Luftfeuchtigkeit bei trockener Luft erhöhen – Tipps

Luftbefeuchter

Draußen ist es klirrend kalt. Die gute warme Stube wird nach einem Spaziergang, dem Einkauf am Ort oder auf dem Nachhauseweg von der Arbeit herzlich willkommen geheißen. 

Doch die kalte Luft im Außen lässt keinen Wasserdampf ins Innere des Hauses kommen. Beheizte Luft trocknet Nase und den Mund im Wohnraum aus.

Häufiges Lüften leistet keine Abhilfe

Leider hilft ein häufiges Lüften nicht gegen trockene Zimmerluft. Oftmals tritt sogar das Gegenteil ein. Die feuchtigkeitsarme und somit trockene Luft fördert die Problematik. 

Eine gute Lösung kann daher nur sein, wenn die beheizten Räumlichkeiten durch technische Geräte sowie Zimmerpflanzen befeuchtet werden.

Die Gesundheit wird im Winter belastet

Die Haare werden trockener, die Augen reizen, es kann zu Kopfschmerzen kommen und schnellere Ermüdungserscheinungen zeichnen sich ab. 

Vor allem die sehr trockene Luft führt zu gereizten Augen. Stoßlüften ist auf jeden Fall sinnvoll, doch in aller Regel nicht ausreichend.

Die Luftfeuchtigkeit im Raum

In der Luft befindet sich permanent ein Wassergehalt. Diese Menge an Wasser variiert ständig. Es handelt sich um die sogenannte Luftfeuchtigkeit. Diese Luftfeuchtigkeit im Raum kann gemessen werden. Sichtbar ist die Luftfeuchtigkeit für den Menschen nicht. 

Die Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiger Faktor, wenn es um das Wohlbefinden des Menschen geht. In tropischen Gegenden herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit und die Menschen sind diesen Umstand gewohnt. 

Viele Menschen hierzulande leiden verstärkt unter schwülem Wetter und es kann zu gesundheitlichen Problemen kommen. Geringe Luftfeuchtigkeit führt vor allem im Winter in den Räumlichkeiten zu Beschwerden.

Die optimale Luftfeuchtigkeit im Raum

Eine optimale Luftfeuchtigkeit ist keine tatsächlich messbare Größe. Es handelt sich vielmehr um eine angegebene prozentuale Spannbreite. Als optimal wird um die 50 Prozent Luftfeuchtigkeit angegeben. Eine Abweichung von durchschnittlich 10 Prozent kommt hinzu. 

Die durchschnittliche Temperatur von 20 Grad wird als optimal empfunden. Bei Menschen, die erkältet sind, sollte die Raumfeuchtigkeit erhöht werden. 

Mit diesem Vorgang wird die Atmung erleichtert. Die Sauerstoffaufnahme erhöht sich. Die Schleimhäute können in der Nase vor einem unerwünschten Austrocknen bewahrt werden.

Das Messen der Luftfeuchtigkeit im Raum

Mit dem Hygrometer kann die Luftfeuchtigkeit im Raum gemessen werden. Ein Thermohygrometer hilft dabei, die Temperatur sowie die Luftfeuchtigkeit im Raum zu messen. Das Lüftungsverhalten sollte zudem der Jahreszeit angepasst werden. 

Falls es im Winter zu einer erhöhten Raumfeuchtigkeit kommen würde, dann kann diese leicht durch einen erhöhten Heizaufwand ausgeglichen werden.

Die optimale Luftfeuchtigkeit in den unterschiedlichen Räumlichkeiten

Im Wohn- und Arbeitszimmer sowie im Kinderzimmer wird eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 bis 60 Prozent empfohlen. Die Raumtemperatur sollte im Wohn- und Arbeitszimmer durchschnittlich 20 Grad betragen, im Kinderzimmer 20 bis 22 Grad sowie im Schlafzimmer 16 bis 18 Grad. 

Im Badezimmer, Küche und Keller variiert die obere Grenze der Luftfeuchtigkeit. Im Badezimmer wird zwischen 50 bis 70 Prozent (23 Grad), in der Küche 50 bis 60 Prozent (18 Grad) sowie im Keller 50 bis 65 Prozent (10 bis 15 Grad) empfohlen. Die Temperaturempfehlungen stehen in Klammern dahinter.

Die Luftfeuchtigkeit im Zimmer erhöhen

Mit einfachen Mitteln kann im Raum selbst die Luftfeuchtigkeit erhöht werden. Eine Schale mit Wasser auf die Fensterbank gestellt, erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum. Durch die Wärme, welche die Heizung abgibt, wird die Luftfeuchtigkeit automatisch erhöht. 

Es können durchaus mehrere Schalen im Raum verteilt werden. Vor allem bei einer Erkältung oder Grippe ist diese Herangehensweise hilfreich. Zimmerpflanzen geben einen Großteil des gegossenen Wassers wieder als Luftfeuchtigkeit in den Raum zurück. 

Wäsche kann zudem im Raum getrocknet werden, sie gibt viel Feuchtigkeit ab. Jedoch sollte aufgepasst werden, denn zu viel Feuchtigkeit kann wiederum zu Schimmel an den Wänden führen. Wird nicht gleichzeitig entsprechend gelüftet, könnte es schnell zum Problem führen. Ein Warnsignal wäre Kondenswasser an den Fensterscheiben.

Luftbefeuchter für ein besseres Raumklima

Luftbefeuchter, welche die Wassermoleküle in den Raum abgeben, sind für wenig Geld zu bekommen. Sie können an die Heizung gehängt werden. Mit dem Heizen wird automatisch die Wasserfeuchte abgegeben. 

Die Luftbefeuchter sollten regelmäßig gereinigt werden, da diese ansonsten verkalken und sich Bakterien ansammeln könnten. Elektrische Luftbefeuchter geben automatisch eine konstante Raumfeuchte ab. Diese sind als Zerstäuber oder als Dampfluftbefeuchter zu erwerben.

Hilfreiche Tipps zur kurzfristigen Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum

Die angesammelte Luft im Badezimmer sollte aufgrund von möglicher Schimmelbildung schnell entweichen. Wer nach dem Duschen die Luftfeuchtigkeit durch die geöffnete Badezimmertür weichen lässt, kann diese Feuchtigkeit in weitere Räumlichkeiten in der Wohnung bzw. im Haus weitergeben. 

Eine Sprühflasche kann zudem eine trockene Raumluft kurzfristig mit mehreren Stößen im Raum verteilt erhöhen. Ein Zimmerbrunnen sorgt für verstärkte Luftfeuchtigkeit sowie eine beruhigende Stimmung.

Einen Luftbefeuchter im DIY-Verfahren bauen

Ein Gefäß mit Lavakies füllen und bis zur Hälfte mit Wasser fühlen ist eine einfache Möglichkeit, um sich einen Luftbefeuchter selbst zu bauen. Ideal ist eine lange und breite Schale. Je größer die Oberfläche ist, desto mehr Wasser kann verdunsten. 

Bei allen Methoden der Erhöhung der Luftfeuchtigkeit ist darauf zu achten, dass die Höchstgrenze an Luftfeuchtigkeit im Raum nicht erhöht wird. Dieser Effekt ist genauso wie eine zu trockene Raumluft nicht zu empfehlen.

Credits: Draw05 / depositphotos.com

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.