Schimmel an der Wand kann verschiedene Ursachen haben. Es ist sehr wichtig, dass der Schimmel möglichst unmittelbar nach dem Auftreten beseitigt wird. Außerdem muss nach den Ursachen geforscht werden. Wird der Schimmel an der Wand belassen, kann er über den Zeitraum von Jahren das Mauerwerk dauerhaft schädigen.
Inhaltsverzeichnis
Schimmel an der Wand – eine Gefahr für die Gesundheit
Schimmel an der Wand kann für die Gesundheit eine Gefahr darstellen. Es kommen aber verschiedene Faktoren zusammen. Grundsätzlich besteht kein Grund, wegen Schimmelbildung an einer Wand Angst zu haben oder gar in Panik auszubrechen. Hinter dem Schimmel verbergen sich Pilze, die eine unterschiedliche Struktur haben können. Nicht jeder dieser Pilze ist wirklich gefährlich. Wichtig ist, dass die Schimmelbildung möglichst rasch beseitigt wird.
Ausbreitung des Schimmels bei ausbleibenden Maßnahmen
Wenn sich der Schimmel weiter ausbreitet, bekommen die Pilze einen größeren Nährboden. In der Folge kann dies tatsächlich zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei empfindlichen Menschen kann die Schimmelbildung zu Allergien führen. Ein direktes Berühren der Flächen führt in einigen seltenen Fällen zu einer Übertragung der Pilze auf die Haut. Wenn feuchte Hautschichten direkt mit den Sporen in Berührung kommen, kann sich eine Pilzerkrankung entwickeln.
Sporenbildung bei Schimmelpilzen
Schimmelpilze sind in der Lage, Sporen zu bilden. Diese Sporen lösen sich von der Wand. Sie sind für das menschliche Auge unsichtbar. Sie sind aber in der Lage zu fliegen. Ist das Fenster geöffnet oder bildet sich der Schimmel an der Außenwand, sind die Pilze in der Lage, weite Strecken zurückzulegen. Sie können an einer feuchten Wand neue Sporen bilden oder auch von Menschen eingeatmet werden.
Wichtig zu wissen:
Ein gesunder Mensch braucht im Zusammenhang mit der Schimmelbildung in einer Wohnung keine gesundheitlichen Probleme zu fürchten. Ein wenig stärker gefährdet sind kleine Kinder, Menschen mit Vorerkrankungen und Senioren. Die Stabilität des Immunsystems und die Anfälligkeit für Allergien und Pilzerkrankungen spielen eine große Rolle. In der grundsätzlichen Betrachtung ist es jedoch sehr selten, dass allein durch den Schimmelpilz eine Erkrankung ausgelöst wird. Übermäßige Angst oder Panik sind somit vollkommen unbegründet.
Gründe für die Bildung von Schimmel
Schimmelpilze lieben Feuchtigkeit. Wenn sich Schimmel an der Wand bildet, befindet sich an der Wand in vielen Fällen eine feuchte Stelle. Die Feuchtigkeit kann sich aber auch auf der Oberfläche einer Mauer bilden. Dies ist beispielsweise in Feuchträumen wie dem Badezimmer oder dem Waschkeller der Fall, wenn nicht ausreichend gelüftet wird.
Beim dauerhaft falschen Lüften ist es möglich, dass die Feuchtigkeit von außen in die Mauer einzieht. Auch dann kann es dazu kommen, dass sich die Sporen in dem feuchten Milieu festsetzen und sich vermehren.
Wichtig zu wissen:
Oftmals bildet sich Schimmel durch Kondenswasser, das sich an einer Wand niederschlägt, die kälter ist als der Dampf. Wenn die Wand durch dieses Kondenswasser durchfeuchtet wird, dauert es oftmals nicht lange, bis die Schimmelbildung beginnt.
Wie beseitige ich den Schimmel an der Wand?
Es ist empfehlenswert, wenn Schimmel nach dem Auftreten zeitnah beseitigt wird. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Von Vorteil ist es, wenn die Ursache oder die Art des Schimmels bekannt sind. In diesem Fall kann ein Mittel angewendet werden, das auf die speziellen Sporen abgestimmt ist.
