Durchschnittlicher Wasserverbrauch 2 Personen

Wasserhahn mit laufendem Wasser

Wasser ist für alle Lebewesen und Pflanzen lebensnotwendig. Ohne Wasser können Tier nicht überleben und Pflanzen nicht wachsen. In unserem Körper ist es an nahezu allen Stoffwechselprozessen beteiligt. 

Viele Maschinen und Prozesse in unserem Alltag benötigen Wasser. Kurz: Ohne Wasser geht es nicht. 

Doch wie viel Wasser verbraucht ein Mensch pro Tag und wie viel Wasser benötigt ein durchschnittlicher Haushalt mit zwei Personen?

Je nach Studie und Jahr schwanken die Zahlen leicht. In manchen Studien wird der gesamte Wasserverbrauch Deutschlands durch die Anzahl der Einwohner geteilt. 

Diese Rechnung ergibt einen höherer Pro-Kopf Verbrauch, da hier ebenfalls der Wasserverbrauch von Kraftwerken und Industrie eingerechnet wird. 

Der reine Wasserverbrauch für die Bestreitung des Lebensunterhalts liegt bei circa 90.000 Litern oder 90 Kubikmetern. Diese Zahlen gelten für einen durchschnittlichen 2-Personen Haushalt.

Etwas mehr als die Hälfte der Wassermenge wird als Warmwasser verbraucht. Durch die Nutzung von Warmwasser ergeben sich deutlich höhere Kosten, da hier das für die Erwärmung benötigte Gas ebenfalls zu Buche schlägt.

Wie lässt sich der Wasserverbrauch zuverlässig überprüfen?

Der einfachste Weg führt über den eingebauten Wasserzähler. Bei einem Wasserzähler handelt es sich um ein geeichtes Gerät, welches den Durchfluss durch eine Leitung misst und anschließend den Verbrauch zählt.

Der Einbau eines solchen Zählers ist Pflicht. Um nun den eigenen täglichen oder monatlichen Verbrauch zu ermitteln, sollten die Zählerstände in gewissen Abständen abgelesen und aufgeschrieben werden. 

Nach einem gewissen Beobachtungszeitraum lassen sich genauerer Aussagen über den eigenen Wasserverbrauch treffen. Wie auch bei Strom und Gas gibt es bestimmte Apps für das Smartphone, mit denen sich die Zählerstände einfach eingeben und visualisieren lassen.

Dies sind die größten Wasserverbraucher im Haushalt

Der Wasserverbrauch der Toilettenspülung nimmt ca. 27 % des gesamten Wasserverbrauchs ein. Je nach Alter und Modell der Toilette verbraucht eine Spülung zwischen 4 und 9 Litern.

Die sonstige Körperhygiene stellt den größten Wasserverbrauch dar. Mit Baden, duschen und Zähneputzen verbraucht der durchschnittliche Haushalt mehr als ein Drittel des Gesamtverbrauchs. 

Das Baden in der Badewanne ist hier ganz klar der Spitzenreiter in Sachen Wasserbrauch. Bei den meisten Badewannen liegt der Verbrauch für ein Vollbad bei 100 bis 150 Litern. Mit einer solchen Wassermenge könnte man etwa 10 Minuten duschen, die meisten Duschen verbrauchen zwischen 10 und 15 Litern Wasser.

Das Waschen von Geschirr und Wäsche macht circa 20 % des Wasserverbrauchs aus. Hier hängt der Verbrauch sehr stark von den jeweiligen Modellen und Größen der Geräte ab. 

Grundsätzlich sind moderne Geräte um einiges sparsamer als Geräte aus älteren Generationen. Der Verbrauch einer Spülmaschine liegt bei etwa 10 Litern für moderne Geräte und bei 15-20 Litern für älterer Geräte. 

Moderne Waschmaschinen kommen auf circa 50 Liter pro Waschgang. Der Verbrauch von älteren Modellen hingegen kann jedoch um einiges höher liegen.

