Wenn Sie durch die Landschaft fahren, sehen Sie auf den Feldern viele Sonnenkollektoren stehen. Auch in der Stadt auf verschiedenen Häusern oder in vielen Gärten sehen Sie diese Kollektoren.
Allgemein ist die Meinung, dass es sich dabei um Solarenergie handelt, welche die Hausbewohner nutzen.
Das ist aber nur halb richtig, da es sich auch um sogenannte Photovoltaik handelt. Photovoltaik? Solar? Wo liegt da der Unterschied und gibt es überhaupt einen Unterschied?
Was ist Photovoltaik eigentlich?
Sie haben diesen begriff schon gehört können ihn aber nicht genau definieren. Dabei ist es recht einfach. Mit Photovoltaik erzeugen Sie Strom.
Diese Methode wandelt das Licht der Sonne auf direktem Wege in elektrische Energie um. Dabei bemüht sich die Photovoltaik der griechischen Sprache, da das Wort Photo dort Licht bedeutet.
Zudem ist in dem Wort Photovoltaik auch Volt enthalten, welches bekanntermaßen die Maßeinheit von Strom ist. Solarstrom zählt zu den saubersten Stromarten, die Sie nutzen können.
Das liegt daran, dass diese Art Stromerzeugung kein CO2 ausstößt, noch andere Partikel frei gibt.
Was ist dann Solar?
Sie stellen sich bestimmt diese Frage. Sonnenenergie oder auch Solarenergie, ist eine Energie, welche in den Strahlen der Sonne enthalten ist.
Gepaart mit der entsprechenden Technik können Sie Sonnenstrahlen in Wärme umwandeln oder auch in elektrische Energie.
Dadurch nutzen Sie eine 100 Prozent erneuerbare Energie, da Sonnenstrahlen unendlich verfügbar sind.
Wo sind die Unterschiede?
Dies ist recht einfach zu beantworten. Während Sie bei Solarenergie diese zum Erzeugen von warmem Wasser nutzen können, können Sie mit einer Photovoltaikanlage elektrischen Strom erzeugen und Ihr Haus damit versorgen.
Sie können zu viel erzeugten Strom auch in das öffentliche Netz speisen und erhalten eine Vergütung dafür.
Vor- und Nachteile der Solarenergie
Die Vorteile, welche Sie bei der Solarenergie haben, liegen klar auf der Hand. Sie setzen keine Treibhausgase oder CO2 frei womit Sie die Umwelt schonen.
Sie nutzen eine Energie, welche schier endlos zur Verfügung steht, dabei geräuschlos produziert wird und Ihre Immobilie im Wert steigen lässt.
Sie erhalten 20 Jahre lang eine staatlich garantierte Rendite durch die Einspeisevergütung und haben auch Strom, wenn es mal dunkel ist oder es andere Versorgungsengpässe gibt.
Aber es gibt auch Nachteile. Sie sind abhängig vom Wetter, da nicht immer die Sonne scheint, besonders im Herbst und Winter nicht wie im Sommer.
Auch die hohen Anschaffungskosten für Sie spielen eine Rolle. Auch müssen die Kollektoren regelmäßig gereinigt werden, wenn Sie keine Leistungsminderung haben möchten und Sie benötigen zusätzlich Platz im Haus, um den Stromspeicher aufzustellen.
Vor- und Nachteile der Photovoltaik
Der wichtigste Vorteil für Sie, ist der Schutz der Umwelt. Sie benötigen keinen herkömmlich erzeugten Strom, der die Ressourcen der Umwelt schadet und nicht erneuerbar ist wie der Strom, den Sie erzeugen.
Sie entlasten damit auch die Stromnetze und machen sich unabhängig von den Anbietern. Sie können gleich zweimal verdienen.
Zum Ersten verdienen Sie daran, dass Sie keine Kosten mehr für Strom haben, und zum zweiten können Sie bei einer Überproduktion diesen Strom ins öffentliche Netz einspeisen und bekommen dies vergütet.
Auch hält sich der Verschleiß einer Photovoltaikanlage in sehr überschaubaren Grenzen, da diese fast keine beweglichen Teile enthält. Auch haben Sie eine eigene Zapfsäule für Ihre E-Autos oder E-Fahrräder.
Aber auch hier gibt es Nachteile. Den Strompreisen eines auszuwischen hört sich gut an, ist aber auch teuer. Eine solche Anlage beginnt bei rund 7000 Euro.
Entscheiden Sie sich für eine Speicherbatterie, kann der Preis schnell fünfstellig werden. Die Dauer, ehe sich eine solche Anlage für Sie rechnet, beträgt bis zu 15 Jahre.
Auch verlieren die Solarmodule mit der Zeit die Leistungsfähigkeit und müssen erneuert werden.
Der Vergleich
Beides sind Technologien, welche ausgereift sind. Sie können somit auf komplette Systeme zurückgreifen und diese individuell nach Ihren Wünschen anpassen.
Dabei ist die Solarenergie die einfachere Technik. Wasser und Frostschutzmittel zirkulieren in einem geschlossenen Kreislauf welche durch die Sonne erwärmt wird.
Der Wärmespeicher im Keller wandelt dies in den Wasserspeicher ab und kann von dort direkt verwendet werden.
Photovoltaik hingegen verwandelt die Sonnenstrahlen direkt in elektrischen Strom und ist damit eine so genannte Hightech-Lösung.
Die Solarkollektoren haben aber die bessere Wirkungsweise, da diese die Sonnenstrahlen zu 50 Prozent nutzen. Photovoltaikkollektoren schaffen da nur bescheidene 20 Prozent.
Das Fazit
Sollten Sie sich überlegen, eine Photovoltaikanlage oder eine Solaranlage zu kaufen, sollten Sie genau abwägen, wozu Sie diese benötigen. Rein um warmes Wasser zu erzeugen, reicht eine einfache Solaranlage aus.
Wollen Sie hingegen Ihr gesamtes Haus autark machen, also stromunabhängig, bietet sich die Photovoltaikanlage an.
Auch sollten Sie sich die Vor- und Nachteile solcher Anlagen vor Augen halten und abwägen, ob Sie auch die Möglichkeiten haben, solche Anlagen zu installieren.
Natürlich ist es reizvoll unabhängig von Strompreisen und den Anbietern zu sein und mit zu viel produziertem Strom noch Geld zu verdienen.
Auf der anderen Seite aber stehen die hohen Investmentkosten, welche Sie nicht unterschätzen dürfen. Auch wenn Sie nicht mehr abhängig vom Stromanbieter sind, haben Sie eine Abhängigkeit.
Sie benötigen viel Sonne um Ihre Anlage zu betreiben. Auf der anderen Seite nutzen Sie eine Energie, welche schier endlos zur Verfügung steht und zu 100 Prozent erneuerbar ist.
Damit schonen Sie die Ressourcen der Umwelt und tragen viel zum ökologischen Gleichgewicht bei. Und das rechtfertigt dann auch die teils hohen Anschaffungskosten einer solchen Anlage. Denn es gibt nur eine Umwelt und diese ist absolut schützenswert.
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