Infrarotheizungen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Doch was genau ist eigentlich eine Infrarotheizung, wie funktioniert sie und welche Vor- und Nachteile hat sie?
Infrarotheizung als Heizsystem: eine Definition
Eine Infrarotheizung nutzt die Technik der Wärmeübertragung, bei der Infrarotstrahlung verwendet wird, um Objekte direkt zu erwärmen. Infrarotstrahlung ist eine elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge, die kürzer ist als sichtbares Licht, aber länger als Mikrowellen. Die Heizung von Objekten durch Infrarotstrahlung wird häufig in Form von Panel- oder Wandheizsystemen angeboten und kann für den Innen- und Außenbereich geeignet sein.
Wie Infrarotheizungen funktionieren
Eine Infrarotheizung funktioniert auf der Grundlage der Strahlungswärme. Die Heizung erzeugt Wärme in Form von Infrarotstrahlen, die direkt auf die Objekte und Körper in ihrer Umgebung treffen. Die Strahlungswärme wird dann von den Objekten und Körpern aufgenommen und an die Umgebung abgegeben.
Das Prinzip der Strahlungswärme ist das gleiche wie bei der Sonne: Die Sonne strahlt Infrarotstrahlen aus, die auf die Erde treffen und von ihr aufgenommen werden. Diese Strahlungswärme wird dann von der Erde an die Luft und den Boden abgegeben, was zu einer allgemeinen Erwärmung der Umgebung führt.
Infrarotheizungen nutzen dieses Prinzip, um Wärme zu erzeugen, die direkt auf Körper und Objekte in ihrer Umgebung treffen kann. Die Heizkörper sind mit einer speziellen Schicht aus Metall oder Keramik überzogen, die die Infrarotstrahlen reflektieren kann. Diese reflektierten Strahlen treffen dann auf Körper und Objekte in der Umgebung und erwärmen sie direkt.
Infrarotheizungen – Ein Allrounder für Ihren Haushalt
Infrarotheizungen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Dies liegt vor allem daran, dass sie sehr effizient sind und eine angenehme Wärme erzeugen. Außerdem können Sie Infrarotheizungen flexibel einsetzen und sind daher ideal für Räume mit unterschiedlichen Wärmebedürfnissen geeignet.
Infrarotheizungen arbeiten mit Infrarotstrahlung, die von der Heizfläche ausgeht und von den Gegenständen und der Wand in den Raum zurückgestrahlt wird. Dadurch wird die gesamte Raumluft nicht aufgeheizt, sondern nur die Oberflächen der Gegenstände. Dies ist sehr energieeffizient, da nur die Oberflächen erwärmt werden, die auch Wärme abgeben.
Infrarotheizungen eignen sich besonders gut für Räume mit hohen Decken, da die Wärme nicht nach oben verloren geht, sondern direkt in den Raum zurückgestrahlt wird. Auch Räume mit viel Glas sind ideal für Infrarotheizungen, da die Wärme nicht durch das Glas entweichen kann.
Sie können Infrarotheizungen an die Wand oder an die Decke montieren. Sie sind in unterschiedlichen Größen und Leistungsstufen erhältlich, sodass Sie für jeden Raum die passende Heizfläche wählen können.
Infrarotheizungen im Gewerbe- und Industriebereich
Einsatzbereiche von Infrarotheizungen sind nicht auf den Wohnbereich beschränkt. Auch im gewerblichen und industriellen Sektor finden sie zunehmend Verwendung. Durch ihre hohe Effizienz und die unkomplizierte Montage eignen sich Infrarotheizungen hervorragend für den Einsatz in gewerblichen Räumen.
Vor allem in Produktionshallen, in denen es auf eine gleichmäßige Temperaturverteilung ankommt, können Sie Infrarotheizungen einsetzen. Durch die direkte Erwärmung der Oberflächen und Gegenstände im Raum wird eine gleichmäßige Wärmeverteilung erreicht. Zudem können Sie Infrarotheizungen auch bei hoher Luftfeuchtigkeit problemlos betreiben, was sie zu einer idealen Heizungslösung für Produktionshallen macht.
Auch im Bürobereich können Sie Infrarotheizungen einsetzen. Vor allem in großen Büroräumen, in denen eine gleichmäßige Temperaturverteilung schwierig zu erreichen ist, bietet die Infrarotheizung eine optimale Lösung. Durch ihre direkte Erwärmung der Oberflächen sorgt die Infrarotheizung für ein angenehmes Raumklima, ohne dass die Luft selbst aufgeheizt wird. Zudem ist die Infrarotheizung auch für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit geeignet.
Infrarotheizungen: die Vorteile
Wir haben die Vor- und Nachteile der Infrarotheizung genauer angesehen und für Sie zusammengefasst.
- Energieeinsparung: Infrarotheizungen sind sehr effizient und verbrauchen weniger Energie als herkömmliche Heizsysteme. Dies liegt daran, dass sie die Wärme direkt an die Umgebung abgeben und nicht erst aufheizen müssen.
