliziert, allerdings sollten Sie vor dem Kauf einige Dinge beachten. Wenn Sie zur Miete wohnen, benötigen Sie zuerst die Genehmigung des Eigentümers. 

Des Weiteren müssen die Abgaswerte der Norm entsprechen und vom Bezirksschornsteinfeger genehmigt werden.

Grundsätzlich ist die Installation an jeder Wand möglich, unabhängig davon, ob es sich um Mauerwerk, Trockenbau oder Sonstiges handelt. In jedem Fall ist ein Mindestabstand von 100 Millimetern zu sämtlichen brennbaren Materialien im Umfeld des Heizkörpers und seines Abgasrohres einzuhalten. 

Zu einem brennbaren Fußboden beträgt der Abstand indes 150 Millimeter. Ist die Wand aus brennbarem Material wie beispielsweise Holz, müssen spezielle Rohrführungen eingesetzt.

Leistungsbereiche und Raumheizvermögen

Um den unterschiedlichen Anforderungsbereichen gerecht zu werden, gibt es die Heizkörper in Leistungsklassen von zwei bis zehn Kilowatt. Somit können Sie die Größe frei nach Ihren Anforderungen wählen und die Leistungsklasse entsprechend an die zu heizenden Räume anpassen. 

Mit einem Raumheizvermögen von zehn Kilowatt lassen sich problemlos Wohnbereiche von über 60 Quadratmetern beheizen. Hierbei ist es für Sie wichtig, sich über die benötigte Leistung für Ihren Einsatzbereich zu informieren. 

Denn im Falle einer unterdimensionierten Außenwandheizung entstehen Ihnen hohe Kosten durch den Dauerbetrieb, da das Gerät die eingestellt Temperatur eventuell nicht erreichen kann.

Ein erhöhter Verschleiß der Brenner kann ebenfalls eine mögliche Folge durch falsche Dimensionierung sein.

Kosten und Verbrauch

Grundsätzlich sind die Anschaffungs- und Betriebskosten einer Außenwandheizung abhängig von der Ausstattung und Leistung des Geräts. Kleine Geräte sind bereits ab einem Preis von 200 Euro erhältlich und bilden mit zwei Kilowatt die untere Leistungsgrenze. 

Zehn-Kilowatt-Geräte liegen hingegen bereits weit über 1.000 Euro, bieten allerdings auch ein Raumheizvermögen für eine große Wohnung.

Die Betriebskosten fallen jedoch, im Vergleich mit anderen Energieträgern wie Strom, sehr günstig aus. Der Verbrauch liegt während des Dauerbetriebs eines mittleren Geräts mit drei Kilowatt bei etwa 200 bis 300 Gramm Propangas pro Stunde. 

Dies entspricht im Mittel einem Preis von 34 Cent pro Betriebsstunde, wenn die Gasfüllung einer 11-Kilogramm-Flasche mit 15 Euro zugrunde liegt.

Vor- und Nachteile

Die Vorteile liegen besonders in der kostengünstigen Anschaffung und einem komfortablen Betrieb. Im Gegensatz zu elektrischen Heizkörpern sind sie wartungsfrei und bieten eine flexible Möglichkeit, den Raum in kürzester Zeit zu erwärmen. 

Der hohe Wirkungsgrad verhindert zudem, dass Energie verschwendet wird. Eine Außenwandheizung mit Propangas bietet Ihnen viele Vorteile und ist nur mit wenigen Nachteilen verbunden, wie zum Beispiel die Installation der Rohrleitung. 

Ihre zahlreichen Einsatzbereiche und die Unempfindlichkeit gegenüber Frost sind weitere Argumente für eine Außenwandheizung, insbesondere wenn die Alternativen aus teuren Zentralheizungen bestehen.

Quelle: bigstockphoto.com / Kwangmoozaa

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.