Sollte die Heizung beim Tapezieren an- oder ausgeschaltet sein?

Tapezieren

Tapezieren muss manchmal sein, damit die Wohnung und die Wände im Speziellen mal wieder gut aussehen. Vielleicht will man auch ausziehen und muss die Wohnung vorzeigbar machen. 

Was auch immer einen dazu treibt, zu tapezieren, man könnte sich die Frage stellen, ob man die Heizung lieber einschalten sollte oder lieber ausschalten. Nun, hier folgt die Antwort.

Voraussetzungen fürs Tapezieren

Es müssen gewisse Dinge erfüllt sein, die das Tapezieren ermöglichen und zu einem Erfolg werden lassen. Dazu gehört vor allem, dass der Raum gut gelüftet ist, damit Feuchtigkeit und Dämpfe und Düfte verschwinden können. 

Erst dann kann man wirklich erfolgreich eine Wand tapezieren. Und Feuchtigkeit ist auch auf Wänden ein absolutes Gift für ein erfolgreiches Tapezieren. Die Tapete könnte Wellen oder Blasen schlagen oder schnell wieder abfallen. Und genau hier kommt die Heizung ins Spiel.

Heizung immer aus

Man kann sagen, dass die Heizung immer ausgeschaltet werden sollte, wenn die Temperatur erträglich ist. Denn eine Heizung, die läuft, lässt Wasser auf den Wänden kondensieren und dadurch feucht werden. 

Hier kommt wieder das Lüften ins Spiel. Nur wenn die Temperaturen sehr tief sind und man nicht vernünftig arbeiten kann, weil es so kalt ist, sollte die Heizung eingeschaltet sein, doch hier sollte für eine gute Lüftung gesorgt werden.

Temperatur der Tapete

Die ganze Temperatur-Geschichte geht aber schon lange vor dem ersten wirklichen Arbeitsschritt los. Denn die Tapete sollte sich an die Raumtemperatur und die Bedingungen dort gewöhnen. 

Man sollte die Tapete also schon mindestens 24 Stunden vor dem eigentlichen Tapeziervorgang in dem Bestimmungsraum lagern, damit alles gut geht und die Tapete problemlos an die Wand angebracht werden kann und keine der oben genannten Probleme auftreten.

Thermometer/Barometer

Wenn man die Temperaturen im Auge behalten will, kann man leicht ein Thermometer benutzen und sehen, wie warm es ist (oder kalt) und wie hoch die Luftfeuchtigkeit ist. 

Und die Luftfeuchtigkeit sollte möglichst niedrig gehalten werden, vor allem dann, wenn man die Tapete auf die Wand auftragen möchte. Gute Thermometer zeigen bereits automatisch beides an, sehr bequem.

Notfalls einen Profi zurate ziehen

Wenn einen das alles verwirrt und man Angst hat, dass man es falsch macht und die Tapete sich doch wieder von der Wand lösten könnte, dann sollte man vielleicht einen Profi zurate ziehen, der es dann besser macht und sich das genauer ansehen kann und weiß, worauf man achten sollte. 

Das ist keine Schande, denn dafür hat man ja Arbeitsteilung, weil man nicht immer alles selbst können muss. Man wird nie in allen Belangen ein Profi werden können.

Gute Arbeitsmittel

Die eigenen Erfolgschancen erhöht man auch signifikant, wenn man hochwertige Arbeitsmittel benutzt. Damit ist auch der Kleister gemeint, die Werkzeuge und die Tapete an sich. „Wer billig kauft, kauft auch zweimal“, wie ein Sprichwort heißt und da ist tatsächlich etwas dran. 

Hier sollte man investieren, weil man eine ganze Zeit lang etwas von seiner Tapete haben möchte, mindestens einige Jahre, meistens sogar zehn oder mehr Jahre. Und da soll es auch klappen und es ist gut angelegtes Geld, wenn man es auf sich nimmt.

Fazit

Als Fazit kann man sagen, dass die Heizung beim Tapezieren ausgestellt werden sollte. Das verhindert, dass kältere Wände mit Feuchtigkeit (die man auch nicht unbedingt sehen muss) beschlagen werden. 

Das alles hängt natürlich auch von der Jahreszeit ab und wenn es besonders kalt ist, sollte man die Heizung auf eine niedrige Stufe stellen und für Belüftung sorgen. 

Tut man das, achtet man auf die Luftfeuchtigkeit und hält diese niedrig, achtet auf Arbeitsmittel und zieht vielleicht einen Profi zurate, dann kann nichts schiefgehen und die Tapete wird halten.

Credits: Syda_Productions / depositphotos.com

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.