- Geringere Raumluftfeuchtigkeit: Da bei der Infrarotheizung keine Luft erwärmt wird, bleibt die Raumluftfeuchtigkeit auf einem konstanten Niveau. Das ist besonders für Menschen mit Allergien oder Asthma vorteilhaft, da es so zu keinen Schwankungen der Raumluftfeuchtigkeit kommt.
- Gleichmäßige Wärmeverteilung: Die Infrarotstrahlen verteilen sich gleichmäßig im Raum.
- Angenehme Wärme: Durch eine gleichmäßige Erwärmung des Raumes nehmen Sie die Wärme der Strahlen als sehr behaglich und gemütlich wahr.
- Niedriger Anschaffungspreis: Infrarotheizung sind in der Anschaffung günstiger als konventionelle Heizsysteme.
- Gesundheit: Infrarotheizungen sind für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien sehr geeignet, da sie keine Staubpartikel aufwirbeln.
- Wartungsarm: Infrarotheizungen haben keine beweglichen Teile und sind daher sehr wartungsarm. Sie haben eine lange Lebensdauer und können bei Bedarf auch problemlos nachgerüstet werden.
Infrarotheizungen: die Nachteile
Infrarotheizungen haben zwar viele Vorteile, jedoch gibt es auch Nachteile, die Sie beachten sollten.
- Sie benötigen eine gute Wärmedämmung, um effektiv zu sein, was bedeutet, dass sie nicht immer die beste Wahl für ältere Häuser sind.
- Der Stromverbrauch ist deutlich höher, als bei herkömmlichen Heizsystemen.
Kosten für eine Infrarotheizung: Wie teuer ist die Anschaffung?
Die Kosten für eine Infrarotheizung hängen von verschiedenen Faktoren ab. So spielen beispielsweise die Größe und die Leistung der Heizung eine Rolle bei der Berechnung des Preises. Auch die Art der Heizung, ob sie wandmontiert oder deckenmontiert ist, hat Einfluss auf die Kosten. Vor Kauf einer Infrarotheizung sollte ermittelt werden, wie viel Wärme der zu beheizende Raum benötigt. Je größer Ihr Raum, desto mehr Wattleistung benötigen Sie.
Die Preise von Infrarotheizungen orientieren sich an der Wattzahl der einzelnen Geräte
Als Einstiegspreis für Gerät mit 300 Watt liegt bei etwa 150 Euro. Eine Infrarotheizung mit 700 Watt kostet in der Anschaffung um die 350 Euro. Ein Gerät mit 1500 Watt befindet sich im Preissektor von rund 750 Euro.
Rechnen Sie als Faustregel mit 50 bis 100 Watt je Quadratmeter Wohnfläche, die geheizt werden soll. Die Wattleistung orientiert je Quadratmeter schwankt deshalb, weil Sie sich vor dem Kauf einer Infrarotheizung an der Dämmleistung Ihres Hauses orientieren sollten.
Für eine durchschnittlich gedämmte Wohnung mit 70 Quadratmeter Wohnfläche, benötigen Sie somit um die 6 Infrarotheizungen mit je 350 Watt. Somit würde die Ausstattung einer 70 Quadratmeter Wohnung preislich bei rund 4200 Euro liegen.
Kosten für eine Infrarotheizung: Wie hoch sind die laufenden Kosten?
Um die Kosten für eine Infrarotheizung zu berechnen, müssen Sie zunächst die Größe der zu beheizenden Fläche und die gewünschte Temperatur ermitteln. Anschließend können Sie die benötigte Energie in Kilowattstunden (kWh) berechnen. Die Stromkosten hängen dann von dem jeweiligen Stromtarif ab.
Wie berechnen Sie den Stromverbrauch einer Infrarotheizung?
Wir gehen von einer Infrarotheizung von 700 Watt aus, das entspricht 0,7 kWh.
In Deutschland liegen die Stromkosten pro kWh bei etwa 30 Cent.
Anschließend multiplizieren Sie den Stromverbrauch der Infrarotheizung mit den Stromkosten:
0,7 kWh * 0,30 EUR = 0,21 EUR
Somit betragen die Stromkosten für eine Infrarotheizung je Stunde EUR 0,21.
Infrarotheizungen sind wartungsarm, somit müssen Sie für gewöhnlich mit keinen regelmäßig wiederkehrenden Wartungskosten rechnen.
Wie sicher sind Infrarotheizungen?
Infrarotheizungen sind in der Regel sehr sicher. Sie erzeugen keine elektromagnetischen Felder und haben keine bekannten Auswirkungen auf die Gesundheit. Allerdings können sie ein Brandrisiko darstellen, wenn sie nicht richtig installiert oder verwendet werden. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten Infrarotheizungen immer von einem qualifizierten Installateur installiert und regelmäßig gewartet werden.
