Das Thema Nachhaltigkeit schwappt mittlerweile in immer mehr Bereiche des alltäglichen Lebens über, da durch die Klimakrise an allen Ecken auf die Natur geachtet werden soll.
Schon länger forschen Wissenschaftler nach Möglichkeiten um den Energieverbrauch zu senken und damit die Natur zu entlasten.
Während es bis vor ein paar Jahren noch mehr Theorie war, wird es heute immer mehr umgesetzt und es gibt viele Möglichkeiten wie man Nachhaltigkeit in seinen eigenen Alltag einbauen kann.
Ein Modell, dass immer bekannter geworden ist, ist KfW 40 Plus. Im folgenden Artikel beleuchten wir, worum es sich hierbei handelt und wo die Vor- und Nachteile liegen.
Was bedeutet KfW 40 Plus?
Seit längerem gibt es bereits energiesparende Gebäude. Diese sollen als gesamter Komplex Energie sparen und hat im Grunde zwei Punkte vereint.
Zum Einen wird zu Beginn geklärt wir viel Energie das gesamte Gebäude verbrauchen darf und zweitens, wie gut die Wärmedämmung des Gebäudes ist.
Durch das Limit des Energieverbrauchs wird festgestellt wie viel Energie man wirklich benötigt und es soll den Bewohner dazu bewegen nur dann Energie zu verwenden, wenn es einen bestimmten Grund gibt. Dadurch soll ein bewussterer Umgang mit Energie erreicht werden.
Durch die gute Wärmedämmung soll erreicht werden, dass keine der erzeugten Wärme einfach an die Umwelt abgegeben wird, da auch dies eine Form von Verschwendung ist. Was ist damit gemeint?
Wenn man das Haus heizen möchte, so macht man das durch das Nutzen der Heizung. Diese produziert Wärme, die das Haus folglich aufheizen. Wenn das Haus gut gedämmt ist, so bleibt die Wärme länger im Inneren des Hauses erhalten, da es aufgrund der Dämmung nicht entweichen kann.
Bei einem ungedämmten Haus würde ein Großteil der erzeugten Wärme durch die Wände nach außen entweichen was zur Folge hat, dass die Räume schneller erkalten würden und man somit mehr heizen muss.
Dies setzt wieder unglaublich viel Wärme frei und außerdem verbraucht es viel unnötige Energie. Ein gut gedämmtes Haus macht demnach auf jeden Fall Sinn.
Welche Anforderungen müssen erfüllt sein?
Ein KfW 40 Plus Haus ist ein sogenanntes nachhaltiges Haus, welches vom Staat gefördert wird, da es im Namen einer guten Sache betrieben wird.
Grundsätzlich werden viele Projekte, die Nachhaltigkeit im großen Stil und langfristig im Sinn haben, also einen Beitrag zur Umwelt haben, solide vom Staat finanziell unterstützt.
Um als ein solches Haus jedoch anerkannt zu werden braucht man ein Nachhaltigkeitssiegel. Das Siegel hierfür nennt sich „Nachhaltiges Gebäude“.
Um dieses Siegel zu bekommen muss man einen gewissen Zahlenwert erfüllen was die Energieeffizienz des Hauses angeht. Ist dieser nicht erreicht, so kann man entweder die nötigen Veränderungen vornehmen um das Ziel schließlich doch zu erreichen oder aber sich damit abfinden, dass es für das Siegel nicht gereicht hat.
Es existiert außerdem ein Referenzgebäude, dass alle Anforderungen erfüllt und mit dem Ihre Immobilie schließlich verglichen wird. Das Referenzgebäude erfüllt die Angaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).
Welche Vor- bzw. Nachteile hat es?
Den größten Vorteil hat ein solches Gebäude aufgrund seines nachhaltigen Aspekts. Das Gebäude bewegt dazu sich an gewisse Zahlen zu halten, die dem Wohlbefinden der Erde und der Natur dienen.
Besonders bei einem Neubau kann man dadurch direkt auf die notwendigen Extras wie zum Beispiel die Dämmung achten und somit wichtige Aspekte direkt mit einbeziehen.
Ein Nachteil den man in dieser Art von Gebäuden sehen kann ist, dass eine Verallgemeinerung dessen was nachhaltig und diesbezüglich eine Zahl festzulegen sehr schwierig ist, da man eine Zahl für viele Gebäude festlegen muss.
Hierbei stellt sich die Frage, ob eine solche Verallgemeinerung und das Festlegen einer Zahl sinnvoll ist und auf Dauer möglich ist. Es scheint als wären viele Aspekte nicht miteinbezogen worden.
Des Weiteren ist das Problem mit der Langfristigkeit. Zwar ist eine Dämmung vollkommen und kann nicht mehr entfernt werden ohne Probleme, aber der Energieverbrauch kann beim Erhalten des Siegels möglichst klein gehalten werden und nach Erhalt des Siegels wieder ansteigen.
Als Institution müsste folglich jedes Haus in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden um sicher zugehen, dass sich weiterhin an alle Bestimmungen gehalten wird. Dies scheint auf Dauer und bei steigender Anzahl nachhaltiger Häuser kaum durchführbar sein.
Hat man die Möglichkeit staatliche Förderung zu bekommen?
Wie bereits erwähnt hat man die Möglichkeit staatliche Förderung zu erhalten. Diese Förderung soll mehr Menschen dazu animieren in Nachhaltigkeit zu investieren und nicht nur an das schnelle Geld zu denken.
Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle im Leben der Menschen und wird auch vom Staat immer mehr unterstützt.
Es handelt sich hierbei um die Zukunft und mit großer Wahrscheinlichkeit wird man in einigen Jahren ohnehin sein Haus nachhaltig anpassen und daher lohnt es sich direkt von Anfang an zu investieren und diese Aspekte einzubeziehen.
Wenn Sie das notwendige Siegel bereits erhalten haben, dann können Sie pro Immobilie einen Zuschuss von 120.000 Euro bekommen.
Ein großer Vorteil ist übrigens, dass Gebäude, die bereits unter den nachhaltigen Vorsätzen gebaut werden und das „Nachhaltige Gebäude Siegel“ bereits sicher hat, eine extra Förderung bekommen können.
Damit soll weiterhin versucht werden die Menschen bereits von Anfang an zur Nachhaltigkeit zu inspirieren.
Kostenpunkt
Der Kostenpunkt kann nicht klar definiert werden, da es hier auf viele Aspekte ankommt zum Beispiel die erfüllten nachhaltigen Kriterien und außerdem die Größe der Immobilie.
Ein weiterer Punkt ist, dass es darauf ankommt, ob es sich um einen Neubau oder lediglich die Anpassung eines alten Gebäudes an die Kriterien handelt.
Weiterhin bestimmt auch die staatliche Förderung den Kostenpunkt, da es die Möglichkeit gibt bei seinem Vorhaben unterstützt zu werden, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden oder nicht.
Lohnt sich KfW 40 Plus abschließend oder nicht?
Als Fazit lässt sich sagen, dass ein nachhaltiges Haus grundsätzlich eine gute Idee ist, da die Welt es dringend nötig hat auf die Umwelt Acht zu geben. Aus diesem Grund ist auch die Förderung grundsätzlich eine gute Idee.
Problematisch wird es hier jedoch durch die Durchführungsweise, da man zwar durch die Dämmung einen Teil der verschwendeten Energie einsparen kann, aber die Überprüfung des Nachhaltigkeitsaspektes auf Dauer sehr schwierig bis unmöglich ist. Hier sollte man sich überlegen wie man dies festlegt.
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