Die beste Haltungsform für Kaninchen ist ein geräumiger Kaninchenstall mit Zugang nach Draußen.
Hier haben die Tiere genügend Platz zum Spielen und Mümmeln an der frischen Luft.
An warmen Tagen ist die Haltung im Freien optimal für sie, aber was geschieht im Winter, wenn es nasskalt und ungemütlich wird?
Welche Heizmöglichkeiten gibt es für den Kaninchenstall?
Gerade wenn man den Stall der Kaninchen winterfest und witterungsbeständig machen möchte, lohnt sich der Einbau einer Heizung für den Stall.
[amazon bestseller=“heizmatte kaninchen“ items=“3″]Egal ob dies nun kleine Meerschweinchen oder ein großes Kaninchen ist, alle Nagetiere profitieren von einem warmen Umfeld. Die Temperatur im Stall sollte nicht unter 0 Grad sinken, am optimalsten sind etwa 10 Grad.
Auch wenn bestimmte Materialien wie Heu und Stroh warm halten, reicht dies in einem sehr kalten Winter oft nicht aus. Genau in solchen Momenten eignen sich dann Heizmöglichkeiten wie Heizkabel, Heizmatten oder eine komplette Heizung einzubauen.
So wird der Kaninchenstall winterfest
Der Stall sollte möglichst nicht an der Wetterseite des Hauses stehen und windgeschützt sein. Man sollte dabei unbedingt Kontakt mit Regen, Schnee oder Zugluft vermeiden, ist die Kälte in kürzester Zeit extrem, können die Gitterbereiche auch mit Handtüchern abgehängt werden.
Das Dach und der Boden des Käfigs sollten zusätzlich isoliert werden. Wichtig ist es dabei kein Material zu verwenden, das die Tiere verschlucken oder anknabbern können, am besten wird ein doppelter Boden gezogen.
Auch sollte man mit dem Einstreu nicht zu sparsam umgehen. Die Streusche darf ruhig zehn Zentimeter dick sein, Stroh und Heu können als zusätzliches Isoliermaterial dienen, dies können sich die Kaninchen dann nach eigener Lust und Laune verbauen.
Ebenso nehmen die Tiere kleine Kuschelnester als wärmende Schlafhöhlen im Winter gerne an. Wenn es im Winter tatsächlich zu kalt wird für die Kaninchen und sie sichtlich anfangen zu frieren, ist es natürlich auch möglich, künstliche Wärmequellen einzubauen.
Dies kann am Anfang ganz einfach eine warme Wärmflasche oder eine Rotlichtlampe sein. Wer allerdings gleich für die zukünftigen Winter mitdenkt, baut direkt eine fest installierte Heizung in den Stall ein.
Heizmatte
Eine Heizmatte kostet in der Investition nicht viel und kann den Stall von unten gut wärmen. Solch ein Wärmekissen wird immer dort ausgelegt, wo sich die Tiere zum Schlafen und Ruhen befinden.
Über die Heizmatte muss nochmals eine Oberschicht gelegt werden, damit die Tiere nicht überhitzen. Hier eignet sich zum Beispiel eine Platte aus Keramik.
Wichtig ist, dass die Matte regelmäßig mit einem Thermostat überprüft wird, damit es nicht zu heiß für die Kaninchen wird.
Ebenso darf die Matte weder geschnitten, gefaltet oder gerollt werden, da sie sonst kaputt geht. Die Matte benötigt ebenso immer Strom zum Heizen. Ist der Stall zu groß für die Matte, kann es zudem sein, dass sie nicht genügend Wärme für die Tiere ausstrahlen kann.
Heizkabel
Auch kann ein Heizkabel als gute Wärmequelle für den Stall verwendet werden. Das Kabel gibt es in verschiedenen Längen und kann entweder an der Stallwand oder in Wellen auf dem Boden verlegt werden.
Die Kabel selber geben dann die Wärme ab. Wenn die Türen im Stall geschlossen sind, können die Kabel eine Wärme von etwa 24 Grad erbringen. Die Umgebungstemperatur sollte dabei immer mit einem externen Thermostat überprüft werden.
Beachtet werden muss zudem, dass das Kabel einen Stromanschluss benötigt, der direkt im Stall verlegt werden muss. Hier muss gut aufgepasst werden, dass die Tiere an diesen Stellen nicht dran kommen.
Infrarot-Wärmestrahler
Ein Wärmestrahler kann direkt von oben an der Decke angebracht werden und kann in kleinen Räumen Wärme abgeben. Diese Stallheizung ist in der Investition sehr günstig und kann in unmittelbarer Nähe Wärme abgeben.
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Um die Energie auch in Wärme umwandeln zu können, benötigt der Strahler eine permanente Stromversorgung.
Eine feste Heizung einbauen
Da Heizung nicht gleich Heizung ist, sollte man sich bei Unklarheiten im Zoohandel beraten lassen. Wichtig ist, dass der Stall genau ausgemessen wird, damit die Heizung passt und an einer Seite des Kaninchenkäfigs angebracht werden kann.
Sie sollte nur so groß sein, dass sie zufriedenstellend den Stall beheizen kann. Der Heizkörper sollte so geschützt sein, dass die Kaninchen sich nicht direkt daran anlehnen können, sodass keine Gefahr besteht, dass sie sich verbrennen.
Dabei ist es wichtig, dass die Heizstäbe nicht frei liegen und die Heizung sicher festgeschraubt ist.
Was gibt es dabei zu beachten?
Wichtig ist bei allen Heizmöglichkeiten, dass die Stromzufuhr sicher angebracht wird. Am besten wird eine Kabelverlegung im Stall komplett vermieden, sodass die Kaninchen keine Chance haben, doch etwas anzuknabbern.
Zudem sollten die Kaninchen immer selbst entscheiden können, wie oft und wie lange sie die Wärmequelle nutzen möchten und auch in kühlere Bereiche ausweichen können.
Ist der Stall komplett im Freien, sollten die Kabel nicht ungeschützt draußen liegen, da auch sie anfällig auf extreme Sonneneinstrahlung, Schnee und Regen reagieren können. Beim Einbau sollte immer zuerst an die Sicherheit der Kaninchen gedacht werden, dann steht einem Einbau nichts mehr im Wege.
Quelle: bigstockphoto.com / Creativebird