Alternative zur Gasheizung im Altbau

Pelletbrennersystem

Das Leben in einem Altbau ist immer etwas ganz Besonderes. Doch irgendwann kann es passieren, dass die häufig genutzte Gasheizung nicht mehr wie gewünscht funktioniert. 

Hausbesitzer sollten dann überlegen, ob sie diese reparieren lassen oder aber eine Alternative nutzen. 

Genau auf Letztere gehen wir in diesem Artikel genauer ein und stellen einige Modelle vor, die in einem Altbau Sinn ergeben.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Es gibt unterschiedliche Heizungen, die in einem Altbau verbaut werden können, wenn die Gasheizung nicht mehr richtig funktioniert.

Pellets

Holzpellets sind eine sehr beliebte Wahl, wenn es darum geht eine neue Heizung in deinem Haus zu verbauen und insbesondere in einem Altbau. 

Denn mit ihnen lässt sich sehr einfach und schnell der Raum erwärmen. Die Holzpellets verfügen über einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad. 

Dadurch wird die Energie, die sich in diesen befindet, sehr effizient in Wärme umgewandelt. Es wird unterschieden zwischen Pelletkesseln und Pellet-Kaminöfen. 

Erstere haben wir Entwicklungsgrad von 90 bis 107 Prozent und letztere immerhin noch von 95 Prozent.

Die Wirtschaftlichkeit des Pelletofens

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt, der häufig für den Pelletofen spricht, ist die Wirtschaftlichkeit. So heizen Sie mit den kleinen Holzpartikeln deutlich effizienter als zum Beispiel mit Gas oder Öl. 

So muss der Verwender mit rund 30 Prozent geringeren Kosten rechnen. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Gleichzeitig gewährt der Staat immer mal wieder bestimmte Förderungsprogramme und sogenannte Austauschprämien.

Die Elektroheizung

Eine weitere Alternative zu der Gasheizung ist die Elektroheizung. Auch diese kann im Altbau verbaut werden und bringt einige praktische Vorteile mit sich. 

Um sie zu verwenden, wird lediglich eine Steckdose benötigt. Auch die Anschaffungskosten sind deutlich niedriger als bei anderen Varianten. 

Derzeit steigen die Gaspreise sehr stark an. Beim Strom ist dies zwar auch der Fall, allerdings gibt es dabei nicht so große Sprünge. Zudem ist es möglich, klimaneutral zu heizen und grünen Strom zu nutzen.

Zusätzlich müssen Sie mit keinen Kosten für einen Schornsteinfeger rechnen und der Wartungsbedarf fällt relativ gering aus.

Energieberatung

Wer sich nicht sicher ist, welche Heizung er in seinem Altbau verbauen kann oder beziehungsweise verbauen lassen kann, sollte eine Energieberatung in Anspruch nehmen. 

Diese ist häufig kostenlos, teilweise müssen aber auch bestimmte Beträge bezahlt werden. Dies kann von Anbieter zu Anbieter recht unterschiedlich sein. 

Die Energieberatung ist sehr sinnvoll, um keinen Fehler zu begehen und im Winter stets eine warme Heizung vorzufinden. 

Gleichzeitig geht es dabei auch darum, möglichst effizient und wirtschaftlich vorzugehen, um nicht unnötig viel Geld bezahlen zu müssen.

Welche Vorschriften sind zu beachten?

Beim Umbau der Heizungsanlage in einer Bauwohnung müssen bestimmte Vorschriften beachtet werden. Diese wurden in der ENEV im Jahr 2002 festgelegt. 

Das Ziel war damals, die vorgegebenen EU-Richtlinien zum Klimaschutz zu erreichen und umzusetzen. Allerdings wurden im Jahr 2013 und im Jahr 2014 noch weitere Zielvorgaben bekannt. 

Wer dazu nähere Informationen benötigt, kann sich bei einem erfahrenen Heizungsmonteur erkundigen. Hierbei ist die Energieberatung eventuell genau der richtige Termin. Denn dabei können die Kunden natürlich auch ihre offenen Fragen stellen.

Regionale Vorschriften beachten

Neben den staatlich festgelegten Vorschriften für den Heizungsaustausch gibt es auch häufig regionale Gesetze. 

Auch diese sollten unbedingt eingehalten werden, um später keine Probleme zu bekommen. In Baden-Württemberg beispielsweise gibt es seit dem Jahr 2008 ein Gesetz namens in Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EwärmeG). 

In anderen Bundesländern gibt es dieses hingegen nicht. Daher wenden Sie sich daher zur Sicherheit an die zuständige Stelle, bevor eine neue Heizungsanlage verbaut wird.

Die Kosten

Wie teuer die Heizungsumstellung ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Denn dabei kommt es auf unterschiedliche Faktoren an, wie zum Beispiel auf die Menge der Heizkörper, die Art der Wohnung und auf die Montagekosten. 

Für eine Pelletheizung beispielsweise in Kombination mit Kombispeicher und Solarthermie fallen Beträge zwischen 14.000 Euro und 21.000 Euro an. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

  • Pelletkessel: 4.000 bis 14.000 Euro
  • Wasserspeicher: 2.000 Euro
  • Solarkollektoren: 4.500 Euro*
  • Jährlich anfallende Kosten: 2.100 Euro
  • Pelletlager: 2.000 Euro

Förderung

Weiter oben wurde bereits kurz erwähnt, dass immer mal wieder eine staatliche Förderung gewährt wird, wenn eine Heizungsanlage umgerüstet wird. Gleiches gilt auch für die Pelletheizung. 

Bis zu 35 Prozent des Endbetrages erhalten die Kunden vom sogenannten BAFA. Gleichzeitig wird diese Förderung auch gewährt, wenn ein Neubau ansteht. 

Somit gilt diese nicht nur für den Altbau. Auch wer eine Ölheizung besitzt und auf die Pelletheizung umrüstet, kann sich auf eine Austauschprämie in Höhe von maximal 45 Prozent freuen.

Diese Zahlungen sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen und auf jeden Fall in Anspruch nehmen. So fällt der Austausch deutlich günstiger aus und man muss die Kosten nicht komplett alleine tragen.

Abschließende Bemerkung

Damit ein Altbau stets vernünftig und gleichmäßig geheizt wird, sollte eine gut funktionierende Heizungsanlage vorhanden sein. 

Bei Modellen, die mit Gas arbeiten, kann irgendwann der Zeitpunkt kommen, dass sie ausgetauscht werden müssen. Und dann gilt es, zu überlegen, welche Variante stattdessen verbaut wird. 

Oben wurden bereits einige Ausführungen genannt, die sich für diese Zwecke gut eignen. Dazu gehören zum Beispiel die Pelletheizung oder die Elektroheizung. 

Beide Varianten bringen einige Vorteile und auch, wenn auch wenige, Nachteile mit sich. Wenn Sie nicht wissen, welche Ausführung Ihnen mehr zusagt, nehmen Sie doch einfach eine Energieberatung in Anspruch. 

Sie ist teilweise kostenlos und teilweise muss der Service bezahlt werden. Das ist auch der ideale Zeitpunkt, um selbst Fragen zu stellen.

Auch, wenn die Gasheizung eventuell noch einwandfrei funktioniert, ergibt es häufig Sinn, sie auszutauschen. Denn die Preise für das Gas selbst steigen derzeit sehr stark an.

Quelle: bigstockphoto.com / Ocskay Mark

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.