Es nutzt die Wärme der Sonne für Warmwasser, Heizung und spart so Energie. Mit einer Solaranlage auf dem eigenen Hausdach können Sie ganz einfach einen Teil der Warmwasserleitung für Ihr Zuhause übernehmen.
Wie sind die Funktionen einer Solaranlage?
Sonnenlicht wird von einer Solaranlage in Strom oder in eine thermische Energie umgewandelt. Mit Solarstromanlagen können Haushalte den größten Teil ihres täglichen Strom- und Wärmebedarfs selbstständig decken
Gibt es Solarthermie?
Thermische Solaranlagen liefern Trinkwasser und / oder Duschwasser oder Wärme zur Unterstützung der eigenen Heizung. Thermie bedeutet im Altgriechischen „Wärme“.
Möglich wird dies mit Hilfe von Dachflach- oder Rohrkollektoren mit schwarzen absorbierenden Oberflächen.
Thermische Solaranlagen sind nicht mit Photovoltaikanlagen zu verwechseln, die mithilfe von Solarzellen Strom aus dem Sonnenlicht erzeugen.
Gibt es Solarthermie für Warmwasser und für die Heizung?
Warmwasser: Eine einfache Solarthermieanlage dient nur der Trinkwassererwärmung. Abhängig von der Größe der Anlage und der bereitgestellten Warmwassermenge kann etwa die Hälfte der für die Warmwasserbereitung benötigten Energie mit Solarstrom erzeugt werden.
Heizung: In Systemen, die die Solarheizung unterstützen, wird die Solarwärme auch zum Heizen verwendet.
Je nach Kollektorgröße, Höhe des Heizenergieverbrauchs und Heizkörpertemperatur können solche Solaranlagen bis zu etwa einem Drittel der Heizenergie decken und dies deutlich weniger.
Wann ist ein Dach geeignet für die Solarthermie?
Vorteilhaft ist ein Süddach ohne Verschattung. Auch die Ausrichtung nach Südosten und Südwesten bringt gute Erträge. Die Ausrichtung nach Osten oder Westen reduziert die Erträge um etwa den Faktor ein Viertel.
Je nach Himmelsrichtung ist ein Dach mit einer Neigung von 30 bis 60 Grad geeignet. Der untere Teil dieses Bereichs eignet sich am besten für Warmwasser und der höhere Teil am besten für Heizzwecke. Die Neigung spiel keine große Rolle und ist auch nicht eines der entscheidende Kriterien
Lohnt sich Solarthermie und was kostet diese?
Thermische Solaranlagen entziehen den Sonnenstrahlen Wärmeenergie. Anders als bei den Holzheizungen, Ölheizungen oder Gasheizungen funktioniert dies ohne nennenswerte und hohe Betriebskosten.
Die Energie der Sonneneinstrahlung ist nicht nur wertvoll, sondern auch frei verfügbar. Investitionskosten entstehen nur durch eine Installation der notwendigen Technik.
Wenn Sie die Umwelt schonen und auch noch einen tollen Beitrag zur Energiewende leisten wollen, sind thermische Solaranlagen sehr sinnvoll.
Wie viel der Energiekosten nun durch das System eingespart werden können, hängt von den Rahmenbedingungen wie Haustechnik, Verbrauchssituation, Energiepreis und Gebäudebeschaffenheit ab.
Eine 10 m² große Solaranlage kann unter günstigen Bedingungen etwa 2.500 kWh Erdgas pro Jahr einsparen.
Bei einem Gaspreis von 13 Cent pro Kilowattstunde sind das 325 Euro pro Jahr. Bei geringen Betriebskosten von 150 Euro pro Jahr beträgt die Einsparung rund 3.500 Euro innerhalb von 20 Jahren.
Diesen Einsparungen stehen Anschaffungskosten gegenüber, die mit Hilfe öffentlicher Fördermittel reduziert werden können. Die Ergebnisse verbessern sich, wenn die Energiekosten steigen.
Betriebskosten entstehen durch der regelmäßige Kontrolle und Wartung, einschließlich Frostschutzkontrolle.
Auch Stromrechnungen für Pumpen, Reserven für kleinere Reparaturen und Gebäudeversicherungen können hoch sein.
Lohnt sich auch die Solarthermie aus einer ökologischer Sicht?
Neben wirtschaftlichen Überlegungen lässt sich die Frage der solarthermischen Energiewahrnehmung auch aus einer ökologischer Sicht beantworten. Außerdem ist vieles viel einfacher durch Solarthermie.