Eher kleine Posten in der Gesamtschau stellen die Zubereitung von Lebensmitteln und allgemeine Reinigungsarbeiten dar. Auf diese Posten entfallen 10 % des Wasserverbrauchs.

Wie viel kostet Leitungswasser?

Die Preise für einen Kubikmeter Wasser variieren je nach Region. In der Regel liegen sie zwischen 1,70 Euro und 2,10 Euro. 

Mit dem bereits angeführten Durchschnittsverbrauch eines 2-Personen Haushalts, ergeben sich somit Wasserkosten von 150 bis 200 Euro im Jahr.

Wie kann man Wasser sparen?

Es gibt viele verschiedene Mittel und Wege, mit denen sich der Wasserverbrauch deutlich senken lässt. Viele von ihnen sind mit einer einfachen Änderung von Gewohnheiten verbunden.

Verwenden sie neue und effiziente Geräte

Eine Investition in neue Geräte kann sich hinsichtlich des Wasserverbrauchs durchaus lohnen. Insbesondere alte Waschmaschinen haben einen sehr hohen Wasserverbrauch und sollten mit der Zeit durch neuere Modelle ersetzt werden.

Pflanzen brauchen kein Leitungswasser

Viele wässern ihre Blumen und manchmal sogar die Beete und den Rasen mit Leitungswasser. Hier können in den Sommermonaten riesige Mengen Wasser verbraucht werden. 

Insbesondere für Besitzer eines Eigenheims bieten sich eine Regentonne an, mit deren Inhalt die Blumen zumindest in Teilen versorgt werden können. 

Zudem sollte in Betracht gezogen werden, sich einen eigenen Brunnen anlegen zu lassen. Abseits der anfänglichen Investition ergeben sich keine nennenswerten laufenden Kosten. Je nach Region und Grundwasserspiegel ist der Aufwand überschaubar.

Duschen statt Baden

Baden verbraucht mehr Wasser als Duschen, während man sich beim Duschen wesentlich besser Waschen kann. Es empfiehlt sich somit, die Badewanne nur sporadisch für besonders ungemütliche Regentage zu verwenden und ansonsten zu duschen. 

Um das Duschen noch sparsamer zu gestalten, gibt es spezielle wassersparende Duschköpfe. Bei allen anderen Maßnahmen zum Erhalt der Körperhygiene sollte darauf geachtet werden, dass der Wasserhahn nicht unnötig laufen gelassen wird.

Nur so viel Spülen wie nötig

Viele moderne Toiletten besitzen zwei Spültasten. Eine Taste für das „kleine Geschäft“ und eine für das „große Geschäft“. Es empfiehlt sich, diese Möglichkeit zu nutzen und die Wassermenge beim Spülen dem Bedarf anzupassen.

Wäsche nur, wenn nötig waschen

Da jeder Waschgang viel Wasser verbraucht, sollte darauf geachtet werden nicht unnötig viel und oft Wäsche zu waschen. 

Kleidungsstücke die nicht schmutzig und vielleicht nur einen Tag oder wenige Stunden getragen wurden, können ohne Waschgang wieder im Schrank landen.

Warum Wassersparen?

Zunächst einmal schont das Wassersparen den eigenen Geldbeutel. Auch wenn der Preis für einen Kubikmeter Wasser nicht sonderlich hoch ist, können sich gerade Mieter am Ende des Jahres auf eine kleine Rückzahlung aus der Nebenkostenabrechnung freuen. 

Gerade im Sommer gibt es auch hierzulande immer öfter Probleme, die benötigten Wassermengen bereitzustellen. Bei langanhaltender Trockenheit und Hitzewellen kann es somit zu einem Abfall des Drucks in den Wasserleitungen kommen. 

Hier wird das Wassersparen zu einem Dienst an der Allgemeinheit, da jeder nicht verschwendete Liter dabei hilft, die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten.

Quelle: bigstockphoto.com / AllUneed

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.