Infrarotheizungen arbeiten, indem sie Wärmeenergie in Form von Infrarotstrahlung erzeugen. Diese Strahlung ist völlig harmlos für den Menschen und hat keine bekannten Auswirkungen auf die Gesundheit.
Die Brandgefahr bei Infrarotheizungen ist relativ gering. Da Infrarotstrahlung nicht brennbares Material entzünden kann, ist es unwahrscheinlich, dass eine Infrarotheizung einen Brand auslösen könnte. Allerdings sollte man immer Vorsicht walten lassen und sicherstellen, dass die Heizkörper nicht mit brennbaren Materialien in Kontakt kommen.
Infrarotheizungen sind also grundsätzlich sicher, solange man einige einfache Sicherheitsregeln beachtet. Insbesondere sollte man darauf achten, dass die Heizkörper nicht mit brennbaren Materialien in Berührung kommen und gut gelüftete Räume nutzen.
Reduzieren Infrarotheizungen die Schimmelgefahr?
Infrarotheizungen sind eine gute Möglichkeit, um die Schimmelgefahr in Räumen zu reduzieren. Durch die Wärme, die sie abgeben, unterstützen sie die Verdunstung von Feuchtigkeit und verhindern so, dass sich Schimmel bildet.
Kann ich eine Infrarotheizung selbst installieren?
Ja, das ist möglich. Allerdings sollten Sie sich zuerst gut informieren und genau wissen, was Sie tun. Denn eine falsche Installation kann nicht nur die Heizung beschädigen, sondern auch zu einem Brand führen. Wenn Sie sich unsicher sind, holen Sie sich am besten Rat bei einem Fachmann.
Wie lange benötigt eine Infrarotheizung, um einen Raum zu erwärmen?
Dies ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel der Größe des Raumes, der Art der Isolierung und natürlich auch von der Außentemperatur. In der Regel ist es so, dass eine Infrarotheizung einen Raum schneller erwärmen kann als ein herkömmliches Heizsystem, da die Wärme direkt an die Gegenstände im Raum abgegeben wird und nicht in die Luft.
Allerdings ist es auch möglich, dass eine Infrarotheizung langsamer arbeitet als ein herkömmliches Heizsystem, insbesondere dann, wenn der Raum sehr groß ist oder schlecht isoliert ist. In diesem Fall muss die Infrarotheizung länger laufen, um den gewünschten Temperaturlevel zu erreichen.
Wo kann eine Infrarotheizung montiert werden?
Infrarotheizungen können sowohl an der Wand als auch an der Decke montiert werden. Je nachdem, welche Art von Infrarotheizung Sie wählen, kann die Montage unterschiedlich ausfallen. Bei einigen Infrarotheizungen ist es beispielsweise notwendig, dass Sie eine Platte an die Wand oder die Decke schrauben, an der dann die Heizung befestigt wird. Andere Infrarotheizungen können dagegen direkt an die Wand oder die Decke geschraubt werden.
Wenn Sie sich für eine Infrarotheizung entscheiden, sollten Sie sich vorher genau informieren, wie diese montiert werden muss. In den meisten Fällen ist die Montage relativ einfach und kann auch von Laien durchgeführt werden. Sollten Sie jedoch unsicher sein, sollten Sie lieber einen Fachmann damit beauftragen.
Kann eine Infrarotheizung auch im Badezimmer montiert werden?
Eine Infrarotheizung kann grundsätzlich auch im Badezimmer angebracht werden. Allerdings gibt es hier einige Punkte, die beachtet werden sollten. Zum einen muss die Heizung so angebracht werden, dass sie nicht mit Wasser in Berührung kommen kann. Zum anderen muss sie in einem Bereich angebracht werden, in dem sie nicht von Dampf oder Nebel eingeschlossen wird. Auch die Luftzirkulation im Badezimmer sollte gut sein, damit die Infrarotheizung optimal arbeiten kann.
Macht eine Infrarotheizung während dem Betrieb Geräusche?
Infrarotheizungen sind in der Regel sehr leise. Wenn sie aber doch einmal Geräusche machen, dann ist das in der Regel auf einen technischen Fehler zurückzuführen. In diesem Fall sollten Sie unbedingt einen Fachmann hinzuziehen, um die Heizung wieder in Ordnung zu bringen.
Muss die Wohnung beziehungsweise das Haus gedämmt sein?
Ja, die Wohnung oder das Haus sollten gedämmt werden. Denn eine gute Dämmung ist die Grundlage für ein behagliches Raumklima und spart außerdem Energie und Kosten.
Doch was genau bedeutet Dämmung? Die Dämmung ist eine Schicht aus isolierendem Material, das zwischen dem Innen- und Außenraum angebracht wird. Die Dämmung verhindert, dass Wärme nach außen oder Kälte nach innen gelangt. So kann beispielsweise im Sommer die Hitze von außen nicht ins Haus gelangen und im Winter die Wärme nicht nach draußen entweichen.
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