Denn abgesehen von der Leistung der Solarpumpe benötigt die Technologie keinen zusätzlichen Kraftstoff oder CO2-Ausstoß. Es mildert die Umwelt und schützt langfristig das Klima.
Photovoltaik oder Solarthermie – Vorteile und Nachteile
Gerade bei den kleineren Dachflächen herrscht Platzkonkurrenz. Die Dachfläche kann für Solaranlagen zur thermische Anlagen oder Stromerzeugung zur Wärmeerzeugung genutzt werden.
Was spricht für Photovoltaik?
- Einfachere Technik
- Überschüssige Solarenergie können ganz einfach verkauft werden
- Kann einfach erweitert werden
- Die Funktion ist mit einem Stromzähler überprüfbar
- Warmwasser kann auch durch Photovoltaikanlagen mit Heizstäben oder Wärmepumpen erzeugt werden. Ob dies sinnvoll ist, sollte im Einzelfall geprüft werden.
Was spricht für Thermie-Anlagen?
- Einsparung von fossilen Brennstoffen
- Der Energieertrag ist höher je Quadratmeter als bei Photovoltaik
- Vakuum-Röhrenkollektoren können ganz einfach an der einer Hauswand montiert werden
Der Bau und die Planung
Es ist wichtig, die tatsächlich verbrauchte Wärmemenge im Voraus abzuschätzen. Basierend auf diesen Zahlen ist es eine gute Idee, Ihr System eher etwas zu klein als zu groß zu planen.
Röhrenkollektoren nehmen weniger Platz ein und können höhere Temperaturen erreichen. Vakuumkollektoren auch teurer.
Welcher Kollektortyp geeignet ist, hängt oft vom Aufstellungsort des Kollektors, dem verfügbaren Platz und den baulichen Gegebenheiten ab.
Prüfen Sie, ob das Dach richtig isoliert ist. Wenn nicht, kann eine Dachdämmung ein sinnvollerer und wichtigerer erster Schritt sein.
Hat das Bestandsgebäude ein Flachdach, sollte abgeklärt werden, ob das Dach für eine solarthermische (oder photovoltaische) Nachrüstung geeignet ist. Es ist notwendig, die Solidität und Dichtheit des Daches gegen Regenwasser sorgfältig zu prüfen.
Die Leitung vom Dach zum Lagertank sollte so kurz wie möglich und so gut wie möglich isoliert sein. Leitungsisolierungen müssen Temperaturen von über 100 Grad Celsius standhalten und im Freien witterungs- und UV-beständig sein. Speicher-zu-Speicher-Verbindungen sollten ebenfalls gut isoliert sein.
Die Optimierung der Warmwasserverteilung und Heizung spart Energie völlig unabhängig von der Solaranlage.
Waschmaschine oder Geschirrspüler an Warmwasser anschließen: schwieriger als die meisten denken
Viele Verbraucher wünschen sich, dass ihre Spülmaschinen und Waschmaschinen „kostenlos“ und günstig mit Solar erwärmtem Wasser betrieben werden können. Allerdings gibt es hier viele Dinge zu beachten.
Das Wasserversorgungsventil der Maschine öffnet sich, sodass gekühltes Wasser durch die Rohre einströmen kann, und das Ventil kann sich wieder schließen, bevor ein signifikanter Zufluss von warmem Wasser vorhanden ist. Ohnehin ist die Wassermenge in modernen Maschinen gering.
Ein 30-Grad-Waschprogramm soll die Wäsche vor heißem Wasser schützen, das direkt aus der Heizung kommt.
Mit einem Vorschaltgerät möglich, das die Temperatur begrenzt, aber dieses muss für jeden Reinigungszyklus richtig eingestellt werden.
Wer eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss hat, kann auf ein solches Vorschaltgerät verzichten. Ein Geschirrspüler macht alles etwas einfacher, aber der „Kaltwasseranschluss“ muss auch mit hohen Temperaturen zurechtkommen.
Die Solaranlage läuft nicht – Was tun?
Nicht genug Warmwasser im Sommer? Macht Ihr System Geräusche? wird sie zu heiß? Tritt Dampf oder Wasser aus?
Wenn dies der Fall ist, arbeitet das System eindeutig nicht optimal. In den meisten Fällen sind langfristige Probleme auf schlechte Montage und Planung sowie mangelnde Wartung zurückzuführen.
Luft in Solarkreisläufen kann auch zu Betriebsstörungen führen.
Lokale Experten sollten klären, wo der Fehler liegt und ob oder wie er behoben werden kann. Dazu brauchen Sie Hilfe eines professionellen Solarunternehmens oder eines Installateurs in Anspruch nehmen.
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