Grüner Schimmel
Grüner Schimmel wird häufig auf verdorbenen Lebensmitteln beobachtet. Er kann in Ausnahmefällen aber auch auf Wänden auftauchen. Es ist Vorsicht geboten, denn grüner Schimmel ist giftig. Lebensmittel sollten sofort als Ganzes entsorgt werden. Wenn grüner Schimmel beseitigt werden soll, kann eine Lösung mit 100-prozentigem Alkohol helfen. Bei großflächigem Befall ist es ratsam, einen Fachmann mit der Entfernung zu beauftragen.
Schwarzer Schimmel
Der schwarze Schimmel gehört zu den bekannteren Schimmelarten. Er setzt sich gern auf feuchten Wänden fest und hinterlässt sehr unschöne Spuren. Wenn der Schimmelbefall nicht allzu stark ausgeprägt ist, kann eine Entfernung selbst durchgeführt werden. Hilfreich sind Alkohol mit einem Gehalt von 80 Prozent, aber auch Wasserstoffperoxid.
Dieser chemische Stoff ist auch in vielen Schimmelentfernungsmitteln enthalten. Wichtig ist, dass nach der Entfernung des Schimmels sehr gut durchgelüftet wird.
Weißer und Roter Schimmel
Auch die weißen und roten Schimmelarten sind in Wohnungen und Häusern immer wieder anzutreffen. Bezüglich der Entfernung gelten die gleichen Vorgaben wie beim schwarzen Schimmel.
Achtung!
Großflächiger Schimmel, der sich auf mehr als 20 Quadratmetern ausbreitet, sollte nicht mehr selbstständig entfernt werden. Hier ist es für die eigene Gesundheit wichtig, einen Fachmann zurate zu ziehen und diesen mit der professionellen Entfernung zu beauftragen.
Wie kann man vorbeugen?
Schimmelbildung im Haus und in der Wohnung kann auf verschiedene Weise vorgebeugt werden. Es ist wichtig zu vermeiden, dass die Wände mit warmer Feuchtigkeit oder mit Kondenswasser in Berührung kommen. Nur selten dringt die Feuchtigkeit von außen in das Mauerwerk ein. Viel häufiger führen Fehler beim Heizen und beim Lüften zur Schimmelbildung. Deshalb ist es wichtig, folgende Tipps zu berücksichtigen:
- Zimmer mindestens einmal am Tag bei trockenem Wetter für fünf bis zehn Minuten gut durchlüften.
- Nach dem Duschen oder Baden die Feuchtigkeit im Raum durch die Fenster nach außen abweichen lassen.
- Bäder und Duschen nach Möglichkeit nicht bis an die Decke fliesen.
- Raumtemperatur im Winter nach Möglichkeit nicht unter fünf Grad Celsius sinken lassen.
- Feuchtigkeit an den Wänden sofort entfernen.
- Wasserverdunster an Heizungen können auch zu Schimmel führen.
In seltenen Fällen sind diese Maßnahmen nicht hilfreich. Wenn die Feuchtigkeit von außen in die Wohnung dringt, ist eine Sanierung des Mauerwerks mit ausreichender Dämmung notwendig. Für die Durchführung dieser Maßnahme ist der Eigentümer des Hauses verantwortlich. Dies gilt vor allem für Mietwohnungen. Hier stellt Schimmel, der durch feuchte Außenwände verursacht wird, einen Mangel dar.
Rechte und Pflichten für Mieter
Mieter haben die Pflicht, die Wohnung als Vertragsgegenstand mit Sorgfalt zu gebrauchen. Somit sollte auf das richtige Heizen und Lüften großen Wert gelegt werden. Auf diese Weise kann Schimmelbildung gut vermieden werden.
Sollte es zu einer Schimmelbildung in Mietwohnungen kommen, gilt es, die Ursache herauszufinden. Liegt die Ursache beim Mieter, kann der Vermieter auf einem vertragsgemäßen Gebrauch bestehen. Andernfalls können dem Mieter Strafen drohen.
Sanierungen sind vom Vermieter durchzuführen
Sollte eine nasse Außenwand ursächlich für die Schimmelbildung sein, ist der Vermieter in der Pflicht. Kommt er dieser Verpflichtung nicht nach, hat der Mieter das Recht, die Miete zu mindern.
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