Mit Sicherheit haben Sie schonmal von Wärmepumpen gehört, welche das Haus komplett versorgen. Dabei haben Sie die verschiedenen Arten bestimmt bemerkt, die es gibt.
Auch sind mit Sicherheit bei Ihnen Fragen aufgekommen, wie man diese Pumpen aufstellen kann, wo man sie aufstellen kann, was sie kosten und wie sie funktionieren.
Wie funktioniert eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und was ist dies überhaupt?
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist ein effizientes und ausgeklügeltes Heizungssystem. Sie funktioniert auf dem umgekehrten Prinzip eines Kühlschranks.
Das Kältemittel befindet sich in einem bestimmten Kreislauf, und nimmt aus der Außenluft Energie auf, welche dabei verdampft.
Das nun gasförmig gewordene Kältemittel wird durch einen elektrischen Kompressor weiter verdichtet und damit auch weiter erwärmt. Dadurch steigt das Niveau der Temperatur so hoch, dass dies dem Heizkreislauf zugeführt und eingespeist werden kann.
Danach entspannt sich das Kältemittel, wird dem Kreislauf zugeführt und alles beginnt wieder von vorn.
Welche Arten der Innenaufstellung gibt es?
Es spielt keine Rolle, ob Sie die Luftwärmepumpe, wie sie offiziell genannt wird, innen oder außen aufstellen. Das macht keinen Unterschied.
Sie können zwischen zwei Varianten der Pumpe wählen. Es handelt sich um die Monoblock-Variante oder um die Split-Variante. Beide sind sowohl für Innen als auch für Außen geeignet.
Die Monoblock-Wärmepumpe ist eine komplett montierte fertige Einheit. Die benötigten Bauteile sind alle zentral in einem Bauteil untergebracht und es existiert auch schon der geprüfte Kältekreis.
Das Einzige was noch montiert werden muss, sind die Schnittstellen der Ansaugung und des Abfluss der Außenluft. Dadurch ist die Montage der Wärmepumpe vergleichsweise einfach und der Installateur muss kein Kältetechniker sein.
Für die Innenmontage benötigen Sie aber Platz und dürfen auch den Geräuschpegel nicht unterschätzen.
Die Split-Wärmepumpe hat einen Kältekreis, aber zwei verschiedene Geräteeinheiten. In dem Gerät, welches draußen steht, findet die komplette Wärmeerzeugung statt.
Das betrifft das Verdampfen ebenso wie das Verdichten. Im innen gelegenen Gerät befinden sich der Verflüssiger und auch das Entspannungsventil.
Die Montage gestaltet sich durch die zwei Geräte eben ein wenig komplizierter und Sie benötigen einen Monteur, welcher auch den Kälteschein hat.
Die Voraussetzungen zum Aufstellen
Sie haben vor, Ihre Wärmepumpe innen aufzustellen. Dabei müssen Sie verschiedene bauliche Anforderungen beachten. Handelt es sich um einen Neubau, ist dies alles kein Problem.
Dort kann die Innenaufstellung einer Wärmepumpe direkt mit berücksichtigt werden. Bei bereits vorhandenen Gebäuden ist dies ein wenig schwieriger, da man den richtigen Platz finden muss.
Bei der Monoblockvariante benötigen Sie zum Beispiel genaue Wanddurchbrüche für die Verbindungen. Auch sollte der Raum einen Abwasseranschluss haben, damit das Kondensat welches entsteht auch ablaufen kann.
Die Fläche muss ebenerdig und tragfähig sein, da Wärmepumpen mehrere hundert Kilo wiegen können. Hier sind Keller, Hauswirtschaftsraum, Erdgeschoss oder auch Dachgeschoss möglich, wobei bei EG und DG Sie die Tragfähigkeit beachten sollten.
Wichtig ist auch, das der Keller ebenerdig oder halb ebenerdig angelegt ist. So können Sie die Luftkanäle überirdisch nach draußen verlegen.
Die Kosten
Damit Sie die Kosten berechnen können, benötigen Sie einen Überblick wie hoch der Wärmebedarf des Gebäudes ist.
Auch die baulichen Gegebenheiten spielen eine Rolle bei den Kosten für die Innenaufstellung Ihrer Wärmepumpe.
Durch den Bau eines ebenerdigen Fundamentes beispielsweise, erhöhen sich die Kosten für Sie. So kostet die Installation einer Wärmepumpe inklusive der Pumpe zwischen 15.000 und 22.000 Euro.
Wird es gefördert?
Wenn Sie in ein Bestandsgebäude eine Wärmepumpe einbauen lassen, werden Sie mit 35 Prozent vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert.
Sollten Sie sogar Ihre, mindestens zwei Jahre alte, Ölheizung austauschen, erhöht sich der Prozentsatz der förderfähigen Kosten sogar auf 45 Prozent.
Sollten Sie einen Neubau planen, werden im Zuge des Effizienzhaus-Standrads gefördert. Ein hoher Standard der Pumpe gewährt höhere Fördergelder.
Besser innen oder außen aufstellen?
Das ist der Wärmepumpe egal. Sie können diese sowohl innen als auch außen aufstellen. Auf beiden Standorten wird die Pumpe mit der gleichen Effizienz arbeiten und ausreichend Strom erzeugen.
Geräte die innen aufgestellt werden, kosten etwas weniger und sind für Sie leichter zu montieren. Gerade wenn Sie neu bauen, erfreut sich die Innenaufstellung der größten Beliebtheit, da sie auch direkt in Ihre Planung einfließen kann.
Sollten Sie jedoch schon ein Haus haben, bietet sich aus Platzgründen eher die Außenaufstellung an. Wenn Sie den Mittelweg bevorzugen, sollten Sie vielleicht auch über eine Split-Lösung nachdenken.
Das Fazit
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich eine Wärmepumpe zu installieren, sollten Sie einige bauliche Gegebenheiten abklären und sich überlegen, ob Sie diese außen oder innen aufstellen.
Auch spielt bei einer Innenaufstellung natürlich auch der Lärmpegel eine große Rolle. Bei der Außenaufstellung spielt der Standort eine große Rolle, da Sie sich ja nicht gern die Aussicht oder die Ansicht mit einer Pumpe verderben wollen.
Egal, welche Alternative Sie wählen, Sie erhalten auf jeden Fall eine Förderung von staatlicher Seite, welche Ihnen die Entscheidung für eine Wärmepumpe erleichtern wird.
Dazu kommt noch, dass Sie sich unabhängig von den Stromanbietern machen und die Umwelt schonen.
Durch die Unabhängigkeit rechnet sich die Pumpe schon nach ein paar Jahren und Sie erzeugen sich Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien. Die Umwelt wird es Ihnen danken.
Quelle: bigstockphoto.com / Yuliya Zhuravleva