Wie viel Strom verbraucht ein Heizlüfter?

elektrischer Heizlüfter

Heizlüfter sind an kühleren Tagen des Jahres und speziell im Winter eine Möglichkeit, um innerhalb kurzer Zeit für eine schnelle Wärmegewinnung zu sorgen. Manche Geräte lassen sich zudem im Sommer als Ventilator einsetzen. Sollen Heizlüfter zur dauerhaften Erwärmung von Räumen verwendet werden, ist unbedingt auf den Stromverbrauch zu achten. Denn die praktischen Elektrogeräte können sich schnell als Stromfresser erweisen.

Heizlüfter – flexibel und praktisch

Da Heizlüfter flexibel einzusetzen sind, werden die Geräte gerne im Badezimmer (Bad-Heizlüfter), im Hobbykeller und Gartenhaus, dem Home-Office sowie in der Garage zur schnellen Wärmegewinnung genutzt. Da es sich hierbei jedoch um eine elektrische Heizung handelt, kann sich der Energieverbrauch bei längerem Betrieb der Geräte deutlich erhöhen.

Trotzdem haben die flotten Wärmespender Vorteile und somit auch eine Daseinsberechtigung. Kompaktheizlüfter leisten meistens auf höchster Stufe 2.000 Watt. Es gibt allerdings auch Geräte, die über mehrere Heizstufen verfügen, sodass Sie bereits hierdurch eine Kontrolle über den Stromverbrauch erhalten.

Energieverbrauch der Heizlüfter berechnen

Viele Verbraucher möchten ihren Energieverbrauch generell detailliert kontrollieren. Daher steht auch die Frage, welcher Stromverbrauch bei Heizlüftern anfällt, im Fokus. Der Energieverbrauch der elektrischen Geräte lässt sich einerseits berechnen, andererseits auch messen.

Um die Energiekosten für Heizlüfter, die sich in Betrieb befinden, zu berechnen, sind bestimmte Angaben notwendig:

  • Heizleistung (Watt)
  • Einsatzdauer
  • Strompreis je Kilowattstunde.

Heizlüfter sind ab Werk normalerweise mit einem Typenschild oder Aufkleber ausgestattet, der Informationen zur Leistung gibt. Alternativ ist die Heizleistung auch auf der Verpackung und/oder in der Bedienungsanleitung zu finden.

Die Leistung von Heizlüftern ist allerdings auch davon abhängig, welche Heizstufe Sie auswählen. Der Energieverbrauch unterschiedlicher Heizstufen wird jedoch nicht immer detailliert aufgeführt. Mehrstufige Geräte beginnen häufig mit 500 Watt Leistung, maximal werden normalerweise 2.000 Watt erreicht. Somit verbrauchen die elektrischen Heizgeräte auf Höchststufe 2 Kilowattstunden (kWh).

Die Formel, mit der Sie die Stromkosten für Ihren Heizlüfter berechnen können, lautet wie folgt: Leistungsaufnahme × Strompreis/Kilowattstunde × Betriebsdauer ergibt den Energieverbrauch.

Allerdings sparen Heizlüfter, die eine geringere Leistung aufweisen wie beispielsweise 250 Watt oder 1.000 Watt, keinesfalls Strom ein. Leistungsschwache Geräte verbrauchen zwar je Zeiteinheit weniger Energie, allerdings wird mehr Zeit benötigt, um einen Raum zu erwärmen.

Verwenden Sie Heizlüfter nur zeitweise für die Erwärmung kleinerer Räume und auch nur dann, wenn die Außentemperaturen noch nicht frostig sind, bleiben die Energiekosten meistens überschaubar.

Alternativen für die Ermittlung des Stromverbrauchs von Heizlüftern

Die Energiekosten Ihres Heizlüfters lassen sich jedoch auch mithilfe eines Online-Stromverbrauchsrechners oder durch ein externes Energiekosten-Messgerät ermitteln. Die Stromkosten lassen sich bei Letzterem direkt ablesen. Dafür wird der Heizlüfter erst in das Messgerät eingesteckt und dieses in die Steckdose gesteckt. Zudem zeigen etliche Modelle der Energiemessgeräte den Verbrauch in Euro an.

Heizlüfter effizient einsetzen

Experten empfehlen, stets moderne Heizlüfter auszuwählen. Die elektrischen Heizgeräte sollten idealerweise auch mit einer Zeitschaltuhr und einem Thermostat ausgestattet sein. Innovative Modelle punkten besonders durch sehr leise Gebläse. Die Temperatur lässt sich normalerweise stufenlos bis maximal 30 Grad Raumtemperatur justieren. Ältere Geräte sollten Sie deshalb gegen effizientere, hochwertige Modelle austauschen.

Heizlüfter sind jedoch generell eine Lösung im kurzfristigen Einsatz und für kleinere Räume ideal. Als Ersatz für eine Fußbodenheizung oder klassische Heizanlage sind Heizlüfter aus Kostengründen eher weniger geeignet. Das Thermostat sollten Sie vorab so einstellen, dass es sich bei Erreichen der gewünschten Temperatur umgehend abschaltet. Günstige Ausführungen heizen allerdings so lange, bis Sie diese manuell ausschalten.

Setzen Sie Heizlüfter lediglich kurzzeitig ein, ist der Energieverbrauch meistens überschaubar. Soll Ihr Heizlüfter beispielsweise das Badezimmer erwärmen, kann der Raum mithilfe einer Zeitschaltuhr auf die gewünschte Temperatur erwärmt werden. So dauert dies bei 2.000 Watt Heizleistung und 2 Kilowatt/Stunde ungefähr 10 Minuten.

Wird Ihr Heizlüfter als Frostwächter benötigt, ist eine niedrige Stufe des Geräts auszuwählen. Denn, der Raum soll schließlich nicht mollig warm sein, sondern nur Frost fernhalten. Heizlüfter sind bei moderatem Einsatz also praktische Geräte, deren Energieverbrauch akzeptabel ist.

Kann der Energieverbrauch bei Heizlüftern reduziert werden?

Der Energieverbrauch von Heizlüftern kann nicht verringert werden, denn der Lüfter benötigt ausreichend Strom, um diesen in Wärme umzuwandeln. Dabei ist es egal, ob diese vom Gebläse oder dem Gehäuse abgegeben wird.

Die Heizleistung beziehungsweise Stufe wie beispielsweise 500, 1.000 oder 2.000 Watt ist ebenfalls unbedeutend, da eine niedrige Stufe länger für die Erwärmung des Raumes benötigt. Letztendlich ist der Energieverbrauch identisch.

Damit Heizlüfter weniger Strom verbrauchen, sollten die elektrischen Geräte lediglich für einen überschaubaren Zeitraum und in kleineren Räumlichkeiten verwendet werden. Um eine ganze Wohnung dauerhaft mit Heizlüftern zu erwärmen, können sich selbst sehr moderne Geräte als sehr kostenintensiv erweisen.

Credits: New Africa / bigstockphoto.com

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.