Heizkosten – wieviel Einheiten sind normal?

Die Heizkosten steigen, genau wie die Kosten für Strom und nicht wenige Menschen in Deutschland fragen sich, wie sie Kosten sparen können. Um Kosten zu sparen, kann natürlich der Verbrauch gesenkt werden. Doch wie viel verbraucht ein 

Zweipersonenhaushalt bei der Heizung eigentlich? Und gibt es Unterschiede im Verbrauch bei Gas, Pellets, Heizöl und Wärmepumpe? Diese und viele weitere Fragen werden nachfolgend eingehend beantwortet.

Mit welchem Gas-Verbrauch ist bei einem 2-, 3- und 4-Personen Haushalt zurechnen?

Gas und Heizöl gehörten in Deutschland lange Zeit zu den Hauptheizarten. Mit der Zeit kamen Wärmepumpen-Heizung und Holzpellets hinzu. 

Moderne Heizarten können, je nach Wohnungs- und Hausgestaltung, zu niedrigerem Verbrauch und zu geringeren Heizkosten führen.

Eine 80 Quadratmeter Wohnung, bei der alle Zimmer beheizt werden und in der 2 Personen leben hat ungefähr einen Gasverbrauch inklusive Warmwassererhitzung von 6.000 bis 9.000 kWh/Jahr. 

Ein Haushalt mit 3 Personen (2 Erwachsene und 1 Kind) verbraucht ca. 18.000 bis 24.000 kWh/Jahr. Wenn 2 Erwachsene und 2 Kinder in einem 4-Personen-Haushalt zusammenleben, dann kann der Verbrauch von Heizgas auch bei 24.000 bis 32.000 kWh/Jahr liegen.

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Der Verbrauch eines 2 Personen-Haushalts hinsichtlich Heizung wird nachfolgend für Heizöl, Gas, Wärmepumpen und Holzpellet verglichen. Die nachfolgend angegebenen Werte sind nur Richtwerte und können stark vom realen Wert abweichen.

Der Verbrauch von Gas, Öl und anderen Brennstoffen hängt natürlich auch von der Isolierung und dem Baujahr des Gebäudes ab. Schlecht isolierte Gebäude verbrauchen mehr als moderne, Top-isolierte Gebäude. 

Hinzu kommt, dass Passivhäuser weniger Energie verbrauchen als ältere Wohnhäuser. Die Anzahl der Bewohner und die Quadratmeter der zu beheizenden Räume spielen natürlich auch eine Rolle.

Wie viel Heizöl verbraucht ein Haushalt mit 2, 3 oder 4 Personen?

Der Heizölverbrauch wird pro Quadratmeter beheizter Fläche mit ca. 20 Liter angegeben. Bei einem Haushalt mit 80 Quadratmeter zu beheizender Fläche liegt der Verbrauch bei ca. 1.600 Liter pro Jahr. Für ein 2-Personen-Haushalt wird der durchschnittliche Verbrauch mit 1.520 Litern pro Jahr angegeben. 

Ein 3-Personenhaushalt (2 Erwachsene und 1 Kind) verbraucht ca. 1.600 Liter Heizöl pro Jahr. Ein 4-Personen-Haushalt verbraucht durchschnittliche 1.680 Liter Heizöl pro Jahr. Heizöl wird häufig in älteren Wohnhäusern eingesetzt und diese können schlecht isoliert sein.

Neuere Heizarten, wie Holzpellets und Wärmepumpe sind häufig in modernen Wohnhäusern zu finden, die besser isoliert sein können. Der Verbrauch kann in der Folge niedriger sein.

Vergleich von Heizkosten pro Quadratmeter Wohnfläche

Für das Jahr 2020 sind diverse Heizkostenvergleiche zu finden, in welchen die unterschiedlichen Heizarten über die Kosten pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche verglichen werden. 

Die Fernwärme wird dabei als teuerste Heizart angegeben und hat im Durchschnitt mit 12,40 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu buche geschlagen. Gefolgt wird die Fernwärme von der Wärmepumpe.

Die Heizart hat im Jahr 2020 durchschnittlich 10,40 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gekostet. Erdgas wurde mit 9,80 Euro pro Quadratmeter und Heizöl mit 8,90 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche angegeben. 

Am Günstigsten waren im Jahr 202 Holzpellets und Holzschnitzel mit durchschnittlich 7,90 Euro bzw. 6,80 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Während die Holzpellets und Holzschnitzel als eine vergleichsweise günstige Heizart angesehen werden, muss beachtet werden, dass eine gewisse Lagerfläche für die Brennstoffe vorhanden sein muss. 

Die Kosten für Gas und Strom stiegen im Winter 2021 beträchtlich und es muss mit Mehrkosten für Heizung, Warmwasser und Strom gerechnet werden. Wer Energie einsparen möchte, der kann ein paar einfache Tipps beachten.

Wie kann Heizenergie eingespart werden?

Sie können beispielsweise durch richtiges Lüften Energie zum Heizen einsparen. Stoßlüften bzw. kurzes Lüften kann helfen, damit nicht viel Wärmeenergie im Raum verloren geht und dennoch ein frisches Lüftchen weht.

Stoßlüften beinhaltet das komplette Öffnen eines Fensters für mehrere Minuten. Durch Stoßlüften kann in einem Einfamilienhaus ca. 560 kg CO2 eingespart werden.

Wer nicht nur Stoßlüften möchte, sondern auch andere Energieeinsparungsmaßnahmen wünscht, der sollte unbedingt die Heizkörper freihalten, damit diese ihre volle Wirkung entfalten können.

Es kann zudem helfen, die Türen zu schließen und die Heizung nur bei Bedarf stärker aufzudrehen.

Wenn die Heizung bei einem bestimmten Heizstandard gehalten wird, der für angenehm warme Räume sorgt, aber die Räume nicht zu stark heizt, dann kann ebenfalls Heizenergie eingespart werden.

Vorausgesetzt, die Heizung arbeitet nur in den notwendigen Zeiträumen und wird nicht voll aufgedreht. Wer Heizenergie sparen möchte, der kann die Heizkörper Einstellungen auch leicht runter drehen. Durch das leichte Herunterdrehen wird der Raum in der Regel nur geringfügig abgekühlt und es wird dennoch Heizenergie eingespart.

Eine weitere Maßnahme zur Senkung des Energieverbrauchs ist die optimale Isolierung des Wohnhauses.

Es kann sich lohnen, das Haus energiesparend umzubauen. Unter Umständen können für den Umbau Förderkredite infrage kommen. Diverse Landesregierungen und der Bund kann über geeignete Energieeinsparungsmaßnahmen für private Wohnhäuser informieren.

Copyright: Proxima Studio

Andreas Treufelsberger
Andreas Treufelsberger ist 41 Jahre jung ;-) und überzeugter Handwerker. Vor 17 Jahren hat er seinen Traum erfüllt und einen Meisterbrief zum Heizungsbauer und Energieberater erhalten. Seitdem ist er bemüht sein Wissen im Job als auch im Internet weiterzugeben. Heizsysteme sowie auch moderner Umweltschutz beim Hausbau faszinieren ihn schon immer. In seiner Freizeit befasst er sich mit Sport, gesundem Lebensstil und schreibt Artikel auf Onlineportalen wie heizungshelden.com und der taz.