
Bequemlichkeit und Unwissenheit sorgen oft für Fehler beim Heizen. Wer diese vermeidet, hilft nicht nur der Umwelt, sondern kann auch einiges an Geld sparen.
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Richtig heizen für niedrigen Energieverbrauch
Das Thema Energieverbrauch war in den vergangenen Jahren allgegenwärtig. Keine unnötige Energie zu verschwenden, ist allerdings nicht nur aus Klimasicht ein lohnenswertes Ziel. Schließlich ist der Energieverbrauch in vielen Haushalten einer der großen monatlichen Kostenfaktoren. Bis zu 70 Prozent davon fallen oft allein für das Heizen an. Entsprechend teuer kann es werden, wenn eine Wohnung falsch beheizt wird. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, tut also nicht nur etwas für das Klima, es kann sich auch spürbar auf den eigenen Geldbeutel auswirken.
Die richtige Temperatur finden
Ein oft unterschätzter Aspekt beim Thema Heizen ist das Einstellen der richtigen Temperatur. In vielen Wohnungen wird nicht selten zu viel geheizt, was sich dann auch an den Kosten bemerkbar macht. Allein ein Grad weniger kann die jährlichen Heizkosten um bis zu 6 Prozent senken. Doch wie hoch ist die richtige Temperatur für einen Raum?
Als Faustregel sollte ein Wohnraum zwischen 20 und 22 Grad haben, wobei es immer auch etwas auf den jeweiligen Raum ankommt. Generell bieten sich folgende Richtwerte an:
- Flur & Schlafzimmer 16 bis 18 Grad
- Küche 18 bis 20 Grad
- Wohnzimmer 20 bis 22 Grad
- Kinderzimmer & Bad 22 bis 24 Grad
Heizen nach Jahreszeiten
Die Werte sind auch gute Möglichkeiten, um festzulegen, wann im Jahr mit dem Heizen begonnen werden soll. Typischerweise liegt der Heizzeitraum zwischen Mitte Oktober und Mitte April. Dies hängt jedoch stark von den Außentemperaturen ab. Wer das Zimmerthermometer immer im Blick weiß genau, wann es Zeit ist, mit dem Heizen zu beginnen. Grundsätzlich gilt, je kürzer der Heizzeitraum in einem Jahr ist, desto niedriger fallen die Kosten aus.
Nicht zu unterschätzen ist bei der Temperaturfrage auch die richtige Kleidung. Im Winter sollte man sich auch drinnen wettergerecht anziehen. Wer zu luftig unterwegs ist, kompensiert dies nicht selten durch das Aufdrehen des Thermostats. Die Folge ist, dass Räume unnötig warm beheizt werden, was den Energieverbrauch in die Höhe treibt.
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Kostenlose Angebote erhaltenFehler, die es zu vermeiden gilt
Auch wenn die ideale Temperatur gefunden ist, sorgen oft kleinere Fehler dafür, dass unnötig viel Energie beim Heizen verbraucht wird. Ein Klassiker ist das Thema frische Luft. Für eine gute Zirkulation im Raum ist es notwendig, regelmäßig zu lüften. Nicht empfehlenswert ist dabei aber, das Fenster ständig zu kippen. Auf diese Weise wird einfach zu viel Wärme an die Außenwelt abgegeben. Stattdessen empfiehlt sich das sogenannten Stoßlüften, also einfach mehrfach am Tag für ein paar Minuten die Fenster bei ausgeschaltetem Thermostat öffnen.
Ebenfalls relevant für das Thema Wärmeverteilung ist die Verteilung der Möbel. So sollten diese möglichst keinen Heizkörper verdecken. Gerade Sofas oder Sessel werden gern einmal vor die Heizung gestellt, was nicht empfehlenswert ist. Jeder Heizkörper sollte so frei wie möglich stehen.
Darüber hinaus neigen auch viele Menschen dazu, die Heizung komplett abzudrehen, wenn sie beispielsweise die Wohnung verlassen. Auch dies ist in vielen Fällen ein Fehler, da der Energieverbrauch viel größer ausfällt, wenn der abgekühlte Raum nach der Rückkehr erst wieder aufgeheizt werden muss. Tagsüber eine relativ konstante Raumtemperatur zu halten, ist meist der effizientere Weg.
Hier noch einmal die Heiztipps im Überblick:
- Regelmäßig lüften
- Fenster nicht dauerhaft ankippen, sondern stoßlüften
- Heizkörper nicht durch Möbel verdecken
- Räume nicht komplett auskühlen lassen
- Konstante Raumtemperatur halten
Die Wohnung warm halten
Beim Thema Heizen geht es allerdings nicht nur darum, einen Raum möglichst effizient auf die richtige Temperatur zu bringen, sondern auch darum, die Wärme im Idealfall so lange wie möglich zu konservieren. Je weniger die Heizung nachheizen muss, desto niedriger ist der Energieverbrauch. Aus diesem Grund ist auch die Dämmung wichtig. Gute Dämmung bedeutet aber nicht automatisch, dass man nun gleich das ganze Haus umbauen muss. Auch hier können ein paar vergleichsweise kleine Anpassungen einen großen Unterschied ausmachen.
Neben den Fenstern sollten zudem die Türen abgedichtet werden. Besonders Wohnungstüren sind oft Problemzonen, die sehr viel Wärme einfach in den Hausflur entweichen lassen und damit Energie verschwenden. Eine Isolation der Heizkörper selbst kann sich ebenfalls lohnen. Dies lässt sich zum Beispiel durch Dämmmatten erreichen, die hinter der Heizung an der Wand angebracht werden. Auf diese Weise entweicht weniger Wärme durch die Außenwand.
Idealerweise haben die Dämmmatten gleich eine Aluminiumbeschichtung, die dafür sorgt, dass die Wärme, welche der Heizkörper quasi nach hinten abgibt, reflektiert wird. Dies erlaubt es der Heizung, noch effektiver zu arbeiten.