Verlegeabstand Fußbodenheizung

Verlegeabstand Fußbodenheizung

Der Verlegeabstand von Heizungsrohren zur Wand und Heizungsrohren untereinander sollte vor dem Einbau einer Fußbodenheizung berechnet werden. Es ist ratsam, eine Fachkraft zu rate zu ziehen, um die passenden Abstände zu ermitteln. 

Sie benötigen zudem wesentliche Daten, um die richtigen Abstände zu erhalten. Die Randzonen-Daten sind für die Ermittlung des Verlegeabstands wichtig. Die wichtigen Parameter sollten professionell ermittelt werden.

Abstand zu Wand und Rohren beachten

Wenn Fußbodenheizung verlegt wird, dann muss der Abstand der Heizrohre untereinander und zur Wand beachtet werden. Nur mit korrekten Abständen arbeitet die Fußbodenheizung effizient und der Nutzer erhält die benötigte Raumwärme-Verteilung. 

Der Abstand der Rohre zur Wand wird auch als Randzone bezeichnet. Der benötigte Verlegeabstand definiert zudem die Länge der Heizungsrohre.

Abstand zwischen zwei Rohren

Für die Berechnung des Abstandes zwischen zwei Heizungsrohren im Boden ist auch der Rohrdurchmesser wichtig. Des Weiteren richtet sich der Abstand auch nach der benötigten Raumwärme und der Fußbodenart, die verlegt wird. 

Wenn Sie sich bereits für ein Heizungssystem entschieden haben, dann kann das den Verlegeabstand sowie den Rohrdurchmesser definieren. Wenn ein dicker Fußbodenbelag geplant ist, dann muss auch die Heizleistung höher sein. 

Die als dick und dünn beschriebenen Rohrdurchmesser sind in der Regel bis zu einem Abstand von 20 mm nutzbar. Wer eine Fußbodenheizung einsetzt, der erhält ein Heizsystem, das auf einem bestimmten Temperaturniveau gehalten wird. 

Dieses Temperaturniveau wird von der Vorlauftemperatur geregelt. Die Vorlauftemperatur verringert sich nicht unbedingt mit größerem Rohrdurchmesser. 

Wer ein dickeres Heizungsrohr auf Estrich einsetzt, der erhält mehr Fläche für die Wärmeübernahme. Bei einem Außendurchmesser von 17 mm wird pro laufendem Meter eine größere Wärmeübernahme ermöglicht (17mm Rohr = 533,8 cm² Wärmeübernahme-Fläche) als bei einem geringeren Außendurchmesser. 

Ein höherer Rohrdurchmesser kann also zu einem verringerten Verlegeabstand führen.

Verlegeabstand bei Wärmepumpen-Nutzung

Wer eine Wärmepumpe nutzt, um die Fußbodenheizung zu betreiben, der erhält in der Regel eine Empfehlung, dickere Rohrdurchmesser einzusetzen. Die dickeren Rohrdurchmesser müssen, wie oben erwähnt, nicht unbedingt zu niedrigen Vorlauftemperaturen führen. 

Wenn die Fußbodenheizung gut geplant ist, dann sind niedrige Vorlauftemperaturen möglich. Der Wärmebedarf des Raums ist ebenfalls für den Verlegeabstand wichtig. 

Werden dickere Heizungsrohre im Boden genutzt und wird die Heizung über eine effiziente Wärmepumpe betrieben, dann wird in der Regel ein Verlegeabstand von 100 mm (10 cm) empfohlen.

Verlegeabstand bei Holz-, Gas-, Öl- und Pellets-Heizungen

Fußbodenheizungen können nicht nur mit Wärmepumpen genutzt werden. Neben Wärmepumpen werden auch Pellets, Holz, Gas und Öl zur Produktion von Wärme eingesetzt. 

Die Wärmeproduzenten können ebenfalls für Fußbodenheizungen eingesetzt werden, benötigen allerdings höhere Vorlauftemperaturen als Wärmepumpen. 

Wer Gas, Holz, Öl oder Pellets zur Wärmeerzeugung einsetzt, dem werden bei einer Fußbodenheizung in der Regel Verlegeabstände von 15 cm empfohlen. Der korrekte Abstand richtet sich allerdings nach dem Wärmebedarf im Raum.

Verlegeabstand in Feuchträumen

Wenn Fußbodenheizung in einem Badezimmer verlegt werden soll, dann müssen weitere Faktoren beachtet werden. In ein Badezimmer werden neben Waschbecken in der Regel eine Badewanne oder eine Dusche eingebaut.

In einigen Badezimmern werden Badewanne und Dusche zusammen eingebaut. Das Raumvolumen wird dadurch verkleinert und das Verhältnis von Raumvolumen zu Bodenfläche ändert sich. 

In Feuchträumen, wie dem Badezimmer muss auch der benötigte Wärmebedarf berücksichtigt werden. Dieser kann im Badezimmer höher sein als in anderen Räumen. Es werden beispielsweise Verlegeabstände von 100 mm (10 cm) zwischen den Heizrohren der Fußbodenheizung in Badezimmern empfohlen.

Abstand Fußbodenheizung zur Wand

Der Verlegeabstand ist in der DIN-Norm EN 1264-4 geregelt. Der Rohrabstand zur Wand sollte von einer Fachkraft ermittelt werden. 

Die Fußbodenheizung sollte unbedingt gemäß der DIN-Norm eingebaut werden. Das gilt auch für Heizschlangen mit Wärmepumpen-Nutzung.

Welche Fehler sind bei der Verlegung möglich?

Neben zu großen oder zu kleinen Verlegeabständen zwischen den Heizrohren gibt es weitere Fehler, die bei der Verlegung von Fußbodenheizungen passieren können. 

Die Randzonen (Außenwände, Terrassentüren, Balkontüren, etc.) müssen ebenfalls bei der Verlegung beachtet werden. Die Randzonen haben einen anderen Temperaturbedarf und die Übergänge zum Außenbereich werden oft als kälter empfunden. 

Der höhere Wärmebedarf in den Randzonen kann mit dem richtigen Verlegeabstand eingehalten werden. In den Randzonen sind geringere Heizrohrabstände notwendig. Randzonen müssen nicht in jedem Haus geplant werden. 

Wenn Sanierungen anstehen und es sich um nicht gut gedämmte Bereiche handelt, dann ist die Planung von Randzonen in der Regel notwendig.

Es kann auch zu Fehlberechnungen bei den Rohrdurchmessern kommen. Wer noch Fußbodenheizrohre hat und diese mit anderen Systemen kombinieren möchte, der sollte davon Abstand nehmen oder eine Fachkraft zurate ziehen. 

Falsche Rohrdurchmesser beeinflussen das Heizsystem negativ. Die Durchfluss und Fließgeschwindigkeit werden verändert und die Wärmeabgabe ist von dieser Änderung betroffen. 

Der Raumwärmebedarf ist von solchen Fehlberechnungen oder Veränderungen betroffen. Es ist daher ratsam, sich exakt an die professionelle Planung der Fußbodenheizung zu halten. Es sollte nur das eingeplante und berechnete Material eingebaut werden.

Welches Werkzeug ist für die Verlegung von Fußbodenheizungen notwendig?

Wenn Sie wissen, welchen Verlegeabstand Sie benötigen und die Heizkreise korrekt geplant haben, dann ist ein professioneller Einbau der Fußbodenheizung notwendig. 

Wenn Alu-Verbundrohre geschnitten werden müssen, dann wird eine Rohrschere benötigt. Die Rohrschere muss aber professionell genutzt werden, um exakte Schnitte zu erzeugen. 

Es darf nicht zu einer Verformung an den Rohrenden kommen. Eine unprofessionelle Nutzung der Rohrschere kann nach dem Verschrauben der Rohre zu Beschädigungen an den Dichtungen führen. 

Wenn ein Rohr durch den Schnitt verformt wurde, dann ist ein Kalibrierer (mit Entgrater) zur Korrektur notwendig. Der Kalibrierer sollte für den Rohrdurchmesser geeignet sein. 

Bei der Verlegung der Fußbodenheizung ist auch der Einsatz von Dämmmaterial notwendig. Die Dämmung wird an den Rohren befestigt. Dazu ist ein Tacker notwendig, der für das Verlegen von Fußbodenheizungen gedacht ist.

Effiziente Fußbodenheizung durch korrekten Rohrabstand

Der korrekte Rohrabstand sowohl zur Wand als auch der Abstand der Rohre zueinander ist für die optimale Funktionsweise wesentlich. 

Die Fußbodenheizung kann nicht effizient eingesetzt werden, wenn die Abstände nicht stimmen. Der Verlegeabstand darf nicht zu klein sein und die Rohre dürfen auch nicht in einem zu großen Abstand zueinander verlegt werden. 

Wenn der Verlegeabstand zu groß ist, dann stimmt die Wärmeverteilung im Raum nicht und einige Fußboden- und Raumbereiche könnten kalt bleiben.

Quelle: bigstockphoto.com / gopixa

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.